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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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weißt du doch.«
    »Die Vielfraße hat es lange nicht so schlimm getroffen.«
    »Wir sind geborene Kämpfer, wir haben Erfahrung. Wenn wir Verluste hätten, dann würden wir es hinnehmen. «
    »Die meisten Zwerge haben in diesen Dingen eine andere Einstellung als die Orks.«

    »Das sehe ich.« Coilla nickte.
    Sie folgten ihrem Blick zu einer Gruppe von Dorfbewohnern, die mitten auf der Lichtung standen. Sie blickten zu den Vielfraßen herüber und tuschelten miteinander. Andere gesellten sich zu ihnen, die Menge schwoll rasch an.
    »Das könnte unangenehm werden«, meinte Stryke. »Jup, was denkst du?«
    »Sie sind wütend. Ich würde mich jetzt vorsichtig verhalten, bis Gras über die Sache gewachsen ist.«
    »Coilla?«
    »Ich muss gerade an den alten Spruch denken – du weißt schon: Vertrau auf die Götter, aber binde dein Pferd an.«
    Stryke beäugte die Menge. »Dem schließe ich mich an. Wir werden nichts tun, was sie provozieren könnte. Aber wir sollten wachsam bleiben.« Er wandte sich an Dallog. »Bring Wheam auf die Beine.«
    »Ich glaube nicht, dass er …«
    »Er wird’s überleben. Mach schon.«
    Dallog zuckte mit den Achseln und winkte zwei Gemeine zu sich. »Helft mir mal«, befahl er. »Haltet ihn fest. Festhalten!«
    Er beugte sich über seinen Patienten. Wheam wimmerte. Dallog zog rasch den Pfeil heraus, was dem Grünschnabel einen Schrei entlockte. Dann zückte der Gefreite eine Flasche mit hochprozentigem Alkohol, den er großzügig auf der Wunde verteilte. Wheam heulte auf. Nachdem sie ihn in aller Eile verbunden hatten, zogen ihn die Gemeinen unsanft auf die Füße, was ihm abermals einige Schmerzensschreie entlockte. Wheams Gesicht
war leichenblass, und er schnitt eine Grimasse, als hätte er ein Dutzend Zitronen verspeist.
    Unter empörtem Gemurmel hatte sich die Meute der Zwerge den Orks genähert. Einige hatten Verletzungen davongetragen, andere humpelten. Viele hatten ihre Waffen gezogen.
    »Zu mir!«, befahl Stryke.
    Seine Truppe scharte sich um ihn.
    Ganz vorn im Mob tauchte ein bekanntes Gesicht auf – es war der Zwerg, der sie bei ihrer Ankunft in Quatt behelligt hatte.
    Er marschierte zu den Vielfraßen, warf sich in die Brust und hob einen Kurzspeer.
    »Habt ihr eine Ahnung, was ihr hier für ein Gemetzel angerichtet habt?«, rief er.
    »Das waren die Unis«, erwiderte Stryke ruhig.
    »Und sieh nur, wie viele deiner Leute dafür bezahlt haben! «
    »Die Orks haben auf unserer Seite gekämpft, Krake«, erinnerte Jup ihn. »Ohne sie hätten wir nicht gewonnen.«
    »Ohne sie hätten wir gar nicht erst kämpfen müssen!«
    In der Menge erhob sich zustimmendes Gemurmel.
    »Das ist nicht gerecht«, widersprach Jup. »Wir sollten uns glücklich schätzen, dass sie für uns Partei ergriffen haben.«
    »Das sieht dir ähnlich, dass du dich auf ihre Seite schlägst. Du hast uns sowieso bloß Ärger eingebrockt.«
    »Es scheint mir«, sagte Stryke, »es ist an der Zeit, dass ihr euch den Menschen allein stellt.«
    »Glaubst du, das hätten wir noch nicht getan?« Krakes Gesicht lief puterrot an. »Aber wir laufen nicht herum und bringen sie gegen uns auf!«

    Wieder stimmte ihm die Meute zu.
    »Das kannst du den Orks wirklich nicht vorwerfen«, wandte Jup ein. »Du weißt doch, wie verrückt die Unis sind. Wenn nicht die Vielfraße, dann wäre es etwas anderes gewesen.«
    »Schon wieder unterstützt du die Fremden«, fauchte der Aufwiegler. »Sie sind dir wohl ans Herz gewachsen, diese … diese Missgeburten.«
    »Wen nennst du hier eine Missgeburt?«, fragte Haskeer empört.
    Krake starrte ihn an. »Wer aufschreit, war gemeint.«
    »Ich würde mich nicht mit unserem Gefreiten anlegen«, riet Coilla ihm.
    »Immer mit der Ruhe«, warnte Jup.
    »Verräter!«, schimpfte Krake.
    »Wage es nicht, meinen Jup einen Verräter zu nennen«, schaltete sich Spurral ein.
    »Wer ist hier eine Missgeburt?«, wiederholte Haskeer.
    »Da steht gerade eine vor mir«, sagte Krake. Er fuchtelte vor Haskeers Nase mit dem Speer herum.
    Die Menge johlte.
    »Das würde ich nicht tun«, warnte Coilla ihn.
    »Von Missgeburten nehme ich keine Ratschläge an«, ließ Krake sie wissen. »Von Weibern schon gar nicht.« Er lachte verächtlich. Die Menge stimmte ein.
    Haskeer schnappte sich den Speer, drehte ihn blitzschnell um und stieß ihn dem Zwerg in den Fuß. Eine rote Fontäne spritzte hoch. Krake kreischte und brachte sich taumelnd in Sicherheit, bis seine Anhänger ihn auffingen. Die Menge keuchte wie aus einem

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