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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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gegen die Tür. Sie barst, splitterte und gab nach. Sie taumelten hinein. Und erstarrten. Vor ihnen waren zwei mit Messern bewaffnete Menschen. Rechts von ihnen standen Stryke, Haskeer und die beiden anderen Orks an einer Wand. Sieben oder acht Goblins mit Streitkolben, Schwertern und kurzen Lanzen bewachten sie. Auf einer erhobenen Plattform am anderen Ende des Raums stand ein Goblin in Seidengewändern. Zu seiner Linken stand ein Berg von einem Mensch, der Coilla beide Arme um den Hals gelegt hatte. Ein Goblin trat aus einer Ecke, stellte sich in den Eingang und versperrte ihn mit einem Speer, dessen mit einem Widerhaken versehene Spitze funkelte.
    »Aha«, sagte Jup. Lekmann grinste.
    »Das wird ja immer besser.« Auch der höhnisch grinsende Aulay gab seinen Senf dazu:
    »Eine richtige kleine Wiedersehensfeier.«
    »Lasst die Waffen fallen«, zischte Razatt-Kheage. Niemand rührte sich.
    »Gebt auf«, sagte Lekmann.
    »Ihr seid in der Unterzahl und schlechter bewaffnet.«
    »Ich nehme keine Befehle von Goblins entgegen und ganz sicher nicht von einem stinkenden Menschen.«
    »Tu, was man dir sagt, du Missgeburt!«, fauchte Lekmann. Jup sah Stryke an.
    »Was sagen Sie, Hauptmann?«
    »Tun Sie, was Sie tun müssen, Feldwebel.« Jup hatte keinen Zweifel, wie Strykes Aussage zu verstehen war. Er schluckte. So lässig, wie es ihm möglich war, sagte Jup:
    »Scheiß drauf, was wäre das Leben ohne ein bisschen Aufregung?«
    Jup warf sein Messer nach dem nächsten Goblin und traf ihn mit Wucht genau oberhalb des Schlüsselbeins. Es brach das Patt und den Hals des Goblins. Dann war plötzlich die Hölle los. Einer der Orks hob rasch den Speer des toten Goblins auf und richtete ihn gegen einen anderen Goblin. Gleichzeitig sprangen Stryke und Haskeer vor und rangen mit ihren Häschern. Ein verzweifelter Kampf um die Waffen begann. Jups Gruppe eilte Lekmann und Aulay entgegen. Sie zogen ihre Klingen, und ein Messerkampf begann. Dem Zwerg blieb die Teilnahme daran verwehrt. Ein Schwert schwingend, versperrte ihm ein Handling den Weg. Jup ließ sich fallen, um der Klinge auszuweichen, wälzte sich gegen die Beine des Goblins und brachte ihn so zu Fall. Im Kampf um das Schwert wälzten sie sich kreuz und quer über den Boden.
    Jup hatte den Schwertarm des Goblins am Handgelenk umklammert und schlug die Hand mehrfach auf die Steinfliesen. Aber der Goblin wollte nicht loslassen. Dann brach ein schreiender Handling neben ihnen zusammen, dessen Gesicht von einem orkischen Dolch zerschnitten worden war. Jup streckte die Hand aus und packte dessen Schwert. Die andere Hand immer noch um das Handgelenk seines Gegners geschlossen, stieß er ihm die Klinge in die Brust. Er sprang auf, warf das eine Schwert einem Kameraden zu und behielt das andere, um sich ins Getümmel zu stürzen. Auf dem Podest kämpfte Coilla wie eine Wildkatze, um sich aus Blaans Griff zu befreien. Nicht weit entfernt brüllte Razatt-Kheage Befehle, die mit Flüchen und Verwünschungen durchsetzt waren.
    Stryke war es gelungen, seinen Gegner so zu umklammern, dass der Goblin die Arme nicht mehr bewegen konnte. Da er unfähig war, sein Schwert zu heben, wand er sich hin und her und versuchte dem Ork die Klinge über die Beine zu ziehen. Stryke kühlte ihn mit ein paar Kopfstößen gegen die Stirn ab. Er verdrehte die Augen und ging zu Boden. Stryke riss ihm das Schwert aus der Hand und schlitzte ihm die Kehle auf.
    Er drehte sich um und sah Haskeer um einen Speer kämpfen. Er gehörte dem Goblin, der ihn geschlagen hatte. Im Vorbeigehen verpasste Stryke dem Handling einen Hieb in die Seite. Die geringfügige Wunde war Ablenkung genug, um den Goblin aus der Fassung zu bringen. Stryke bahnte sich einen Weg durch das Getümmel hin zu den Kopfgeldjägern.
    Haskeer ließ sich nicht lange bitten, Strykes kurzes Eingreifen auszunutzen. Es gelang ihm, den Speerschaft zu packen. Sie rangen um seinen Besitz. Unter Aufbietung seiner ganzen Kraft drehte er den Speer und bekam die Spitze mit dem tödlichen Widerhaken unter das Kinn des Goblins, dann drückte er mit aller Kraft aufwärts. Das heulende Geschöpf wurde aufgespießt. Haskeer riss den Speer in einer Fontäne aus Blut heraus und sah sich nach einem neuen Opfer um. Coilla, die sich immer noch gegen Blaans Umklammerung wehrte, rief etwas. Die Worte gingen unter, aber sie schien auf eine große Truhe auf dem Podest zu zeigen. Lekmann und Aulay hieben wild mit dem Messer um sich, da sie versuchten, die Orks auf

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