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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Ihr, doch wir müssen hier eine ganze Nation unten halten, und uns stehen nur geringe Kräfte dafür zur Verfügung. Welchen Sinn hätte es, die Einwohner unnötig zu provozieren?«
    »Das wird Euch so wenig gelingen, wie eine Schafherde zur Weißglut zu reizen.«
    »Ist Euch eigentlich bekannt, dass mit dem Erscheinen von Grilan-Zeat eine Prophezeiung verbunden ist?«
    »Nein, dieser Unfug ist mir neu.«
    »Es heißt, zusammen mit dem Kometen würde eine Gruppe von Helden auftauchen. Befreier.«

    Hacher schnaubte verächtlich. »Helden? Diese Orks haben kein Rückgrat.«
    »Das gilt offenbar nicht für alle.«
    »Wir reden da über eine kleine Gruppe von … von Abartigen. Normalerweise sind diese Kreaturen sanftmütig wie Lämmer. Was glaubt Ihr denn, warum wir das ganze Land mit einem so geringen Aufwand besetzen konnten?«
    »Unsere Nachforschungen belegen, dass es womöglich nicht immer so war. Die Unterlagen sind alles andere als vollständig, doch es gibt Andeutungen, dass die Orks früher einmal ein Kriegervolk waren.«
    »Glaubt Ihr denn, ihr Kampfgeist könne eines Tages wieder erwachen?«
    »Das ist gut möglich. Auch hier kommt es wieder darauf an, was sie selbst glauben.«
    »Omina, Prophezeiungen, ein verlorener Kampfgeist. Ihr seht Gespenster, Grentor.«
    »Mag sein. Aber wäre es nicht besser, gut vorbereitet zu sein?«
    »Jeder gute Befehlshaber sollte im Voraus gegen alle möglichen Notfälle gewappnet sein, da gebe ich Euch Recht. Allerdings wendet Ihr Euch an den Falschen. Im Augenblick hat unsere erlauchte Jennesta das Heft in der Hand.«
    Grentor zupfte den General am Ärmel und nickte bedeutsam in Richtung des Fensters ihrer Kutsche. »Da wir gerade von ihr reden …«
    »Na endlich«, seufzte Hacher.

    Jennesta kehrte zurück. Sie kam nicht allein. Drei ihrer Leibwächter begleiteten sie. Es waren Menschen, oder besser, es waren früher einmal Menschen gewesen. Jennesta hatte sie als Gefahr für ihre Machtstellung angesehen und mit ihrer Zauberei in Untote verwandelt, die ihr zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet waren. Ihre Augen waren verhangen und glasig und bar jeder menschlichen Regung. Die Haut, so weit man sie sehen konnte, war straff gespannt und hatte eine ungesunde Farbe, wie Pergament. Die Untoten trugen die schwarze Lederkleidung von Kriegern und mit Stahlkappen verstärkte Stiefel. Bewaffnet waren sie mit Krummsäbeln. Einer von ihnen trug ein mit Stahl bewehrtes Kästchen.
    Hacher und Grentor waren bereits ausgestiegen, als die kleine Prozession bei ihnen eintraf. Wenn man ihnen zu nahe kam, bemerkte man den stechenden Geruch, der von den Untoten ausging. Der Hohepriester zückte sofort wieder sein Taschentuch.
    »Waren Eure Unternehmungen erfolgreich, Gnädigste?«, fragte der General.
    Jennesta warf ihm einen misstrauischen Blick zu, ehe sie antwortete. »Ja. Die Energie ist hier besonders stark und hat einen … einen Beigeschmack, den ich mag.«
    Sie wandte sich ab, um die Verladung ihres Kästchens in die Kutsche zu überwachen. Der Art und Weise, wie sie ihre Untergebenen scheuchte und ausschimpfte, konnte man entnehmen, dass etwas sehr Wichtiges in der Kiste stecken musste. Nicht, dass Hacher
oder Grentor es jemals gewagt hätten, sich nach Einzelheiten zu erkundigen.
    Hacher für seinen Teil war recht froh, dass Jennesta offenbar mit ihrem Erfolg zufrieden war. Er erwartete, dass dies insgesamt ihre Laune heben würde. Diese Hoffnung machte sie jedoch im Handumdrehen wieder zunichte.
    Zufrieden, dass die kostbare Fracht sicher verstaut war, richtete Jennesta ihre Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Männer. »Ich bin schlechter Dinge«, verkündete sie.
    »Oh?«, machte Hacher. »Ich dachte …«
    »Lasst das lieber. Es passt nicht zu Euch. Auf den Straßen gab es schon wieder Unruhen. Warum?«
    »Eine Minderheit, die Zwietracht schürt. Nichts weiter. «
    »Warum seid Ihr nicht in der Lage, das ein für alle Mal zu unterbinden?«
    »Bei allem Respekt, wir können nicht überall sein. Das große Gebiet, das die Streitkräfte des Reichs überwachen müssen …«
    »Wie Ihr selbst sagtet, General, hat dies nichts mit der Zahl der Soldaten zu tun. Es kommt darauf an, was Ihr mit denen tut, die Ihr habt. Diese Aufrührer müssen mit aller Härte in ihre Schranken gewiesen werden. Ich kenne die Orks und ihre angeborene Wildheit und habe immer wieder festgestellt, dass in einer Lage wie dieser äußerste Brutalität das beste Mittel ist.«

    »Wenn ich so kühn sein darf,

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