Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
Vom Netzwerk:
in der Goblinsprache zu. Die Handlinge traten vor und trieben Stryke, Haskeer und die Gemeinen in eine Ecke. Kaum waren sie damit fertig, als es an der Tür klopfte. Ein Goblin ging hin, spähte durch den Sehschlitz und öffnete. Lekmann und Aulay stolzierten herein.
    »Die restlichen Ratten«, sagte Coilla. Blaan riss fest an ihrem Arm.
    »Halt's Maul!«, knurrte er. Sie zuckte zusammen. Lekmann betrachtete die Szene.
    »Na, was haben wir denn da? Mir war bekannt, dass du auch ein Hehler bist, Razatt-Kheage, aber das kann sich sehen lassen. Der Rest des Trupps von dem Miststück, nicht wahr? Oder wenigstens einige davon.«
    »Ja«, bestätigte der Sklavenhändler,
    »und ein hübsches Sümmchen für mich wert.«
    »Für dich?«, wiederholte Aulay ungläubig.
    »Was ist hier los, Micah?«
    »Gaunerei, würde ich sagen.«
    »Ich hoffe, ihr Menschen erhebt keinen Anspruch auf mein Eigentum«, sagte Razatt-Kheage zu ihnen.
    »Das könnte ziemlich bedauerlich sein.« Lekmanns Miene verfinsterte sich.
    »Jetzt pass mal auf, das sind die Orks, die meine Partner und ich schnappen sollten.«
    »Und? Etwaige Abmachungen, die ihr getroffen habt, sind in Teufelsbrüllen nichts wert. Ihr habt sie nicht hergebracht.«
    »Ich habe sie hergebracht, und das hat sie angelockt. Zählt das denn gar nicht?«
    »He!«, brüllte Haskeer.
    »Ihr redet über uns, als wären wir gar nicht hier! Wir sind keine Handelsware, über deren Preis man feilschen kann!« Der Goblin, der ihn zuvor geschlagen hatte, tat es noch einmal. Haskeer krümmte sich erneut.
    »Handelsware ist genau das, was ihr seid, Ork«, höhnte Lekmann.
    Als Haskeer sich wieder aufrichtete, bedachte er den Goblin, der ihn geschlagen hatte, mit einem kalten, gemessenen Blick.
    »Das war das zweite Mal, Schleimbeutel. Das zahle ich dir mit Zins und Zinseszins heim.« Mit ungerührter Miene holte der Goblin zu einem neuerlichen Hieb aus. Razatt-Kheage bellte einen knappen Befehl, und der Lakai unterließ es. Für alle verständlich fügte er hinzu:
    »Ich bin sicher, wir können zu einer für alle Seiten einträglichen Vereinbarung gelangen, Mensch.«
    »Das klingt schon besser«, erwiderte Lekmann, dessen Miene sich ein wenig aufhellte.
    »Aber nach allem, was ich über diese Abtrünnigen gehört habe, wird es kein Spaß für dich, aus ihnen erstklassige Leibwächter zu machen.« Der Sklavenhändler betrachtete die Orks. Er studierte ihre muskulöse, durch den Kampf gestählte Statur, registrierte ihre Narben und nahm ihre mörderischen, hartäugigen Mienen zur Kenntnis.
    »Vielleicht wären sie eine etwas größere Herausforderung als die Frau«,
    räumte er ein. Stryke warf einen Blick auf Coilla, und ihm kam der Gedanke, wie unwissend der Sklavenhändler doch war.
    »Man hat uns Gold für ihren Kopf versprochen«, warf Aulay ein.
    »Königin Jennesta persönlich.« Razatt-Kheage dachte darüber nach.
    »Das könnte sich als weniger mühselige Lösung erweisen.«
    Jups Gruppe verbrachte ihre Zeit mit vergeblicher Suche. Kurz vor Ablauf der vereinbarten drei Stunden führte er die Gemeinen zum Platz zurück. Dort fanden sie Seafe vor, der bereits auf sie wartete. Er übermittelte Strykes Botschaft.
    »Hoffen wir, dass wir nicht mit Katzengold handeln«, sagte der Zwerg.
    »Gehen wir.« Wenn die Passanten etwas merkwürdig daran fanden, dass ein Zwerg ein halbes Dutzend Orks im Laufschritt durch die Straßen von Teufelsbrüllen führte, waren sie jedenfalls nicht so dumm, es sich anmerken zu lassen. Glücklicherweise begegneten sie keinem Wächter. Sie erlebten einen heiklen Moment, als sie den Ostteil erreichten und Seafe unsicher war, welcher Passage sie folgen mussten. Aber er entschied sich für die richtige, und fünf Minuten später standen sie vor der Gasse mit dem weißen Haus. Niemand war in der Nähe. Jup gefiel das nicht.
    »Stryke sagte, sie würden hier auf uns warten?«
    »Ja«, bestätigte Seafe.
    »Falls es keinen Ärger gibt.«
    »Dann müssen wir annehmen, dass es Ärger gegeben hat.« An die ganze Gruppe gewandt, fügte er hinzu:
    »Wir müssen mit Feindseligkeiten rechnen. Ich würde sagen, das ist eine
    Situation, die den Einsatz von Waffen rechtfertigt, und zum Henker mit den Gesetzen von Teufelsbrüllen.« Während sie die Straße hinter sich im Auge behielten, zückten sie ihre Messer. Jup streckte die Hand nach der Tür aus und drückte. Sie bewegte sich nicht. Er bedeutete den anderen, ihm zu helfen. Auf sein Kommando warfen sie sich gemeinsam

Weitere Kostenlose Bücher