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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ängstlich.
    »Er wird mich umbringen«, begann sie. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, welche Todesangst ich vor ihm habe. Ich halte das nicht mehr aus.«
    »Wir werden ihn einsperren, Mrs. Stratton.« Ellie drückte sich auf den Rücksitz neben Liz. »Aber wir brauchen Ihre Hilfe.«
    Ich trat aufs Gaspedal und raste im gleichen Moment los, in dem Ellie die Autotür zuknallte. Ich fuhr um den Block und hielt in einer Seitenstraße.
    Ellie wandte sich Mrs. Stratton zu. Es war also so weit, dachte ich. Was Liz in den nächsten zwei Minuten sagte, konnte meine Rettung oder mein Untergang sein. »Wir wissen, dass Sie Marty Miller dazu angestiftet haben, sich als Tess McAuliffe auszugeben und eine Affäre mit Ihrem Mann anzufangen.«
    Liz schluckte. Ihr war klar, dass es keinen Sinn mehr machte, den Schein zu wahren. »Ja, ich habe ihn damit reingelegt«, bestätigte sie. Einerseits schien sie sogar zu lächeln, als sie es zugab, andererseits war sie den Tränen nahe.
    »Und ich weiß, dass er es herausgefunden hat und sie umbringen ließ. Ich weiß, dass es ein Fehler war, ein ganz furchtbarer Fehler. Aber mein Mann ist gefährlich. Er lässt mich ohne diese Schläger nirgendwohin gehen.«

    Ellie legte eine Hand auf Liz’ Arm. »Ich kann dafür sorgen, dass es ein Ende hat. Ich kann ihn mit dem Tatort im Brazilian Court in Verbindung bringen. Ich muss nur beweisen, dass er herausgefunden hat, was Sie getan haben.«
    »Oh, er wusste darüber Bescheid«, sagte Liz Stratton verächtlich. »Er hat Tess überprüfen lassen. Und er hat eine Zahlungsanweisung von mir auf ein Konto gefunden, das unter ihrem richtigen Namen lief. Damit hat er mich zwei Tage vor dem Gemälderaub konfrontiert.«
    Liz zog den Kragen ihres Pullovers nach unten und zeigte uns zwei dunkle Flecken am Hals. »Ist das Beweis genug?«
    Ich hielt es nicht mehr aus. Ich wirbelte herum. Liz wusste genug, um alles, was mir angehängt wurde, zu entkräften. »Bitte, Mrs. Stratton, wer hat die Bilder gestohlen? Wer das getan hat, hat meine Freunde und meinen Bruder umgebracht. Wer ist Gachet?«
    Sie legte ihre Hand auf meinen Arm. »Ich verspreche Ihnen, Mr. Kelly, ich habe nichts mit dem zu tun, was Ihrem Bruder passiert ist. Oder mit den anderen, die gestorben sind. Aber für Dennis würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Er dreht völlig durch wegen seiner Bilder. Noch nie habe ich erlebt, dass er etwas so dringend zurückhaben wollte.«
    Ich blickte Ellie an. Sie schien genauso überrascht zu sein wie ich. Wenn Dennis Stratton seine eigenen Bilder nicht gestohlen hatte, wer dann?
    »Jemand hat ein falsches Spiel mit ihm gespielt, Mrs. Stratton. Ich glaube, Sie wissen vielleicht, wer. Wer hat die Bilder gestohlen? Wer hat das Ganze in Bewegung gesetzt? Waren Sie das?«
    »Ich?« Liz’ Mund verzog sich zu einem amüsierten Lächeln. »Wenn Sie wissen wollen, was für ein Wichser mein Mann ist - nun, das werden Sie herausfinden. Die Kunstwerke wurden nicht gestohlen.« Rachegelüste blitzten in ihren Augen auf.
    »Oder zumindest nur eines davon.«

69
    Nur ein Bild wurde gestohlen. Ellie und ich blickten sie verblüfft an. »Was erzählen Sie da?«
    Plötzlich hörte ich, wie sich röhrender Motorenlärm auf uns zubewegte. Champ, über die Lenkstange seiner Ducati gebeugt, raste direkt auf uns zu. Unvermittelt bremste er und blieb reifenquietschend neben unserem Crown Vic stehen. »Zeit zu gehen, Kemo Sabe. Die Bande ist uns auf den Fersen. Etwa ein Block hinter uns.«
    Ich bemerkte einen schwarzen Mercedes, der um die Ecke bog und direkt auf uns zukam.
    »Sie sind hinter mir her«, meinte Liz mit Blick zu Ellie. »Sie kennen diese furchtbaren Leute nicht. Sie würden alles für meinen Mann tun.« Und zu mir gewandt: »Sie müssen verschwinden!«
    Sie drückte die Tür auf, und bevor wir sie aufhalten konnten, stieg sie aus und trat vom Wagen zurück. »Kommen Sie zu mir nach Hause«, sagte sie. »Gegen vier. Dennis wird da sein, dann reden wir.«
    »Liz.« Ellie folgte ihr ein paar Schritte. »Sagen Sie mir nur noch, was Sie damit meinten, dass nur ein Bild gestohlen wurde. Es waren vier.«
    »Denken Sie darüber nach, Agent Shurtleff.« Mit einem fatalistischen Lächeln wich Liz Stratton immer weiter zurück. »Sie sind die Kunstexpertin. Warum, glauben Sie, nennt er sich selbst Gachet?«
    Der schwarze Mercedes schwenkte in Liz’ Richtung und drosselte sein Tempo. »Kommen Sie zu uns«, sagte sie wieder mit dem gleichen Lächeln. »Um vier.«
    Zwei

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