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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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doch, dass du auf jeden Fall gehen willst.«

    »Drück es nicht so aus. Ich komme doch zurück. Es ist nur …«
    Sie legte ihm einen plumpen Finger auf die Lippen. »Ich weiß schon. Du musst mir die Instinkte eines Orks nicht eigens erklären. Es tut mir nur leid, dass ich nicht mitkommen kann.«
    Erleichtert über ihre Reaktion, begann er zu strahlen. »Das wäre schön gewesen. Wir hatten nie das Vergnügen, Seite an Seite zu kämpfen. Ich hatte immer das Gefühl, in unserer Verbindung fehlte noch etwas.«
    »Ich auch. Paare sollten zusammen Blut vergießen.«
    »Eines Tages werden wir es tun«, versprach er ihr.
    »Sei vorsichtig«, warnte sie ihn, auf einmal ernst werdend. »Das klingt so dumm, aber ich würde wirklich gern hoffen dürfen, dass der Vater unserer Kinder da sein wird, wenn sie aufwachsen. Geh kein Wagnis ein, Stryke.«
    »Ganz bestimmt nicht«, log er. Dann sah er sich um. Haskeer hatte die Vielfraße halbwegs ordentlich antreten lassen. Auf einer Seite stand eine zweite, kleinere Gruppe von Orks, die mit den Füßen scharrten und verunsichert dreinschauten. »Ich werde da gebraucht.«
    Sie nickte, und er ging zu seiner Truppe.
    »Augen auf!«, bellte Haskeer.
    Die Mannschaft stand stramm.
    »Es freut mich, dass ihr dabei sein wollt«, sagte Stryke. »Wir haben immer gut zusammengearbeitet, und das können wir jetzt wieder tun.« Seine Stimme wurde härter. »Aber eines müsst ihr euch merken. Wir sind eine wohlgeordnete Kampftruppe. Oder wir waren es. Wir haben natürlich etwas nachgelassen, seit wir hier sind. Ein paar von uns sind verweichlicht. Wenn ihr euch für diese Mission
meldet, werdet ihr wie früher der militärischen Disziplin unterworfen. Ich führe das Kommando, und es wird eine Hierarchie von Offizieren geben.« Er warf einen Seitenblick zu Haskeer. »Hat jemand ein Problem damit?«
    Niemand erhob Einwände.
    »In einem Augenblick wie diesem wollen wir der gefallenen Kameraden gedenken«, fuhr er fort. »Kestix, Meklun, Darig, Slettal, Wrelbyd, Talag.« Er hielt inne. »Damit ist auch klar, dass wir noch nicht die volle Stärke haben. Deshalb hole ich Ersatz.« Er winkte den Rekruten und rief sie einzeln auf. »Das sind Ignar, Keick, Harlgo, Chuss, Yunst und Pirrak. Heißt sie willkommen. Zeigt ihnen unseren Drill und führt sie in die Art und Weise ein, wie wir die Dinge handhaben. Sie sind gute Kämpfer, aber noch nicht kampferprobt. Das werden sie hoffentlich sein, wenn wir mit ihnen fertig sind.«
    Es gab Gelächter, das auf Seiten der Rekruten leicht nervös ausfiel.
    »Einen, den wir verloren haben, werden wir allerdings nie ersetzen können«, fuhr Stryke fort. »Wir haben Alfray sehr geachtet.« Die anderen nickten zustimmend. »Er war nicht nur der Heiler unserer Truppe, sondern auch ein erfahrener Kämpfer. Außerdem war er ein Glied in der Kette, die uns mit der Vergangenheit unseres Volks verband. Ihn können wir nicht ersetzen, aber wir brauchen neben Coilla einen zweiten Gefreiten, also werden wir die Lücke schließen, so gut es eben geht.« Er winkte, und ein Ork trat aus der Menge vor.
    Er war nicht mehr jung, aber immer noch im Vollbesitz seiner Kräfte und kampferprobt. Das Licht in seinen klugen Augen sah freilich eher nach Herbst denn nach Sommer
aus, und unter allen Kämpfern war er sicherlich der älteste. Selbstbewusst kam er näher.
    »Das ist Dallog«, erklärte Stryke.
    Der ältere Ork nickte leicht, eine kleine, aber freundliche Geste.
    »Einige kennen ihn vielleicht schon, besonders wenn ihr mal einen Knochenbruch hattet, der gerichtet werden musste.« Wieder erhob sich Gelächter. »Er ist ein fähiger Heiler. Auch ist er kräftig und klug, und deshalb ernenne ich ihn zum Gefreiten. Davon abgesehen, bekommt er eine wichtige Aufgabe.« Stryke hob eine Hand.
    Ein junger Bursche kam angetrabt und brachte eine Lanze mit einem zusammengerollten Banner, die er Dallog übergab. Auf Strykes Zeichen öffnete Dallog das Banner und zeigte den anderen die Standarte der Truppe. Dann stellte er die Lanze senkrecht auf und ließ das Banner in der Abendbrise flattern. Die Vielfraße jubelten, nur Haskeer schnitt eine saure Miene.
    »Du bist für die Standarte verantwortlich«, sagte Stryke. »Pass gut auf sie auf.«
    »Mit dem Leben werde ich sie beschützen«, versprach Dallog und kehrte ins Glied zurück.
    »Wir haben heute Abend noch eine Menge zu tun«, ermahnte Stryke sie alle, »also macht euch an die Arbeit. Wegtreten! « Als sie sich entfernten, rief er

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