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Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks

Titel: Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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wie ein Wurm am Boden. Sein Gesicht war zerschlagen und kaum noch wiederzuerkennen.
    Auch Rammar und Balbok schauten betroffen drein. Ihren Intimfeind am Boden zu sehen, hätte sie eigentlich mit Freude erfüllen müssen, aber aus irgendeinem Grund war dies nicht der Fall …
    »Wie Ihr seht«, wandte sich Rurak wieder an die Orkbrüder, »seid ihr beiden nicht die Einzigen, die von meinen Plänen überrumpelt werden. Es war ein Komplott, meine einfältigen Freunde, von Anfang an: der Überfall auf Girgas' Meute, der Kampf gegen die Gnomen … Und ebenso gehörte dazu, dass euer Anführer den Kopf verlor und der Tapferste von euch beiden die Schlacht überlebte.«
    »Der Tapferste?«, fragte Rammar staunend.
    Rurak nickte. »Als ihr dann zu zweit in meiner Festung auftauchtet, wusste ich sofort, dass einer von euch beiden mich belog. Aber da ich nicht feststellen konnte, wer die Wahrheit sprach und wer nicht, beschloss ich, euch beide nach Shakara zu schicken. Kaum hattet ihr meine Festung verlassen, sandte ich einen Boten zu Graishak. Mit seiner Leibgarde verließ er euer Dorf und traf sich mit meinen Gnomen und mir, und gemeinsam warteten wir, bis ihr aus dem Norden zurückkehrtet, zusammen mit der Elfin. Dann folgten wir euch, den ganzen weiten Weg bis hierher.«
    »Verräter!«, krächzte Corwyn, der sich noch immer am Boden wand, und er funkelte Rammar und Balbok aus halb zugeschwollenen Augen an. »Ihr elenden Verräter …!«
    »Nicht doch, Kopfgeldjäger.« Rurak schüttelte den Kopf. »Die beiden wussten ebenso wenig von meinen Plänen wie du.«
    Graishak betrachtete die beiden Orkbrüder voller Hohn. »Was ist das für ein Gefühl, wenn man glaubt, der große gosgosh zu sein«, fragte er spöttisch, »und am Ende feststellen muss, dass man der letzte asar ist?«
    »Kein schönes«, gab Balbok zu, in dessen Augen es plötzlich listig blitzte. »Aber ihr müsst uns erst mal davon überzeugen, dass wir wirklich mit beiden Klauen in die shnorsh gegriffen haben.«
    Graishak runzelte verwirrt die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Was, wenn du gar nicht echt bist?«, fragte Balbok. »Wenn du nur ein Trugbild bist, das dieser da« – er zeigte auf den Zauberer – »hervorgerufen hat?«
    »Ist das dein Ernst?« Graishak starrte ihn verwundert an.
    »Natürlich, er hat Recht!«, pflichtete Rammar, der plötzlich wieder Hoffnung witterte, seinem Bruder bei. »In der Festung des Zauberers haben wir gesehen, wozu er fähig ist. Er kann einen ganzen Pfuhl mit hässlichen uchl-bhuurz'hai erscheinen und wieder verschwinden lassen, einfach so. Warum dann nicht auch dich, Graishak?«
    »Willst du damit sagen, ich wäre ein uchl-bhuurz?« Graishaks Stimme klang gefährlich ruhig.
    »Nein«, widersprach Rammar, und ein überlegenes Grinsen ließ seine feisten Wangen anschwellen. »Ich will damit sagen: Du bist nicht echt. Andernfalls würde ich mich wohl kaum das hier trauen!« Und mit diesen Worten rammte er Graishak die Faust mitten in die hässliche Visage.
    Graishak taumelte zwei, drei Schritt nach hinten, Blut sprudelte aus seinem Rüssel.
    »Das ist der Beweis!«, rief Rammar triumphierend. »Der echte Graishak würde sich das niemals gefallen lassen.«
    »So?«, näselte der Orkhäuptling – und im nächsten Moment hatte Rammar dessen Dolch an der Kehle. »Ich lasse mir das nicht gefallen, dessen sei versichert, Fettsack! Wenn du jetzt nicht augenblicklich das Maul hältst, schlitze ich dich der Länge nach auf und lasse deinen Bruder deine stinkenden Eingeweide fressen. Was hältst du davon?«
    »Shnorsh«, würgte Rammar hervor. »Schlechte Idee.«
    »Korr«, knurrte Graishak und ließ von ihm ab. »Dann glaubt ihr jetzt, dass ich es wirklich bin?«
    »D-das müssen wir wohl«, ächzte Rammar, sich die Stelle am Hals reibend, wo die scharfe Klinge seine Haut geritzt hatte. »Aber – aber wieso bist du hier? Woher kennst du den Zauberer?«
    Rurak, den das Geplänkel der Orks zu amüsieren schien, lachte auf. »Könnt ihr euch das nicht denken, nach allem, was ich euch erzählt habe?« Er wandte sich dem Orkhäuptling zu. »Du hattest Recht, Graishak: Diese beiden sind wirklich die dämlichsten Vertreter deiner Art, die mir jemals untergekommen sind – und das will bei eurer Rasse schon was heißen.«
    »Nicht wahr?« Graishak nickte beflissen. »Aber sie sollen nicht so dämlich sterben, wie sie in die Welt gespuckt wurden. Also werde ich ihnen erzählen, wie es zu unserem Bündnis kam. Erlaubt Ihr

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