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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Laute zerstört hat, die Beherrschung verloren hast.«
    »Er hat mich wütend gemacht. Aber …«
    »Genau. Dadurch ist der Ork in dir zum Vorschein gekommen. Wäre es nicht besser, wenn du weiterhin versuchen würdest, das zu sein, wozu du geboren bist …«
    »… statt dich wie eine lahme Tucke zu bewegen, die Wasser statt Blut in den Adern hat«, beendete Haskeer ihren Satz.

    »Ich hätte es nicht ganz so drastisch ausgedrückt«, meinte Coilla, »aber es ist auch nicht sehr daneben.«
    »Warum kann ich nicht zugleich ein Krieger und ein Barde sein? Ein Kriegsbarde sozusagen?«
    »Ich glaube, von dieser Sorte hat es in unserer Geschichte nicht viele gegeben.«
    »Dann werde ich der Erste sein!«
    »Konzentriere dich erst einmal auf den kriegerischen Teil. So bleibst du vorläufig wenigstens am Leben.«
    »Ich wüsste nicht, warum …«
    »Warte mal.« Sie starrte zum Meer hinaus und streckte den Arm aus. »Schaut nur.«
    »Was ist?«, fragte Haskeer. »Noch eine Insel?«
    »Nein. Etwas Kleines, und nicht sehr weit entfernt. Siehst du es?«
    Er blinzelte und schirmte die Augen mit einer Hand ab. »Ja. Was ist das?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht nur Treibgut. Halt, da hat sich etwas bewegt.«
    »Ich glaube, da winkt jemand«, meinte Wheam.
    »Das könnte stimmen.« Coilla stand auf, rief etwas zum anderen Boot hinüber und deutete auf das Objekt.
    Stryke dachte, es könnte sich lohnen, die Sache zu untersuchen, und gab Befehl, den Kurs zu ändern.
    Als sie sich näherten, konnten sie eine Gestalt ausmachen, die sich an ein Stück Treibholz klammerte.
    »Ein Zwerg!«, rief Jup.
    »Weiblich«, fügte Pepperdyne hinzu.

    Als sie die Schiffbrüchige erreichten, zogen die Ruderer auf einer Seite die Riemen ein, hievten sie an Bord und legten sie aufs Deck. Die Zwergin war offenbar erschöpft und von der Sonne versengt, aber zumindest nicht schwer verletzt. Allerdings hatte sie große Angst.
    »Schon gut«, beruhigte Jup sie. »Hier, trink das.« Er drückte ihr eine Feldflasche mit Wasser an die Lippen. »Ruhig, ruhig. Nicht zu schnell.«
    »Ich erkenne sie wieder«, meinte Dallog.
    »Ich glaube, ich auch. Sie war auf der Insel«, bestätigte Pepperdyne.
    »Dann wurde sie mit den anderen entführt«, sagte Jup aufgeregt. Er tätschelte die Wangen des Mädchens. »Komm schon, wach auf.«
    »Sei vorsichtig mit ihr«, warnte Stryke. »Sie wird schon zu sich kommen, wenn es so weit ist.«
    »Hier.« Pepperdyne reichte Jup eine Flasche Branntwein. »Gib ihr ein wenig davon.«
    Nach ein paar Tropfen des scharfen Gebräus begann das Mädchen zu husten, bekam aber wieder etwas Farbe im Gesicht. Flatternd öffnete sie die Lider und starrte die Orks ängstlich an.
    »Es ist alles in Ordnung«, versicherte Jup ihr sanft. »Wie fühlst du dich?«
    Sie stöhnte und wollte etwas sagen.
    »Wie heißt du?«
    »Dweega«, quetschte sie hervor. Dann erkannte sie ihn. »Du bist der … Gott.«

    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Ich … ich weiß. Sie hat es mir gesagt.«
    »Sie? Wer hat es dir gesagt? War es Spurral? Erinnerst du dich? Sie ist mit uns auf die Insel gekommen.«
    Dweega nickte.
    »Also lebt sie noch?«, fragte Jup und schöpfte neue Hoffnung.
    »Ja.«
    Jup stieß die Faust in die Luft. »Ich wusste es doch!«
    »Aber …«
    Er wurde sofort wieder ernst. »Was denn?«
    »Die … die Sammler … Salloss Vant …«
    »Wer?«
    »Die Kleine ist erledigt«, schaltete sich Stryke ein. »Lass sie eine Weile ruhen. Wenigstens wissen wir jetzt, dass Spurral noch lebt.«
    »Oder sie hat noch gelebt, als die beiden sich das letzte Mal gesehen haben.«
    »Das ist vermutlich noch gar nicht so lange her«, erklärte Pepperdyne. »Wenn man in der Sonne im Wasser treibt und nichts zu trinken hat, kann man sich nicht lange halten. Sie war höchstens ein paar Stunden hier draußen.«
    »Das bedeutet, dass das Schiff der Sammler keinen großen Vorsprung hat.«
    »Genau. Vorausgesetzt, das Mädchen war auf diesem Schiff, aber das ist wohl anzunehmen.«
    »In welche Richtung sind sie gefahren?« Jup blickte aufs Meer.

    »Wir sollten weiter Kurs auf ihren Stützpunkt halten«, entschied Stryke. »Wahrscheinlich wollen sie dorthin. «
    Jup betrachtete Dweega und nickte. »Aber wie kommt es, dass sie im Wasser gelandet ist?«
    »Hast du ihr Bein gesehen?«, fragte Dallog.
    Erst jetzt bemerkten die anderen, dass ein Bein des Mädchens verdreht und verwachsen war.
    »Das ist keine frische Verletzung«, fuhr Dallog fort. »Ich würde sagen, sie hat sie

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