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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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ein Lager voller orkischer Frauen und Kinder abzuschlachten verrät mir alles, was ich wissen muss."
    "Was? Delorran, ich versichere Ihnen, dass die Orks in diesem Lager an einer Seuche gestorben sind. Wir haben es nur niedergebrannt, um…"
    "Beleidigen Sie mich nicht mit Ihren Lügen! Meine Befehle sind klar. Sie übergeben mir das Artefakt, und Ihr Trupp legt die Waffen nieder und ergibt sich."
    "Einen Dreck werden wir", sagte Coilla. Delorran warf ihr einen wütenden Blick zu.
    "Ihre Untergebenen sind nicht besonders diszipliniert, Stryke. Nicht, dass es mich überraschen würde."
    "Hätte sie es nicht gesagt, hätte ich es getan. Wenn wir etwas haben, das Sie wollen, kommen Sie und holen Sie es sich." Delorran griff nach seinem Schwert.
    "Und wenn Sie das Waffenstillstandsbanner missachten wollen, nur zu", fügte Stryke hinzu, indem er die Hand auf das Heft seiner Waffe legte. Sie funkelten einander an. Delorran ließ sein Schwert in der Scheide.
    "Sie haben zwei Minuten, um darüber nachzudenken. Danach können Sie entweder aufgeben oder kämpfen." Stryke wendete sein Pferd ohne ein weiteres Wort. Coilla bedachte Delorran zum Abschied noch einmal mit einem besonders finsteren Blick, bevor sie sich Stryke anschloss. Sie galoppierten zurück zu ihrem Trupp. Stryke schwang sich aus dem Sattel und schilderte den Wortwechsel in aller Kürze.
    "Sie haben uns als Verräter gebrandmarkt und glauben, wir hätten die Orks in dem Lager massakriert, das wir abgefackelt haben." Alfray war schockiert.
    "Wie können sie glauben, wir würden so etwas tun?"
    "Delorran ist bereit, alles über mich zu glauben, solange es schlecht ist, und in eineinhalb Minuten werden sie den Hügel erstürmen, um uns zu schnappen. Tot oder lebendig." Er wandte sich an die versammelten Vielfraße.
    "Jetzt geht es ums Ganze. Wenn wir uns ergeben, steht uns der sichere Tod bevor, entweder durch Delorran selbst oder wenn er uns nach Grabhügelstein zurückgebracht hat. Wenn ich schon sterben soll, dann hier und jetzt und mit dem Schwert in der Hand." Er musterte ihre Gesichter.
    "Was sagt ihr? Seid ihr dabei?" Der Trupp ließ ihn wissen, dass sie es waren. Sogar Haskeer und das Trio, das ihn unterstützt hatte, waren zum Kampf bereit, wenngleich ihre Zustimmung weniger begeistert ausfiel als die der anderen.
    "Also gut, wir sind bereit, uns zu wehren", sagte Jup.
    "Aber bedenke unsere Lage: Hinter uns beginnt jeden Moment eine Schlacht, und vor uns ist ein entschlossener Trupp kampferprobter Krieger. Was sollen wir also tun?" Ein paar andere Stimmen wurden laut, die dasselbe wissen wollten.
    "Wir stärken unsere Position, wenn wir ihren ersten Angriff abwehren", sagte Stryke zu ihnen.
    "Und der erfolgt jeden Augenblick." Am Fuß des Hügels massierte sich Delorrans Trupp zum Sturmangriff.
    "Aufsitzen!", rief Stryke. Er winkte ein paar Soldaten mit dem Schwert zu.
    "Helft Darig auf Alfrays Pferd. Alfray, ich will, dass du zurückbleibst und uns den Rücken freihältst. Also bewegt euch! Los, vorwärts!" Die Soldaten sprangen auf ihre Pferde und zückten Waffen. Stryke holte sich den Stern von Alfray zurück und saß wieder auf. Delorrans Trupp galoppierte zu ihnen empor. Vielleicht ein Drittel der Einheit wurde als Reserve zurückgehalten. Stryke äußerte noch einen letzten Gedanken.
    "Es geht mir gegen den Strich, gegen unseresgleichen zu kämpfen. Aber vergesst nicht, dass sie uns für Abtrünnige halten. Sie werden uns töten, wenn sie eine Gelegenheit dazu bekommen." Die Zeit des Redens war vorbei. Stryke hob den Arm, ließ ihn heruntersausen und brüllte:
    "Zum… Angriff!" Die Vielfraße wendeten ihre Pferde und stürmten der ersten Angriffswelle entgegen. Sie mochten trotz der zurückgelassenen Reserve in der Unterzahl sein, aber sie hatten den Vorteil, dass sie bergab stürmten. Klingen klirrten, Pferde scheuten, Schläge wurden ausgeteilt und erwidert. Das Scheppern von Stahl auf Stahl hallte über die Anhöhe, da Schwerter auf Schilde trafen. Für Stryke und die anderen war der Kampf gegen Mitglieder der eigenen Rasse eine bestürzende Erfahrung. Er hoffte, dass ihre Entschlossenheit nicht darunter leiden würde. Er war nicht sicher, ob Delorrans Leute sich davon beeinflussen lassen würden. Aber es sprach einiges dafür, denn nach fünf Minuten intensiven Klingenkreuzens ließen sich die Angreifer zurückfallen, ohne dass auch nur ein Ork schwerer verwundet worden wäre. Während Delorrans Leute sich hügelabwärts zurückzogen, rief

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