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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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dich abgeben kannst.«
    »Wir können gern zusammen für dich Blümchen pflücken. «
    Spurral verkniff sich ein Grinsen.
    »Heimatlose und Vagabunden«, murmelte Haskeer voller Abscheu. »Was für ein verdammter Zirkus.«
    »Haskeer«, sagte Stryke drohend.
    »Schon gut, schon gut. Aber was ist mit denen da?« Er deutete zum Flussufer, wo Pepperdyne und Standeven warteten. »Wenn die kein Ballast sind, dann weiß ich auch nicht …«
    »Der Jüngere hat mich aus einer üblen Lage herausgehauen«, erinnerte Coilla ihn.
    »Frag dich doch mal, warum er das tut«, gab Haskeer sofort zurück. »Was führen sie im Schilde?«
    »Du hast recht«, stimmte Stryke zu. »Ausnahmsweise. Ich will von den beiden ein paar Antworten hören, ehe wir weiterziehen.«
    »Das wird aber auch Zeit.« Haskeer wollte sich in Bewegung setzen.
    »Nicht du, Feldwebel. Hast du Wachen aufgestellt? Und Späher ausgesandt? Nein? Dann tu das. Jetzt sofort. «
    Haskeer trollte sich grollend.
    »Läuft das immer so bei euch?«, fragte Spurral.
    »Mehr oder weniger«, bestätigte Coilla.
    »Besonders wenn Haskeer sich wegen irgendwas benimmt, als hätte er eine Wespe im Arsch«, fügte Jup hinzu.

    »Ich will nicht, dass die ganze Meute über die beiden Menschen herfällt und ihnen zusetzt«, entschied Stryke. »Dann werden sie sowieso nichts mehr sagen.«
    »Wir könnten es sicher aus ihnen herausprügeln«, bot Jup etwas halbherzig an.
    »Wenn es sein muss, werde ich das tun. Vorher sollen sie aber eine Gelegenheit bekommen, freiwillig zu reden. Das sind wir ihnen für die Warnung schuldig, und weil sie Coilla herausgehauen haben. Also hilf den anderen, Jup. Und geh Haskeer aus dem Weg. Verstanden?«
    Jup nickte und trollte sich. Spurral begleitete ihn.
    »Was ist mit mir?«, fragte Coilla.
    »Wir gehen zusammen zu den Menschen. Du kommst ja gut mit ihnen zurecht.«
    »He, warte mal. Ich habe keine Freunde unter den Menschen.«
    Er drehte sich um, ohne zu antworten, und marschierte in Richtung Flussufer. Sie folgte ihm.
    Die Truppe erholte sich allmählich wieder. Wer bisher noch keine Gelegenheit gefunden hatte, wischte den Dreck von den Waffen. Andere ließen sich ihre Wunden versorgen. Haskeer reagierte sich ab, indem er Befehle brüllte.
    Die beiden Menschenmänner waren direkt am Wasser. Pepperdyne stand da und schaute auf Standeven hinab, der im Gras saß und die Knie an die Brust gezogen hatte. Er schwitzte und zitterte.
    »Was ist los mit ihm?«, fragte Stryke.
    »Vielleicht ist dir aufgefallen, dass der Übergang hierher recht unruhig war«, erwiderte Pepperdyne.
    »Dir ist aber nicht viel passiert.«

    Er zuckte mit den Achseln. »Wo sind wir überhaupt?«
    »Wir stellen hier die Fragen. Wer seid ihr?«
    »Wie ich schon sagte, ich bin Jode Pepperdyne, und …«
    »Ich meine, was seid ihr?«
    »Händler«, erwiderte Standeven ein wenig zu schnell. Schaudernd blickte er zu ihnen hoch. »Das war höllisch. Ich habe nicht daran geglaubt, ich hätte es einfach nicht für möglich gehalten.«
    »Was redest du da?«
    »Diese … diese Objekte haben uns hierher gebracht.«
    »Demnach hast du schon von ihnen gehört? Bevor ihr uns getroffen habt?«
    Die Menschen wechselten einen kurzen Blick.
    Pepperdyne übernahm das Antworten. »Gerüchte über die Instrumentale gibt es schon, solange ich mich zurückerinnern kann.«
    »Wir haben keine derartigen Geschichten gehört«, erwiderte Stryke. »Das begann erst vor kurzer Zeit.«
    »In unserem Gewerbe hört man alle möglichen Geschichten. Darunter auch einige, die Außenstehenden gewöhnlich nicht zu Ohren kommen.«
    »Ihr sagt, ihr seid Händler.«
    »Ja«, bestätigte Standeven. »Ich bin jedenfalls Händler. Er ist mein Gehilfe.«
    »Für den Lakaien eines Händlers kämpft er ziemlich gut«, bemerkte Coilla.
    »Es gehört auch zu seinen Aufgaben, mich zu beschützen. Kaufleute erregen unweigerlich die Aufmerksamkeit von Räubern.«
    Sie wandte sich direkt an Pepperdyne. »Du hast das Kämpfen aber nicht bei Kaufleuten gelernt.«

    »Ich bin etwas herumgekommen«, sagte er.
    »Militärdienst?«
    »Auch das.«
    »Seid ihr Mannis?«, wollte Stryke wissen.
    Standeven schien überrascht. »Was?«
    »Ihr habt uns vor den Unis gewarnt.«
    »Nein, wir sind keine Mannis. Nicht alle Menschen gehören irgendwelchen religiösen Gruppen an. Außerdem kommen wir überhaupt nicht aus Zentrasien. In unserem Teil der Welt liegen die Dinge etwas anders.«
    »Das heißt Maras-Dantien«, antwortete Coilla pikiert.

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