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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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vielmehr auf das, was er enthält: Wissen. Und Wissen ist Macht. Eine Macht, für deren Besitz viele ihr Leben gegeben haben."
    "Was für eine Art Macht?"
    "Die Überlieferungen sind vage. Ich verstehe sie so, dass es sich um einen Schlüssel zum Verständnis handelt. Wenn ich Recht habe, wird dieses Wissen Licht auf viele Dinge werfen, nicht zuletzt auf den Ursprung der älteren Rassen einschließlich der Orks. Auf den Ursprung von uns allen." Jup starrte den Zylinder an.
    "Was in dem kleinen Ding ist, würde uns all das verraten?"
    "Nein. Es wäre der Anfang. Wenn meine Schlussfolgerungen stimmen, würde es euch auf den Weg bringen. Solch ein Wissen erwirbt man nicht so leicht."
    "Das ist doch Pferdemist", beklagte sich Haskeer.
    "Warum redet er nicht so, dass ihn alle verstehen können?"
    "Also schön, Mobbs", mischte sich Stryke ein.
    "Du glaubst, dass der Zylinder etwas Bedeutendes enthält. Wenn man bedenkt, wie dringend Jennesta ihn haben will, ist das nicht weiter verwunderlich. Worauf willst du hinaus?"
    "Wissen ist im Allgemeinen weder gut noch schlecht. Es wird nur durch diejenigen, welche darüber gebieten, zu einer Kraft der Erleuchtung oder des Bösen."
    "Und?"
    "Wenn Jennesta über dieses Wissen gebietet, ist es mehr als wahrscheinlich, dass daraus nichts Gutes erwächst, das müsste euch klar sein. Es könnte besser verwendet werden."
    "Du willst damit sagen, dass wir ihr den Zylinder nicht bringen sollten?", fragte Coilla. Mobbs antwortete nicht.
    "Das sagst du doch, oder nicht?", beharrte sie.
    "Ich habe viele Jahre gelebt und viele Dinge gesehen. Ich würde zufrieden sterben, wenn ich glauben könnte, dass mein größter Wunsch Wirklichkeit wird."
    "Und der wäre?"
    "Das wisst ihr nicht, nicht einmal in eurem Herzen? Mein größter Wunsch ist, dass uns unser Land zurückgegeben wird. Dass wir wieder dahin zurückkehren können, wie es einmal war. Die Kraft dieses Artefakts ist vielleicht die beste und einzige Gelegenheit, das zu erreichen, die sich uns je bieten wird. Aber eben nur eine Gelegenheit. Nur der erste Schritt auf einer langen Reise." Die Leidenschaft seiner Worte ließ sie für einen Moment verstummen.
    "Öffnen wir den Zylinder", sagte Coilla.
    "Was?", rief Haskeer, indem er aufsprang.
    "Bist du nicht neugierig, was er enthält? Wünschst du dir nicht auch eine Macht, die unser Land befreien könnte?"
    "Einen Dreck wünsche ich mir, du verrücktes Miststück. Willst du uns alle umbringen?"
    "Mach dir nichts vor, Haskeer. Wir sind ohnehin so gut wie tot. Wenn wir nach Grabhügelstein zurückkehren, werden uns dieser Zylinder und das Pelluzit nichts nützen, soweit es Jennesta betrifft. Wenn einer von euch etwas anderes denkt, macht er sich nur etwas vor." Haskeer wandte sich an die anderen Offiziere.
    "Ihr seid vernünftiger als sie. Sagt ihr, dass sie sich irrt."
    "Ich bin nicht sicher, ob sie sich irrt", erwiderte Alfray.
    "Wir haben in dem Augenblick unser Todesurteil unterzeichnet, als wir unsere Mission verpfuscht haben."
    "Was haben wir zu verlieren?", fügte Jup hinzu.
    "Wir haben keine Heimat mehr."
    "Von dir habe ich nichts anderes erwartet", höhnte Haskeer.
    "Dein Platz war ohnehin nie bei den Orks. Was kümmert es dich, ob wir leben oder sterben?" Er sah Stryke an.
    "Das stimmt doch, Hauptmann, oder nicht? Wir wissen es doch besser als eine Frau, ein Ehemaliger und ein Zwerg, oder nicht? Sag's ihnen." Alle Augen waren auf Stryke gerichtet. Er sagte nichts.
    "Sag's ihnen", wiederholte Haskeer.
    "Ich bin Coillas Meinung", verkündete Stryke.
    "Das kann unmöglich dein Ernst sein!" Stryke ignorierte ihn. Coilla lächelte, und nur in wenigen Gesichtern der Gemeinen war Missfallen zu erkennen.
    "Seid ihr alle vollkommen wahnsinnig geworden?", wollte Haskeer wissen.
    "Von allen Orks ausgerechnet du, Stryke. Das hätte ich nicht von dir gedacht. Du verlangst von uns, dass wir alles wegwerfen!"
    "Ich verlange, dass wir diesen Zylinder öffnen. Alles andere haben wir längst weggeworfen."
    "Stryke sagt doch nur, dass wir nachsehen sollten", beschwichtigte Jup.
    "Wir können ihn wieder verschließen, oder nicht?"
    "Und wenn die Königin herausfindet, dass wir daran herumgefummelt haben? Könnt ihr euch ihren Zorn vorstellen?"
    "Ich habe gar kein Interesse, ihn mir vorzustellen", erwiderte Stryke.
    "Das ist ein Grund, warum wir jede Gelegenheit ergreifen sollten, die Dinge für uns zu ändern. Oder vielleicht bist du glücklich damit, wie sie jetzt sind?"
    "Ich akzeptiere, wie die

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