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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
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schon zu spät. Unter dem Gewicht der Waffe und der Reiter sanken die Tiere ein und stolperten. Auch die Last, die sie zogen, versank langsam, und die Truppe musste die Tausendfüßler losschneiden. Als sie das erledigt hatten, steckte die Waffe schon tief im Morast.

    Sie versuchten, die Lafette herauszuziehen, was der ganzen Truppe jedoch auch mit vereinten Kräften nicht gelang.
    »Wir brauchen einen Hebel«, schlug Haskeer vor.
    »Wir sind im Wald«, meinte Coilla. »Bedien dich.«
    »Der da wäre gut.« Stryke deutete auf einen Baum in der Nähe. »Fällt ihn.«
    Haskeer war als Erster zur Stelle. Er schwang die Axt und trieb die Schneide tief in den Stamm.
    In der Ferne ertönte sofort ein Klagelaut, der sie alle innehalten ließ. Er klang herzerweichend und in seiner tiefen Verzweiflung zugleich auch schön. Andere Stimmen fielen ein, doch sie waren zornig, und bald war ein gespenstischer, wütender Chor entstanden.
    »Das kommt mir bekannt vor«, sagte Jup.
    »Ja«, stimmte Coilla zu. »Nyadd.«
    »Was sind sie?«, fragte Wheam. Es war ihm offenbar unheimlich.
    »Waldgeister. So wurden sie jedenfalls manchmal in Maras-Dantien genannt. Sie sind Waldfaune und allesamt weiblich. Wenigstens hat noch niemand, den ich kenne, jemals ein männliches Exemplar gesehen. Normalerweise sind sie so schüchtern, dass du sie nicht einmal bemerkst, wenn du direkt an ihnen vorbeiläufst. «
    »Außer wenn du ihren Bäumen etwas tust«, fügte Stryke hinzu.
    »Ist das in ihren Augen ein schweres Verbrechen?«, fragte Pepperdyne.

    »Jede Nyadd ist geistig mit einem bestimmten Baum verbunden. Wenn der Baum stirbt, dann stirbt auch sie. Wenn ein Baum verletzt wird wie dieser hier, dann spüren alle die Schmerzen.«
    »Und sie werden ziemlich wütend«, fügte Coilla hinzu. »Jennesta ist angeblich zum Teil eine Nyadd. Das nur, damit du eine Vorstellung davon bekommst.«
    »Was machen wir jetzt, Stryke?«, wollte Spurral wissen.
    »Es klingt, als seien sie weit entfernt, und wir müssen auf jeden Fall die Waffe bergen. Wir lassen es darauf ankommen, dass sie eine Weile brauchen, ehe sie hier auftauchen. Haskeer, fäll den Baum.«
    Spurral protestierte. »Nach dem, was du über die Nyadd gesagt hast, kommt mir das jetzt fast grausam vor.«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Bei der Hölle, nein.«
    Haskeers Axt grub sich in den Baum. Mehrere Gemeine halfen ihm, und kurz darauf war er gefällt. Sie schnitten das Holz zurecht, wie sie es brauchten. Bald hatten sie zwei kräftige Hebel und mehrere lange Planken angefertigt, auf denen die Räder greifen konnten.
    Selbst mit dieser Hilfe war es mühsam, die Waffe zu befreien. Erst als sie geborgen und wieder angespannt war, bemerkten sie, dass die Klagelaute aufgehört hatten. Es war still im Wald.
    Aber nicht lange. Zahlreiche Gestalten traten ringsherum aus den Bäumen heraus. Sie waren groß, schlank
und hatten olivbraune Haut. Die nackten Körper waren unter kastanienbraunem Haar verborgen, das bis zu den Waden reichte. Die hübschen Gesichter waren vor Wut verzerrt, strahlend weiße und ungewöhnlich scharfe Zähne waren entblößt. Sie waren bewaffnet. Die meisten hatten gekrümmte Dolche, einige trugen kurze Schwerter.
    Sie stießen wieder einen schrillen Klagelaut aus und gingen auf die Truppe los.
    Die Nyadd hatten ihre Wut. Die Vielfraße besaßen Waffen mit größerer Reichweite, die sie auf Strykes Befehl hin einsetzten. Neun oder zehn Nyadd stürzten mit Pfeilen in der Brust. Das hielt die anderen jedoch nicht auf, und während die Bogenschützen nachluden, erreichten die ersten Angreiferinnen die Truppe.
    Mit einem ausholenden Hieb streckte Stryke gleich zwei von ihnen nieder. Coilla erwischte eine weitere mit einem Wurfmesser, und Jup sprang hoch und zertrümmerte mit dem Stab einen Schädel. Die überwiegend mit Dolchen bewaffneten Nyadd kamen nicht nahe genug heran, um großen Schaden anzurichten, drohten aber dennoch die Truppe zu überrennen. Immer mehr strömten aus dem Wald herbei.
    Pepperdyne stand vor dem kauernden Standeven und durchbohrte den Bauch einer angreifenden Nyadd. In der Nähe schwang Haskeer die Axt. Dallogs inoffizielle Einheit hackte wie ein Mann. Doch obwohl es ihnen so vorkam, als würden sie Fische im Heringsfass erlegen, war der Ansturm unerbittlich. Immer neue Angreiferinnen
stolperten über die toten Gefährtinnen hinweg und setzten der Truppe zu.
    »Wir können uns so nicht ewig halten«, sagte Coilla, nachdem sie den Dolch einer Nyadd
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