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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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allerdings nicht von der Meute, die auf dem Deck kämpfte, sondern von weiter oben. Der Pfeil drang dicht neben Dallog ins Holz ein, die Befiederung streifte sogar sein Bein. Sie blickten nach oben. Ein Bogenschütze der Goblins war hoch in die Takelage geklettert. Er zielte gerade wieder. Als er den zweiten Pfeil abschoss, verstreuten sich die Verteidiger auf dem Deck.
    Keick legte einen Pfeil ein und schoss auf den Bogenschützen. Er verfehlte. Der Pfeil flog in einem sanften Bogen weiter und verschwand hinter dem Schiff der Goblins. Der Goblin in der Takelage schoss zurück und hätte Keick getroffen, wenn Dallog ihn nicht zur Seite gestoßen hätte. Dabei hätte es ihn um ein Haar selbst erwischt. Auch Dallog schoss jetzt auf den Gegner, sein Pfeil flog jedoch viel weiter vorbei als Keicks Geschoss. Keick hatte schon wieder angelegt, und dieses Mal traf er den Goblin in den Bauch. Der Gegner hielt sich eisern fest, dann stürzte er mit einem schrillen Schrei auf das Deck und landete auf zweien seiner Kameraden.
    Der feindliche Bogenschütze hatte Dallog und Keick von der Reling abgelenkt. Jetzt bemerkten sie das Gedränge. Mehrere Goblins waren bereits an Bord, weitere wollten folgen. Sie ließen die Bogen fallen, zogen die Klingen und schalteten sich in den Kampf ein.
    Sie waren viel zu wenig Verteidiger und standen in zu großen Abständen an der Reling. Wheam war gut
dreißig Schritte von Pirrak entfernt und konnte nicht mit Hilfe rechnen, obwohl er sie dringend gebraucht hätte. Er kämpfte noch mit dem Speer und zielte gerade auf einen anrückenden Goblin. Der Gegner war mit einer verzierten doppelschneidigen Axt bewaffnet und schäumte vor Wut.
    Der Neuling hatte zwar die größere Reichweite, doch der Goblin besaß die Geschicklichkeit und Routine eines erfahrenen Kämpfers. Wie er es inzwischen gelernt hatte, benutzte Wheam den Speer, um es dem Gegner möglichst schwerzumachen, seine Waffe einzusetzen. Der Goblin, dessen Ärger noch zunahm, als Wheam ihn auf diese Weise behinderte, versuchte, den Speer mit wilden Schwingern zur Seite zu drücken. Als die Waffen aufeinanderstießen, ließ der Aufprall Wheams Hände zittern. Beinahe hätte er losgelassen.
    Der Goblin benutzte die flache Seite der Axt, um den Speer wegzuschieben. Dann zog er die Waffe geschickt herum, sprang zur Seite und schlug abwärts zu. Der Hieb zerschnitt den Speer in zwei ungleiche Teile, Wheam hatte nur noch ein Drittel des abgebrochenen Schafts in der Hand. Siegessicher kam der Goblin näher und holte abermals aus. Wheam wich rasch zurück, stolperte und stürzte. Schon baute sich der Goblin vor ihm auf, schnitt eine triumphierende Grimasse und holte zum tödlichen Schlag aus.
    Wheam hatte immer noch den abgebrochenen Schaft in der Hand. Verzweifelt schrie er auf und stieß ihn mit aller Kraft nach oben. Das ungleichmäßig abgebrochene
Holz hatte scharfe Spitzen und drang tief in den Bauch des Goblins ein. Der Gegner schrie erschrocken und vor Schmerzen auf, taumelte rückwärts und ließ die Axt aus den schwieligen Fingern gleiten. Dann stürzte er und blieb zuckend liegen, die Hände um den im Bauch steckenden Schaft gelegt. Wheam rappelte sich rasch wieder auf, zog das Schwert aus der Scheide und trieb es der Kreatur in die Brust.
    Keuchend und zitternd wandte er sich ab. So gut hatte er sich noch nie im Leben gefühlt. Weitere Goblins kletterten über die Reling. Wheam hob das Schwert und griff an.
    Pirrak befand sich in der umgekehrten Situation. Viele der Goblins, die inzwischen an Bord waren, führten die traditionelle Waffe: einen Dreizack, der so lang war wie ein Speer. Die Spitzen der Gabeln waren äußerst scharf. Pirrak kämpfte nun mit dem Schwert und war im Nachteil. Er wagte es nicht, den Speer zu bergen. So beschränkte er sich darauf, sich zu ducken, sich zu bücken und mit niedrigen Hieben zu kontern. Dabei traf er das sehnige Bein eines Goblins, aus dem ein Schwall von dunklem, fast schwarzem Blut herausschoss. Klagend stürzte der Gegner um, und sofort trat ein anderer Goblin mit erhobenem Dreizack an dessen Stelle.
    Sie umkreisten einander, Pirrak wehrte die Stöße des Dreizacks mit dem Schwert ab. Der Goblin stürmte los und stieß abermals zu, und Pirrak konnte sich mit einem flinken Ausweichmanöver retten. Zweimal traf
er den metallenen Schaft des Dreizacks, doch außer einem melodischen Klingen geschah nichts weiter. Pirrak musste jederzeit damit rechnen, dass er es mit weiteren Gegnern zu tun bekam, doch

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