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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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soll das jetzt noch?
    »Keine Sorge«, beruhigte ich sie. »Ich nutze es nie aus, wenn ich mich zum ersten Mal mit einer FBI-Agentin treffe.«
    »Meinen Sie nicht, dass ich Sie nicht schon längst verhaftet hätte, wenn ich das vorgehabt hätte?«, fragte Ellie Shurtleff.
    »Tut mir Leid«, sagte ich leicht verlegen. »Reine Formalität.«
    Ich war froh, dass ich, wenn ich schon eine FBI-Agentin als Geisel nehmen musste, an Ellie Shurtleff und nicht an einen Lara-Croft-Typ geraten war, die mir bestimmt längst den Arm ausgekugelt hätte. Tatsache ist, dass ich sie nie für eine FBIlerin gehalten hätte. Für eine Grundschullehrerin vielleicht. Oder sonst eine Akademikerin. Mit welligem, braunem, kurzem Haar und ein paar Sommersprossen auf den Wangen. Stupsnase. Und hübsche, blaue Augen hinter ihrer Brille.
    »Hände nach oben« - ich wedelte mit der Waffe - »oder zur Seite strecken. Keine Ahnung, wie man das macht.«
    »Nach oben an die Wand«, erklärte sie, während sie sich umdrehte. »Ach, verdammt …«
    Sie streckte die Arme aus. Ich kniete mich auf den Boden, klopfte ihre Hosentaschen und Schenkel ab. Sie trug einen braunen Hosenanzug mit einem weißen T-Shirt, das sie ziemlich gut ausfüllte. Um ihren Hals hing ein grünlicher Halbedelstein.
    »Es wäre nicht schwer, Ihnen genau in diesem Moment einen Ellbogen ins Gesicht zu rammen.« Ich merkte, dass sie die Geduld verlor. »Solche Sachen bringt man uns nämlich bei.«
    »Ich bin nicht unbedingt ein Profi in diesen Dingen.« Ich wich zurück. Mir gefiel ihr »Ellbogen ins Gesicht«-Kommentar nicht.
    »Sie täten gut daran, auch die Fußgelenke abzutasten, wenn Sie schon mal da unten sind. Die meisten von uns haben sich da unten was hingebunden, wenn sie im Einsatz sind.«

    »Danke.« Ich nickte.
    »Reine Formalität«, meinte Ellie Shurtleff. Ich fand sonst nichts, außer ein paar Schlüsseln und Pfefferminz in ihrer Handtasche. Ich setzte mich aufs Bett. Plötzlich wurde mir klar, was ich gerade getan hatte. Das hier war kein Film. Ich war nicht Hugh Jackman, und sie war nicht Jennifer Aniston, und diese Szene hier würde auch nicht glücklich enden.
    Ich stützte meine Stirn in die Hände.
    Ellie setzte sich auf einen Stuhl mir gegenüber.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte ich und schaltete den kleinen Fernseher ein, um Nachrichten zu schauen. Ich versuchte, meinen Mund zu befeuchten, aber er blieb trocken wie die Sahara.
    »Jetzt«, antwortete Ellie Shurtleff mit einem Achselzucken, »reden wir.«

32
    Ich erzählte Ellie Shurtleff alles.
    Alles, was ich über den Kunstraub unten in Florida wusste. Ich ließ nichts aus.
    Außer den Teil mit Tess. Ich wusste nicht, wie ich ihr davon erzählen sollte, ohne dass sie den Rest anzweifelte. Abgesehen davon, fand ich es wirklich schwierig, auch nur daran zu denken, was mit Tess passiert war. »Ich weiß, dass ich in den vergangenen Tagen ein paar dumme Sachen gemacht habe«, fuhr ich mit ernstem Blick fort. »Ich weiß, ich hätte nicht aus Florida fliehen sollen. Ich weiß, dass ich das, was ich heute getan habe, nicht hätte tun sollen. Aber Sie müssen mir glauben, Ellie, meine Freunde zu töten, meinen Cousin …« Ich schüttelte den Kopf. »Nein, auf keinen Fall. Wir haben die Bilder nicht genommen. Jemand hat uns reingelegt.«
    »Gachet?«, fragte Ellie und machte sich Notizen.
    »Ich vermute«, meinte ich frustriert. »Ich weiß nicht.«
    Sie warf mir einen prüfenden Blick zu. Ich betete, dass sie mir glaubte. Es war notwendig, dass sie es tat. Sie wechselte das Thema. »Und warum sind Sie hierher gekommen?«
    »Nach Boston?« Ich legte die Waffe aufs Bett. »Mickey hatte da unten keine Kontakte. Zumindest keine, die einen solchen Einbruch organisieren konnten. Alle, die er kannte, waren von hier.«
    »Nicht vielleicht, um einen Hehler für die Bilder zu suchen, Ned? Sie kennen doch auch Leute hier oben.«
    »Schauen Sie sich um, Agent Shurtleff. Sehen Sie hier irgendwelche Bilder? Solche Sachen mache ich nicht.«
    »Sie müssen sich stellen«, sagte sie. »Sie müssen über jeden berichten, den Ihr Cousin kannte und für den er gearbeitet hat. Namen, Kontakte, alles, wenn Sie meine Hilfe wollen. Ich kann
die Sache mit der Entführung entschärfen, aber das ist Ihr einziger Ausweg. Sie verstehen das, Ned, oder?«
    Ich nickte resigniert. In meinem Mund machte sich ein saurer Geschmack breit. Die Wahrheit war: Ich kannte Mickeys Kontakte nicht. Wen sollte ich denn angeben? Meinen Vater?
    »Woher

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