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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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konzentrierten sich auf den Kampf unten im Hof und achteten nicht auf die neue Gefahr. Einige drehten sich jedoch um und wollten sich verteidigen. Da sie nicht mehr dazu kamen, die Bogen zu heben, zogen sie die Schwerter. Strykes Truppe fiel über sie her und
brachte nach einem kurzen, heftigen Handgemenge jeden Widerstand zum Erliegen.
    Allerdings waren die Bogenschützen, die weiter hinten auf dem Wehrgang standen, die gefährlicheren, selbst wenn die Orks sie in Schach zu halten versuchten. Im Gegensatz zu der ersten Gruppe waren diese dort weit genug entfernt, um ihre Bogen einzusetzen und Strykes Abteilung anzugreifen.
    »Wir müssen nahe heran«, sagte er. »Finje, Zoda, Prooq – schnappt euch die Bogen und haltet sie beschäftigt.«
    Die Gemeinen nahmen den Toten die Bogen und Köcher ab, während Stryke, Haskeer und Pepperdyne sich auf den Weg machten.
    Zuerst begegneten sie zwei Posten, die sie längst bemerkt hatten und sofort angriffen. Stryke und Pepperdyne kämpften mit ihren Schwertern, Haskeer rannte weiter und rammte einen einzelnen Bogenschützen, der gerade sein Ziel anvisierte. Er prügelte den Mann nieder und stieß dessen Kopf gegen die Brüstung, bis das Gehirn spritzte. Stryke und Pepperdyne hatten inzwischen die beiden Posten erledigt und schlossen zu ihm auf. Zu dritt hasteten sie weiter.
    Jetzt stand eine Gruppe von vier oder fünf Bogenschützen vor ihnen. Zwei schossen auf sie. Ein Pfeil verfehlte sie weit, der zweite pfiff so dicht an Strykes Ohr vorbei, dass er den Luftzug spürte.
    Bevor die Gegner noch einmal schießen konnten, prallten Pepperdyne, Stryke und Haskeer gegen sie. Es gab ein kurzes Handgemenge mit Klingen, Fäusten und Stiefeln, dann lagen vier Tote auf dem Wehrgang. Ein weiterer stürzte auf den Exerzierplatz hinunter.

    Von hinten rief Prooq eine Warnung. Stryke und die anderen ließen sich fallen. Ein Schwarm Pfeile flog über sie hinweg und traf drei Wächter, die sich gerade näherten. Sofort sprangen Stryke, Haskeer und Pepperdyne wieder auf und rannten weiter.
    Die nächsten beiden Gegner gingen nicht auf ihre Kappe. Vor ihnen sanken zwei Bogenschützen, von Brandpfeilen getroffen, in sich zusammen.
    Zehn Schritte weiter hatte sich ein halbes Dutzend Wächter versammelt. Haskeer schnitt dem ersten, der seiner Klinge zu nahe gekommen war, die Luftröhre durch. Pepperdyne durchbohrte die Brust des zweiten, Stryke erledigte den dritten mit einem heftigen Stoß und wandte sich sodann dem vierten Wächter zu. Pepperdyne schlitzte dem fünften den Bauch auf, während Haskeer den sechsten am Hals packte.
    Gleich nachdem die drei eine kurze Spur blutiger Fußabdrücke hinterlassen hatten, stießen sie auf die nächsten Verteidiger. Und so ging es weiter, ohne Atempause, eine anscheinend endlose Reihe von Menschen, die abgestochen, durchbohrt und aufgeschlitzt werden wollten.
    Bis sie endlich atemlos am Ende des Wehrganges inmitten von Leichen standen.
    Haskeer hatte den letzten Überlebenden gepackt. Er zog den benommenen, angeschlagenen Menschen hoch und wollte ihn über die Brustwehr die Klippe hinunterwerfen. Dann hielt er auf einmal inne, hatte anscheinend jegliches Interesse an dem Mann verloren und ließ ihn achtlos auf den Wehrgang fallen.
    »Was ist da unten los?«, sagte er.
    Stryke ging zu ihm.

    Unten vor der Klippe lagen die Trümmer der demolierten Hütten, an einigen Stellen züngelten Flammen empor, und Rauchwolken stiegen auf. Vor allem aber erregte das Dutzend Soldaten seine Aufmerksamkeit, das sich da zwischen den Ruinen herumtrieb. Es war klar, was sie suchten.
    »Die wollen in den Tunnel«, murmelte er.
    »Seht euch das mal an!« Pepperdyne, der auf der anderen Seite des Wehrgangs stand, deutete auf die Kämpfenden.
    Stryke und Haskeer eilten zu ihm hinüber.
    Eine große Zahl Soldaten tauchte zwischen einem Gewirr von Nebengebäuden auf und stürmte auf den Platz.
    »Die haben sie als Reserve zurückgehalten«, erkannte Stryke.
    »Jetzt sitzen wir in der Patsche«, knurrte Haskeer.
    »Es müssen mindestens hundert oder noch mehr sein«, schätzte Pepperdyne. »Stryke, wir können nicht …«
    »Ich weiß. Kommt mit!«
    Sie rannten über den Wehrgang zu den drei Gemeinen, und dann eilten sie gemeinsam die Treppe hinunter.
    Unten tobte immer noch der Kampf. Stryke hielt direkt auf Coilla zu.
    »Da sind …«, schrie er.
    »Wir haben sie gesehen!«
    Die ersten Verstärkungstruppen hatten den Platz bereits erreicht und drängten die Orks

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