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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Munde.
    »Oh, wundervoll«, stöhnte Jup.

    Die aufgebrachten Zwerge kamen mit erhobenen Waffen, und die Orks machten sich bereit, sie zu bekämpfen.
    »Bitte, kämpft nicht gegen meine Leute, Stryke!«, flehte Spurral.
    »Nein, das wollen wir nicht«, stimmte Jup zu, der die anrückenden Zwerge nicht aus den Augen ließ.
    »Vielfraße, Rückzug!«, brüllte Stryke. »Alle!«
    Die Truppe zog sich zurück. Bald darauf standen sie vor einer großen Hütte.
    »Da rein.« Stryke öffnete die Tür mit einem Tritt.
    Sie drängten hinein, zogen Möbel vor den Eingang und sperrten das einzige Fenster ab. Draußen erhoben sich die Stimmen der Meute.
    Coilla sah Haskeer böse an. »So viel zu dem Befehl, sie nicht zu provozieren.«
    »Der kleine Mistkerl hat es doch herausgefordert. Er hatte Glück, dass ich nicht … was machen die denn hier?« Er zeigte mit einem Finger auf Pepperdyne und Standeven.
    »Sie haben uns gewarnt, schon vergessen?«
    »Na und?«
    »Wir können jetzt wohl nicht mehr viel tun, oder?«
    »Ich könnte durchaus«, erwiderte Haskeer drohend.
    Stryke ging dazwischen. »Willst du noch einen Befehl missachten?«
    »Ich erinnere mich an keinen Befehl, der mit ihnen zu tun hatte.«
    »Jetzt gibt es einen: Lass das. Ich freue mich so wenig wie du, wenn Menschen in der Nähe sind, aber im Augenblick haben wir dringendere Sorgen.«

    Ein Gemeiner kam aus dem hinteren Teil des Gebäudes herbei. »Das da ist die einzige Tür, Hauptmann. Es gibt keinen anderen Ausgang.«
    Stryke blickte zur hohen Decke hinauf. »Das Dach erreichen wir auch nicht.«
    Kaum hatte er es gesagt, da waren oben Bewegungen zu hören.
    »Aber sie kommen von außen da rauf«, bemerkte Coilla.
    Jemand hämmerte gegen die Tür, die in den Scharnieren bebte. Mehrere Gemeine eilten herbei und stemmten sich von innen dagegen.
    »Wir können nicht fliehen, wir können nicht kämpfen«, grollte Haskeer. »Was nun, Stryke?«
    »Wir könnten die Rückwand aufbrechen und …«
    »Riecht ihr das?«, fragte Spurral.
    Das Hämmern hatte aufgehört.
    »Verdammt.« Coilla deutete auf die Tür. Dicker schwarzer Rauch quoll durch die Ritzen. »Sie haben das Haus in Brand gesteckt.«
    Auch durch die Bretter der Wände drang Rauch, der sich über ihnen unter den Dachsparren sammelte.
    »Wollen die uns so dringend an den Kragen, dass sie dafür eines ihrer eigenen Häuser abfackeln?«, fragte Stryke.
    »Die sind ziemlich sauer«, bestätigte Jup.
    »Und, was jetzt?«, wollte Haskeer wissen.
    Stryke streckte die Hand aus. »Coilla, den Stern. Hast du ihn?«
    »Aber sicher. Ich vergewissere mich alle zehn Atemzüge. « Sie holte ihn heraus.
    Er trat an einen primitiven Tisch und legte den Instrumental darauf, dann nahm er die anderen aus der Gürteltasche
und legte sie daneben. Er konsultierte das Amulett, das er am Hals trug, runzelte vor Konzentration die Stirn und fügte die Sterne zusammen.
    Der Rauch wurde dichter und brannte in den Augen, einige mussten husten. Dallog riss Tücher in Fetzen, tauchte sie in einen Bottich mit Wasser, den er gefunden hatte, und reichte sie herum, damit die Gemeinen sich den Mund bedecken konnten.
    Die Decke brannte. Funken und brennende Holzstücke fielen herunter. Ein beißender Gestank breitete sich aus.
    Stryke fummelte mit den Sternen herum.
    Inzwischen hatten sich alle um ihn versammelt und sahen aufmerksam zu. Nur Pepperdyne und Standeven standen schweigend und vergessen etwas abseits.
    Stryke musste nur noch ein Stück einpassen.
    »Das gefällt mir nicht«, schniefte Wheam.
    »Ach, halt’s Maul«, schimpfte Haskeer.
    Stryke schob den letzten Stern an seinen Platz.
    »Festhalten!«, rief Coilla.
    Pepperdyne packte Standevens Handgelenk und zog ihn näher an die Orks heran.
    Es gab eine Explosion von etwas, das kein Licht war.
    Dann stürzten sie ins Bodenlose.

12

    Leise Geräusche störten die Ruhe. Ein Bach plätscherte einen sanften, von Felsen übersäten Hang herunter und mündete in einen träge dahinströmenden Fluss. Hin und wieder übertönte das ferne Blöken von Schafen das geschäftige Summen der Bienen.
    Saftige Felder und leicht gewellte Wiesen erstreckten sich am Ufer. Blühende Bäume besprenkelten die Landschaft. Sanfte Hügel, gekrönt von grünen Hainen, erhoben sich am Horizont. Hoch droben flatterten Vögel gemächlich durch den wundervollen blauen Himmel.
    Es war ein stiller, warmer Tag. Eine bukolische Gelassenheit erfüllte die Welt.
    Dann veränderte sich die Luft ein wenig. Ein Stück über

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