Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
Vom Netzwerk:
Grunde war es nur eine weite Wiesenfläche, in der sich hin und wieder ein Baum oder ein Felsblock abzeichnete. Hier und dort erhob sich in der Ferne auch ein kleiner Hügel, was bereits als bemerkenswerter Anblick galt. Die Truppe nutzte die Pause, ruhte sich aus und pflegte die Waffen. Seltsamerweise begegneten ihnen keine anderen Boote.
    Soweit sie es abschätzen konnten, verging ein ganzer Tag, während sie bedächtig zu ihrem unbekannten Ziel glitten. Einige Kämpfer der Truppe fragten sich allmählich, ob es überhaupt ein Ziel gab, oder ob der Kanal womöglich überhaupt kein Ende nehmen wollte. Diejenigen, die an ein Ziel glaubten, fragten sich dagegen, wie sie es erkennen würden. Sicher war nur, dass der
Polarstern immer vor ihnen blieb und sie stetig in seine Richtung fuhren.
    Am zweiten Tag entdeckten sie voraus eine Bergkette, und auch der Stern darüber hatte sich verändert.
    »Er wird größer«, meinte Coilla.
    »Du hast Recht«, stimmte Stryke ihr zu. Er wandte sich an den Gestaltwandler. »Dynahla?«
    »Das ist zu erwarten, wenn wir uns unserem Ziel nähern. «
    »Heißt das, wir sind endlich da?«
    »Es liegt in der Luft. Spürst du es nicht?«
    Haskeer schnüffelte ausgiebig. »Ich rieche nichts.«
    »Glaube mir, Feldwebel, wir sind sehr bald da. Wir sollten aber nicht zu viel erwarten. Möglicherweise ist es nur der Entfernung nach nahe.«
    Der Stern und die Berge wuchsen rasch heran.
    Schließlich wurde auch die Frage beantwortet, wie sie ihr Ziel erkennen konnten. Der Kanal endete einfach in einem bescheidenen Hafen. Dort gab es sogar eine kräftige Winde, mit der sie den Kahn entladen konnten. Doch damit war ihr Glück, was den Transport der Waffe anging, auch schon erschöpft. Ohne Tiere, die ihnen helfen konnten, mussten sie selbst anpacken. Die Truppe war nicht gerade erbaut davon, doch sie hatten Erfahrung darin, Belagerungsgerät über große Entfernungen zu schleppen. Sobald die Waffe vertäut war, stellten sie fest, dass sie ungefähr die Hälfte der Truppe brauchten, um sie zu ziehen, was bedeutete, dass sie sich abwechseln konnten.

    Der Stern, inzwischen fast so groß wie der Herbstmond und ein Rivale der Sonne, stand direkt über den Bergen. Glücklicherweise führte ein breiter Pass hindurch. Sie hielten darauf zu.
    Auf halbem Wege wich der Kiesboden des Tals Flecken von feinem Sand. Am Ausgang des Passes liefen sie nur noch auf einer dicken Sandschicht, außerdem war es erheblich wärmer geworden.
    Vor ihnen lag ein niedriger Höhenzug aus Granitgestein. Sie ließen die Waffe an dessen Fuß stehen und erklommen den sanften Hang, um die Gegend dahinter zu erkunden. Oben legten sie sich auf den Bauch und betrachteten eine weite Wüste. Viel interessanter war jedoch das, was sich in mittlerer Entfernung erhob. Es war eine Pyramide, und zwar die größte, die sie je gesehen hatten. Anscheinend bestand sie aus Milchglas, und auf der Spitze saß etwas, das ihnen vorkam wie ein riesiger Edelstein mit vielen Facetten. Das Sonnenlicht glitzerte darauf.
    »Was, zur Hölle, ist das?«, fragte Coilla.
    »Etwas Legendäres«, erklärte Dynahla. »Wenn ich mich nicht irre, ist dies das Prisma von Sina-Cholm.«
    »Und das heißt?«
    »Es ist ein Artefakt, geschaffen von den Magiern, die diese Welt erbaut haben.«
    »Was tut das Ding?«, fragte Stryke.
    »Es tötet.«
    »Wie?«
    »Könntest du einen Bogenschützen anweisen, einen Pfeil darauf abzuschießen?«

    »Klar, es ist in Reichweite. Aber meinst du, ein Pfeil kann ihm etwas anhaben?«
    »Darauf kommt es jetzt nicht an.«
    Stryke zuckte mit den Achseln und befahl einem Gemeinen, den Bogen zu spannen.
    »Es wäre gut, wenn ihr alle die Köpfe einzieht«, meinte Dynahla.
    Der Schütze ließ den Pfeil geradewegs zur Pyramide fliegen. Als er sie fast erreicht hatte, schoss vom Edelstein auf der Spitze ein greller weißer Strahl herunter, traf den Pfeil und vernichtete ihn.
    »Es feuert auf alles, was sich nähert«, erklärte Dynahla.
    »Sitzt da jemand drin, der das Ding bedient?«, fragte Pepperdyne.
    »Nein. Es funktioniert ganz von selbst. Es benutzt die Energie der Sonne, bündelt sie und setzt sie ein, um sich zu verteidigen.«
    »Müssen wir es besiegen?«, fragte Stryke.
    »Du kennst inzwischen die Natur dieser Welt. Die Pyramide ist dort, weil sie das Nächste ist, was wir bezwingen müssen. Vielleicht ist sie sogar das letzte Hindernis. Glücklicherweise stehen unsere Aussichten nicht schlecht, weil wir die Waffe haben.« Er nickte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher