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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ausgelöscht werden? Und warum musste Dave dran glauben?«
    »Nein«, widersprach Ellie und schüttelte den Kopf. »Das war Stratton. Ich bin mir ganz sicher. Jemand hat ein falsches
Spiel mit ihm getrieben. Und er dachte, du wärst es gewesen.«
    »Aber wer, zum Teufel, ist Gachet? Liz?«
    »Ich weiß nicht …« Sie zog einen Schreibblock heraus und machte sich am Tresen ein paar Notizen. »Lass uns mal festhalten, was wir bisher haben. Wir sind ziemlich sicher, dass Stratton seine Hand beim Mord an Tess im Spiel hatte. Vermutlich hat er rausgefunden, dass er reingelegt wurde. Und wenn er das getan hat, stehen die Chancen gut, dass er auch weiß, dass seine Frau dahinter steckt.«
    »Jetzt wissen wir, was es mit den vielen Leibwächtern auf sich hat«, prustete ich. »Die sind nicht dazu da, um sie zu schützen, sondern um aufzupassen, dass sie nicht wegläuft.«
    Ellie schob wie im Yoga-Sitz ein Bein unter das andere und griff zu Tess’ Vorstrafenregister. »Ich denke, wir können das hier genauso gut der Polizei von Palm Beach geben. Wer weiß, was sie damit anfangen …«
    »Die Person, von der ich es bekommen habe, wollte nicht, dass ich das tue, Ellie.«
    »Okay, Ned.« Ellie blickte mich von der Seite an. »Ich bin dabei. Was solltest du seiner Meinung nach tun?«
    »Meine Unschuld beweisen, Ellie.«
    »Deine Unschuld, hm? Damit meint er wohl auch meine?«
    »Diese Frau steht am Rande des Abgrunds, Ellie. Wenn wir an sie rankommen könnten - wenn sie uns helfen könnte, zu beweisen, dass es eine Verbindung zwischen Stratton und Tess gab, oder uns vielleicht sogar was zu den Bildern sagen könnte, das würde doch schon reichen, oder?«
    »Was schlägst du vor? Sie zu entführen? Ich habe doch gesagt, dass ich schon versucht habe …«
    »Du hast es auf deine Art versucht, Ellie. Hör mal« - ich drehte mich zu ihr - »frag mich nicht, woher ich das weiß, aber Liz Stratton geht am Donnerstag im Ta-boó auf der Worth Avenue zum Mittagessen. Das ist übermorgen.«

    »Wer hat dir das erzählt?« Jetzt sah mich Ellie beinahe wütend an.
    »Frag nicht.« Ich nahm ihre Hand. »Wie gesagt, jemand mit Einfluss.«
    Ich suchte ihren Blick. Ich wusste, welches Risiko sie bereits auf sich genommen hatte. Aber vielleicht könnte ich dadurch meine Unschuld beweisen. Offensichtlich wusste Liz Stratton ein paar Dinge.
    Ellie lächelte fatalistisch. »Diese Person, die du kennst, hat sie genug Einfluss, um mich aus deiner Nachbarzelle im Gefängnis zu befreien, wenn das hier rauskommt?«
    Ich drückte ihre Hand. Und lächelte dankbar.
    »Da gibt’s aber noch dieses Problemchen mit den Leibwächtern. Sie sind immer um sie herum. Und du kannst dich doch nicht in der Öffentlichkeit zeigen, oder? Im Ta-boó.«
    »Nein«, stimmte ich zu und schüttelte den Kopf. »Aber zum Glück kenne ich da einen Kerl.«

67
    »Wie sehe ich aus?« Geoff grinste und spähte über seine Oakleys. »Ziemlich schnieke für einen schmierigen Buschaffen, würde ich sagen. Ein Verdienst der örtlichen Ramschläden.«
    Im gut ausgestatteten vorderen Raum und Barbereich des Ta-boó traf sich alles, was meinte, in Palm Beach »in« zu sein. Blondinen, so weit das Auge reichte, in pastellfarbenen Kaschmir-Polohemdchen und mit Hermès-Täschchen; die Männer mit Sonnenbrillen und in Slippers von Stubbs & Wootton, Trillion-Pullover über den Schultern, vor sich Steinkrebse und Cäsar-Salat, was zum besten Essen in Palm Beach gehörte. Einige Gäste sahen aus, als wären sie geradewegs aus ihren Villen auf dem Ocean Drive gekommen.
    »George Hamilton könnte Ihnen nicht das Wasser reichen«, meinte Ellie und blickte über Geoffs Schulter hinweg.
    Liz Stratton saß an einem Ecktisch beim Mittagessen mit drei Freundinnen. Ihre zwei Leibwächter saßen an der Bar, ein Auge auf Liz, das andere auf einer schlanken Blondine, die sich gerade aus einem Lamborghini herauspellte.
    »Den Anblick muss ich genießen, bis ich in Aktion trete«, sagte Geoff lächelnd. »Wer weiß, wann ich wieder hier auf die Insel eingeladen werde.«
    Ellie nippte an ihrem Perrier mit Zitrone. Ihr Magen rebellierte. Schon allein, dass sie hier im Ta-boó saß, war der Beweis, dass sie den Verstand verloren hatte. Bis jetzt hätte sie sich damit herausreden können, dass sie nur ihre Arbeit machte. In ein paar Minuten allerdings, wenn die Sache nicht so gut lief, wäre »Beihilfe zu einer Straftat« lediglich eine Ermessensfrage.
    Das Ziel war, Liz Stratton ohne Leibwächter aus dem

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