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Die Opferung

Die Opferung

Titel: Die Opferung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Totenmaske mit leeren Augenhöhlen, eingefallenen Wangen und bösartig aussehenden Zähnen. Meine Kehle schnürte sich völlig zu, und ich konnte nichts anderes machen, als dazustehen und die Gestalt entsetzt anzustarren.
    Ich hörte ein Geräusch, das so klang, also würden sich tausende Liter Wasser auf einmal aus einer riesigen Zisterne ergießen, ein rauschendes, donnerndes, wegtreibendes Geräusch. Die Erscheinung schien in der Decke aufzugehen, die Arme verschmolzen mit Liz' Armen, das abscheuliche Gesicht glitt in Liz' Gesicht. Einen Moment lang richteten sich Liz' Haare auf und waren von winzigen Funken umgeben. Sie öffnete die Augen, die für den Bruchteil einer Sekunde rot aufflackerten.
    Dann kehrte Ruhe ein, unheimliche Stille. Sogar der Wind gab keinen Laut mehr von sich, und das Meer flüsterte nicht mehr. Liz sah mich mit weit aufgerissenen Augen an, während ich sie anstarrte.
    »Was ist los?«, fragte sie schließlich. »Warum stehst du da?«
    »Ich ... habe was getrunken.«
    »Wo ist dein Schlafanzug, dir muss eiskalt sein.«
    »So kalt ist es nicht.«
    »Na gut, aber würdest du wieder ins Bett kommen, oder willst du die ganze Nacht dastehen und mir Angst einjagen?«
    »Ich ... ja, natürlich«, sagte ich, während ich sie immer noch durchdringend ansah. »Geht es dir gut?«
    »Sicher, warum sollte es mir nicht gut gehen?«
    »Ich meine, fühlst du dich gut?«, fragte ich.
    Sie lachte mit einem ungeduldigen Unterton. »Natürlich. Warum auch nicht?«
    Ich legte mich wieder ins Bett, und sofort legte sie ihren Arm um mich und presste sich an mich. Ihre Brüste an meiner
    Seite, ihre Hüften gegen meine Waden. Sie nahm meine rechte Brustwarze zwischen Zeigefinger und Daumen.
    »Ich dachte, dir wäre nicht kalt«, sagte sie spielerisch.
    »Ist es auch nicht. Ich habe mich nur erschrocken, weiter nichts.«
    »Erschrocken? Wieso?«
    »Dieses Ding, das ich schon mal gesehen hatte ... diese Nonne. Ich sah sie im Zimmer, als du geschlafen hast. Sie hatte sich irgendwie über dich gebeugt.«
    »Was meinst du damit?«, fragte sie lächelnd.
    »Ich weiß nicht, ich habe es einfach nur gesehen. Sie beugte sich über dich, und dann verschwand sie.«
    Sie ließ ihre Finger an meiner Seite nach unten wandern und traf einen Nerv, der mich aufzucken ließ. »Ich glaube, du hast zu viel getrunken.«
    »Liz, ich habe es gesehen. Es war direkt hier über dem Bett.«
    Sie streichelte und kniff mich und fuhr mit ihren Nägeln über meine Schenkel, und dann begann sie, meinen Penis zu massieren. Ich griff nach ihrer Hand und stoppte sie. »Nicht. Mir ist jetzt nicht danach.«
    Sie küsste mich, wollte aber nicht aufhören. Sobald ich ihr Handgelenk losließ, begann sie wieder, mich zu massieren. Heftig anstatt leidenschaftlich bohrte sie ihre Fingernägel tief in meine Haut.
    »Das tut weh«, protestierte ich.
    »Ach, Liebster«, zog sie mich auf. »Kannst du nicht ein klein wenig Schmerz ertragen? Ich dachte, Männer lieben den Schmerz.«
    Sie machte weiter und wurde dabei immer gröber, bis ich schließlich erneut ihre Hand nahm und festhielt. »Liz, es tut mir weh. Genug ist genug.«
    »Sag mir nicht, dass es dir nicht gefällt. Du hast einen Ständer wie ein Besenstiel.«
    »Es tut mir weh, und ich bin nicht in der Stimmung dafür.«
    Sie stieß einen Lacher aus, der so schrill war, dass er sich last wie ein Schrei anhörte. Ich hatte sie noch nie so lachen hören und spürte, wie eine Gänsehaut meinen Körper überzog. Sie zog die Decke fort und hockte sich auf meinen Oberkörper, ihre Knie presste sie gegen meine Rippen, und ihre Hände drückten meine flach auf das Bett. Auch wenn sie so zierlich war, fühlte sie sich doch kraftvoll an. Es war so dunkel, dass ich kaum ihr Gesicht sehen konnte, aber ich erkannte ihre strahlenden Zähne und ihre leuchtenden Augen. Sie atmete schwer und tief, ihr Brustkorb hob und senkte sich, und mit ihm ihre vollen Brüste.
    »Liz?«, rief ich vorsichtig. Ich hatte das Gefühl, sie nicht mehr zu kennen.
    »Warum bist du geblieben?«, fragte sie außer Atem.
    »Was? Wovon redest du?«
    »Warum bist du geblieben? Warum bist du nicht abgereist, als du gemerkt hast, dass etwas nicht stimmt?«
    Ich versuchte mich aufzurichten, doch sie drückte mich zurück auf das Kissen.
    »Liz«, sagte ich. »Bist du das, oder ist das jemand anderes?«
    Erneut lachte sie so schrecklich. »Nach wem sehe ich denn aus? Mein Gott, David, du bist so ein Dummkopf!«
    Ich atmete tief ein und bemühte

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