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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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ihnen.
    »Am besten bilden wir zwei Gruppen.«
    »Klingt vernünftig«, sagte Jup.
    »Meine Gruppe besteht aus Haskeer, Toche, Reafdaw und Seafe. Jup, du nimmst Talag, Gant, Calthmon, Breggin und Finje.«
    »Warum führe ich keine Gruppe an?«, beschwerte sich Haskeer.
    »Jups Gruppe zählt sechs Mann, meine nur fünf«, erklärte Stryke.
    »Also will ich dich natürlich bei mir haben.« Das funktionierte. Haskeer schwoll die Brust. Jup begegnete Strykes Blick, grinste und zwinkerte ihm übertrieben zu. Strykes Antwort bestand aus einem dünnen Lächeln.
    »Wir treffen uns wieder hier in… sagen wir, in drei Stunden«, entschied er.
    »Wenn eine Gruppe auf Coilla stößt und mit der Situation fertig werden kann, nutzen wir die Gelegenheit. Wenn das bedeutet, dass wir den verabredeten Termin hier nicht einhalten können, treffen wir uns eine Meile westlich von Teufelsbrüllens Stadttor. Wenn ihr Coilla findet, aber die Aussichten für eine Befreiung zu schlecht sind, lasst jemanden als Beobachter zurück, dann versuchen wir es mit beiden Gruppen.«
    »Irgendwelche Ideen, wo wir nach ihr suchen sollten?«, fragte Jup.
    »Überall da, wo Handelsaktivitäten stattfinden.«
    »Das wäre also in ganz Teufelsbrüllen, oder nicht?«
    »Genau.«
    »Dann ist es ja ein Kinderspiel.«
    »Pass auf, ihr kümmert euch um den Nord- und Westteil, wir übernehmen den Süden und den Osten.« Er wandte sich an sie alle.
    »Wir glauben zu wissen, dass Coilla in Begleitung von drei Menschen ist, wahrscheinlich Kopfgeldjäger. Unterschätzt sie nicht. Geht kein Risiko ein. Und lasst die verborgenen Waffen, wo sie sind. Wie ich schon sagte, wir wollen nicht die Wächter am Hals haben. Und jetzt bewegt euch.« Jup antwortete mit einem erhobenen Daumen und führte seine Gruppe davon. Haskeer sah ihnen nach und sagte:
    »Wir werden immer weniger und weniger…«
    Strykes Trupp suchte über zwei Stunden ergebnislos. Als sie vom Süd- in den Ostteil der Stadt wechselten, sagte Stryke:
    »Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie wir suchen sollen.«
    »Was?«, erwiderte Haskeer.
    »Wir kennen niemanden in Teufelsbrüllen, wir haben keine Verbindungen, die uns helfen könnten, und Sklavenhändler wickeln ihre Geschäfte nicht auf der Straße ab. Nur die Götter wissen, was in jedem einzelnen dieser Häuser vorgehen mag.«
    »Was sollen wir also unternehmen?«
    »Einfach die Augen offen halten und darauf hoffen, irgendwo einen Blick auf Coilla zu erhaschen, nehme ich an. Schließlich können wir nicht zu den Wächtern gehen und sie fragen, wo die hiesigen Sklavenhändler ihre Geschäfte betreiben.«
    »Tja, was hat es dann für einen Sinn? Ich meine, was, zum Henker, machen wir hier, wenn wir keine Hoffnung haben, sie zu finden?«
    »Augenblick mal«, schäumte Stryke, der seinen Zorn kaum bezähmen konnte.
    »Wir sind deinetwegen hier! Wenn du dich nicht mit den Sternen unerlaubt von der Truppe entfernt hättest, wären wir gar nicht hier. Und Coilla würde nicht so tief im Schlamassel stecken.«
    »Das ist ungerecht!«, protestierte Haskeer.
    »Ich wusste nicht, was ich tat. Du kannst mir nicht die Schuld dafür geben, dass…«
    »Hauptmann!«
    »Was gibt es, Toche?«, erwiderte Stryke gereizt. Der Gemeine zeigte auf eine
    Kreuzung, der sie sich näherten.
    »Da vorne!« Sie schauten alle in die angegebene Richtung. Eine Unzahl von Personen tummelten sich am Kreuzungspunkt von vier Straßen.
    »Was ist da?«, wollte Stryke wissen.
    »Dieser Mensch!«, rief Toche.
    »Dem wir im Schnee begegnet sind. Da!« Diesmal sah Stryke ihn auch. Seraphim, der Geschichtenerzähler, der sie nach Teufelsbrüllen geschickt hatte und dann so unversehens verschwunden war. Größer als die meisten Gestalten in seiner Umgebung, war er mit seinen fließenden Locken und dem langen blauen Umhang unverkennbar. Er entfernte sich von ihnen.
    »Glaubst du, er gehört zu den Kopfgeldjägern?«, fragte Haskeer, da der Streit vergessen war.
    »Nicht mehr als bei unserer ersten Begegnung«, sagte Stryke.
    »Und warum sollte er uns hierherschicken, wenn doch? Und wo wir schon dabei sind, was macht er hier?«
    »Er entfernt sich.«
    »Dass wir hier auf ihn stoßen, kann kein Zufall sein. Vorwärts, wir folgen ihm. Aber haltet euch zurück, wir wollen nicht, dass er uns sieht.« Sie schoben sich durch die Menge, wobei sie sorgfältig darauf achteten, einen gewissen Abstand zu wahren. Seraphim schien nicht zu bemerken, dass er verfolgt wurde, und verhielt sich

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