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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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oder?«
    Er sah sie böse an und wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab. »Schon gut. Könnte nur etwas mehr sein.«
    »Ist dies das Essen, das die Zwerge normalerweise verspeisen? «, fragte Dallog diplomatisch.
    »So ungefähr«, erwiderte Jup. »Allerdings wäre es uns lieber, wenn wir mehr davon hätten.« Das war an Haskeer gerichtet, der jedoch so tat, als hätte er nichts gehört.

    »Die unter uns, die aus Ceragan kommen, haben noch nie einen Zwerg gesehen«, fuhr Dallog fort. »Fasse meine Unwissenheit also bitte nicht als Mangel an Höflichkeit auf.«
    »Kein Problem. Ich weiß noch, wie ich mich gefühlt habe, als ich das erste Mal einen Ork vor mir hatte.«
    »Aber du hast uns doch nicht für ebenso widerlich wie die Menschen gehalten, oder?«, schaltete Wheam sich ein.
    Jup lächelte. »Keineswegs. Allerdings haben uns die Geschichtenerzähler eingeredet, ihr würdet das Fleisch eurer eigenen Toten essen, und noch einige andere Dinge.«
    »Ich bin nämlich ein Balladensänger«, verkündete Wheam stolz.
    »Die Laute habe ich schon bemerkt.«
    »Das war vielleicht etwas übertrieben«, wandte Stryke ein. »Sagen wir mal, du hoffst, irgendwann einer zu werden. «
    »Ich kann es beweisen«, protestierte Wheam. »Ich könnte etwas singen.«
    »Bei den Göttern«, stöhnte Haskeer und hob den leeren Krug. »Ich brauch noch was zu trinken.«
    »Davon haben wir genug«, erklärte Jup und winkte einer Zwergin, die ein Holztablett trug.
    Sie war wohlgeformt, soweit es ein Ork überhaupt beurteilen konnte. Ihre Haut war glatt wie Porzellan, und das lange kastanienbraune Haar war zu Zöpfen geflochten. Sie war kräftig und gesund, bewegte sich aber trotz des stämmigen Körperbaus für eine Zwergin mit erstaunlicher Anmut.
    Als sie das Tablett abgesetzt hatte, beugte sie sich vor und küsste Jup. Der Kuss dauerte recht lange.

    »Das nenne ich aber mal eine freundliche Bedienung«, bemerkte Coilla.
    Die beiden lösten sich voneinander.
    »Entschuldigung«, sagte Jup. »Das ist Spurral.«
    »Ist sie … etwas Besonderes?«, fragte Stryke.
    »Sie ist mein Gespons.« Sie verstanden nicht, was er damit meinte. »Meine bessere Hälfte. Meine Gemahlin, Gefährtin, Partnerin. Gattin.«
    »Du hast recht«, sagte Stryke. »Es hat sich wirklich viel verändert.«
    Coilla lächelte. »Das freut mich für euch.«
    Haskeer setzte den Krug ab. »Teufel, ich hätte nie gedacht, dass du dich mal so einwickeln lässt, Jup. So was Dummes auch.«
    »Du musst Coilla sein.« Spurral lächelte die Orkfrau an. »Und du bist Stryke.«
    »Gut geraten.«
    »Oh, ich habe eine Menge über euch gehört.« Das Lächeln verschwand. »Und du musst Haskeer sein.«
    Haskeer prostete ihr zu und setzte den Krug gleich wieder an die Lippen.
    »Spurral und ich kennen uns schon seit unserer Kindheit«, erklärte Jup. »Als ich wieder hier war, dachten wir, wir können es auch offiziell machen.«
    »Damit wurden dann zwei stolze Zwergenfamilien vereint«, fügte Spurral hinzu. »Ich bin eine Gorbulew, Jup ist ein Wispot.«
    Haskeer hätte sich fast verschluckt. »Da hast du völlig recht«, platzte er heraus.
    »Wispot«, wiederholte Jup mit zusammengebissenen Zähnen. »Wispot.«

    Haskeer schüttelte sich vor Lachen. »Dann bist du …« Er deutete auf Spurral, die ihn mit versteinerter Miene ansah. »… Dann bist du jetzt keine Gorbulew mehr, sondern eine Piss…«
    »Haskeer!«, knurrte Jup böse.
    »Na ja, man lernt eben jeden Tag dazu«, fuhr Haskeer ungerührt fort. Er kam auf seine Kosten, und ihre säuerlichen Mienen waren ihm egal. »Du hast uns nie gesagt, dass du ein … ein Wispot bist.«
    »Ich frage mich nur, warum«, warf Spurral trocken ein.
    »Das reicht, Haskeer«, warnte Stryke ihn mit einem drohenden Unterton.
    »Hör doch auf. Ich weiß, dass man jeden Humor verliert, wenn man heiratet, aber …«
    »Wir sind hier Gäste. Vergiss das nicht.«
    Haskeer beruhigte sich. »Scheint so, als wäre es sinnlos gewesen, überhaupt herzukommen.«
    »Wie war das?«, fragte Jup.
    »Ich sehe nicht, wie du dich uns anschließen kannst, da du jetzt eine Ehefrau hast und so weiter. Die Reise war eine Zeitverschwendung.«
    Jup und Spurral wechselten einen Blick.
    »Nicht unbedingt«, widersprach Jup.
    Coilla deutete auf die Zwerge, die überall auf der Lichtung herumliefen. »Ich dachte, du bist ihretwegen hiergeblieben. «
    »Was hättest du getan, wenn die einzige andere Möglichkeit gewesen wäre, dein Leben bei einer fremden Rasse zu

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