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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Er befahl völlige Stille, und der Trupp setzte den Ritt schweigend fort. Sie erreichten die Erhebung ohne Zwischenfall, stiegen ab und erklommen die Kuppe, wo sie sich zu den wartenden Kundschaftern gesellten. Unter ihnen erstreckte sich Weberflur. Es war eine ansehnliche Gemeinde der Menschen, die hauptsächlich aus kleinen Wohnhäusern aus Stein und Holz bestand. Es gab einige größere Gebäude: Scheunen, Kornspeicher, Versammlungshäuser und mindestens eine Betstätte, die sich durch einen Zinnenkranz hervorhob. Aber das Auffallendste an der Ortschaft war die Tatsache, dass ein großer Teil in Flammen stand. Ein paar Gestalten waren vor dem Hintergrund der Flammen zu sehen, die
    hin und her liefen und versuchten, die Brände zu löschen, aber es sah so aus, als seien ihre Bemühungen vergeblich.
    "Eigentlich müssten viel mehr Menschen versuchen, das Feuer zu löschen", sagte Coilla.
    "Wo mögen sie sein?" Die Kundschafter zuckten die Achseln.
    "Es hat keinen Sinn, hier herumzuhängen und darauf zu warten, dass wir entdeckt werden", entschied Stryke.
    "Wir umgehen die Siedlung und reiten weiter." Eine Stunde später, nachdem sie eine höhere Hügelkette erklommen hatten, fanden sie heraus, wo die Menschen waren. In einem Tal unter ihnen standen sich zwei Armeen gegenüber. Eine Schlacht stand bevor und war durch den Einbruch der Dunkelheit wahrscheinlich nur hinausgezögert worden. Die Anzahl der Fackeln und Kohlenpfannen auf beiden Seiten, die wie eine Reihe von Sternen funkelten, ließ darauf schließen, dass es sich um einen größeren Konflikt handelte.
    "Eine Schlacht zwischen Unis und Mannis", seufzte Jup.
    "Das hat uns gerade noch gefehlt."
    "Was meint ihr, wie viele es sind?", fragte Coilla.
    "Fünf- bis sechstausend pro Seite?" Stryke blinzelte.
    "Schwer zu sagen bei dem Licht. Mindestens so viele, würde ich meinen."
    "Jetzt wissen wir, warum Weberflur in Flammen steht", schloss Alfray.
    "Damit muss alles angefangen haben."
    "Was machen wir jetzt, Stryke?", wollte Coilla wissen.
    "Ich bin nicht scharf darauf, umzukehren und noch einen Zusammenstoß mit den Kobolden zu riskieren, und bei Dunkelheit das Schlachtfeld zu umgehen wäre zu gefährlich, weil wir jederzeit auf Überfallkommandos treffen könnten. Wir bleiben heute Nacht hier an Ort und Stelle und sehen uns die Lage morgen früh genauer an." Nicht in der Lage weiterzureiten und nicht gewillt umzukehren, beobachteten sie die Szenerie, die sich unter ihnen ausbreitete.
    Als der Morgen graute, schliefen die meisten Angehörigen des Trupps. Lautes Gebrüll vom Schlachtfeld weckte sie. Im kalten Licht des Morgens waren die Dimensionen der Armeen unschwer zu erkennen, und sie waren mindestens so groß, wie Coilla geschätzt hatte.
    "Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis sie aufeinander losgehen", vermutete Stryke. Jup rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    "Menschen gegen Menschen. Aus unserer Sicht keine schlechte Sache."
    "Vielleicht nicht. Ich wünschte nur, sie täten es nicht hier und jetzt. Wir haben genug Sorgen." Jemand zeigte zum Himmel. In der Ferne tauchten mehrere Drachen auf.
    "Also haben die Mannis Hilfe", sagte Alfray.
    "Was meinst du, Stryke, von Jennesta?"
    "Könnte sein. Obwohl sie nicht die Einzige ist, die über Drachen gebietet." Auch Haskeer meldete sich zu Wort.
    "Tja, was sagt man dazu! Beide Armeen haben Zwerge in ihren Reihen."
    "Und?", antwortete Jup.
    "Das sagt alles, oder nicht? Deine Rasse kämpft für jeden mit genug Gold."
    "Ich hab dir schon mal gesagt: Ich bin nicht für jeden Zwerg im Land verantwortlich."
    "Da stellt sich mir die Frage, wie viel ihre Loyalität wert ist, wenn sie an den Höchstbietenden geht. Nach allem, was wir wissen, könntest du…" Ein Hustenanfall unterbrach die Schmähung. Rotgesichtig bellte und röchelte er.
    "Ist alles in Ordnung, Haskeer?", fragte Alfray.
    "Das hört sich gar nicht gut an." Haskeer hielt den Atem an und reagierte wütend.
    "Bleib mir vom Leib, Knochensäger! Mir geht's großartig!" Er hustete weiter, obwohl weniger heftig. Stryke wollte sich gerade dazu äußern, als ihn der Ausruf eines Soldaten ablenkte. Alle drehten sich um und schauten den Hang hinter ihnen herunter. Eine Gruppe berittener Orks näherte sich dem Fuß der Anhöhe. Die Gruppe war den Vielfraßen zahlenmäßig ungefähr drei zu eins überlegen.
    "Ein Suchtrupp?", überlegte Coilla.
    "Der uns gilt? Könnte sein", sagte Stryke.
    "Vielleicht sind sie geschickt worden, um die ManniSeite in der Schlacht zu

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