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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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sehr schade. Wir müssen uns den Rest wohl ein andermal anhören. «
    »Wann denn?«, fragte Wheam.
    »Später.«
    Stryke und Haskeer packten den protestierenden Minnesänger an den Ellenbogen und bugsierten ihn in Richtung der Zuschauer.
    Als er zu Coilla zurückgekehrt war, atmete Stryke tief durch. »Danke, dafür sind wir dir was schuldig.«
    »Wenigstens werden wir ihn jetzt eine Weile nicht mehr sehen.«
    »Nie wieder, wenn’s nach mir geht«, meinte Haskeer.
    »Wolltest du etwas von uns, Coilla, oder war das nur eine Art Rettungseinsatz?«, fragte Stryke.
    »Eigentlich wollte ich mich nach den Sternen erkundigen. «
    »Wie du weißt, haben wir sie an fünf verschiedenen Orten versteckt. Vier habe ich schon zurückbekommen. Der fünfte …« Am Rande der Menge gab es eine Unruhe. »Ich denke, da kommt er gerade.«
    Ein stattlicher Kerl tauchte mit seinem Gefolge auf. Er war schon älter, aber immer noch eine furchterregende Erscheinung. Um den Hals trug er ein Tapferkeitsabzeichen, eine Kette aus den Zähnen von Schneeleoparden. Es waren mindestens ein Dutzend. Er hatte zahlreiche Narben von Kämpfen und war voller Stolz.

    »Kaum zu glauben, dass der so einen Affen gezeugt hat«, bemerkte Coilla.
    »Behalt das jetzt mal lieber für dich, Coilla«, riet Stryke ihr.
    Der Häuptling und sein Gefolge bauten sich auf.
    »Gut, dass du gekommen bist, Quoll«, begrüßte Stryke ihn.
    Quoll schnaubte. »Du hast mir ja keine andere Wahl gelassen.«
    »Tut mir leid, dass ich so gedrängt habe. Wir müssen uns beeilen.«
    »Brecht ihr bald auf?«
    »Im Morgengrauen.«
    »Habt ihr auch alles, was ihr braucht?«
    »Alles bis auf das Objekt, das du aufbewahrt hast. Hast du es dabei?«
    »Selbstverständlich. Aber ich hab mir was überlegt.«
    »Bei allem Respekt, Häuptling, was hast du dir überlegt? «
    »Ich dachte mir, ihr könntet mir vielleicht einen Gefallen tun.«
    »Wir helfen immer gern«, erwiderte Stryke vorsichtig. »Falls es in unserer Macht steht.«
    »In diesem Fall steht es in deiner Macht, Hauptmann.«
    »Und immer vorausgesetzt, es gefährdet nicht unsere Mission.«
    »Das ist kaum zu befürchtet. Du kennst meinen Sohn?«
    Stryke ahnte Schreckliches. »Wheam? Er war gerade hier.«
    »Wahrscheinlich hat er wieder dummes Zeug von sich gegeben.«

    »Genau«, warf Haskeer ein.
    Stryke warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Was ist mit Wheam, Häuptling?«
    »Er soll euch begleiten.«
    »Auf keinen Fall!«, rief Haskeer.
    »Wer hat hier das Kommando?«, fragte Quoll. »Du oder dein Feldwebel?«
    »Ich«, bestätigte Stryke. »Halt den Mund, Haskeer. Damit ich das richtig verstehe, Quoll – wir sollen deinen Sohn auf diese Mission mitnehmen?«
    »Genau.«
    »Warum?«
    »Sieh ihn dir doch an.« Er deutete auf Wheam, der gerade für ein paar gelangweilte Zuschauer Laute spielte. »Ich habe einen Lackaffen in die Welt gesetzt. Einen Trottel.«
    »Was hat das mit uns zu tun?«
    »Ich will ihm die Flausen austreiben. Er muss ein Mann werden.«
    »Wir haben keinen Platz für Anfänger. Die Vielfraße sind eine disziplinierte Kampfeinheit.«
    »Genau das braucht er doch: Disziplin. Ihr habt andere unerfahrene Rekruten angeheuert, dann könnt ihr auch Wheam nehmen.«
    »Die anderen haben bewiesen, dass sie kämpfen können. Das vermag ich bei deinem Sohn nicht zu erkennen.«
    »Dann wird’s Zeit, dass er’s lernt.«
    »Warum gerade wir? Es muss doch andere Möglichkeiten geben, ihn zur Vernunft zu bringen.«
    »Keine ist so gut wie eine echte Mission, in der sein Leben auf dem Spiel steht.«

    »Und unseres. Wir haben jetzt schon sechs Anfänger und können nicht noch jemanden mitschleppen, der nicht ausgebildet ist und auch nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügt. Das bringt die ganze Truppe in Gefahr. «
    »Ich sag’s nur ungern, Stryke, aber du und deine Truppe, ihr habt ziemlich freie Hand gehabt, seit ihr hergekommen seid. Ist es nicht an der Zeit, an eine Gegenleistung für unsere Gastfreundschaft zu denken?«
    »So ungern ich es sage, Quoll, aber dieses Land gehört dir nicht. Du bist ein Klanhäuptling, und das respektieren wir, aber du bist nicht der Einzige in Ceragan.«
    »Ich bin der Einzige in dieser Gegend, und ich verlange, dass Wheam an dieser Mission teilnimmt.«
    »Und wenn wir uns weigern?«
    »Wenn ihr das tut, dann fürchte ich, wird es einige Verzögerungen … einige sehr langwierige Verzögerungen bei der Suche nach dem Artefakt geben, das ich für euch aufbewahre.«
    Stryke

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