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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Stande bringen musste. Und zwar schnell. Wenn er diesen schicken Titel vor seinem Namen behalten und diesen wundervollen Ausblick weiterhin genießen wollte.
    Zuerst hatte sein Büro eine umfassende, landesweite Verfolgungsjagd nach dem Falschen angeführt. Gut, so was passierte. Jedem war ersichtlich, dass Kelly ins Beuteschema passte. Aber dann hatte die auf den Fall angesetzte FBI-Agentin ihren eigenen Chef beschuldigt, er hätte sie in ihrem Haus töten wollen, um zu vertuschen, dass er der Auslöser der ganzen Sache gewesen war. Und schließlich wurde Moretti bei seiner Verhaftung niedergeknallt.
    Und von wem? Cole zerknüllte ein Stück Papier zu einer winzigen Kugel. Vom Vater des ursprünglichen Verdächtigen!
    Oh, das bedeutete sein Aus! Cole biss die Zähne aufeinander. Die Presse würde ordentlich auftrumpfen, es würde eine interne Ermittlung geben. Und das FBI würde ihm den Hals umdrehen. Cole spürte Schmerzen in seiner Brust und dachte, es könnte ein Herzanfall sein. Ein Herzanfall - ach, was wäre das schön.
    »Mr. Cole?«
    Cole wendete sich wieder seinen Kollegen im Büro zu.
    Um seinen Konferenztisch herum saßen James Harpering, der Rechtsberater der örtlichen Abteilung, Mary Rappaport,
die Bezirksstaatsanwältin von Palm Beach County, und Art Ficke, der neue leitende Special Agent.
    Aber auch Special Agent Ellie Shurtleff saß hier, die Frau, die ihre eigene private Karriere torpedierte.
    »Also, was haben wir, um Special Agent Shurtleffs Behauptungen gegen Moretti zu untermauern?«, versuchte Cole mit ruhiger Stimme zu fragen.
    »Es gibt die Spur mit der Waffe«, schlug Ficke vor. »Und Morettis frühere Verbindung zu Earl Anson. Sieht nach guter Arbeit aus.« Er nickte Ellie Shurtleff zu. »Aber alles nur Indizienbeweise.«
    »Es gibt Frank Kellys Zeugenaussage«, ergänzte Ellie.
    »Das Schuldeingeständnis eines Berufsverbrechers? Der auf den Verstorbenen eine tierische Wut hatte?« Harpering, der Anwalt, zuckte mit den Schultern. »Es könnte reichen, wenn wir beweisen, dass sie vorher schon in Verbindung standen.«
    »Wir haben ungefähr achtundvierzig Stunden Zeit, bevor Washington den Fall übernimmt«, stellte Cole fest. »Wenn wir also Agent Shurtleffs Behauptung als gegeben hinnehmen - wie passt Stratton dann ins Bild? Sehen wir eine Verbindung zu Moretti?«
    »Der Kontakt zwischen Moretti und Stratton wäre erklärbar«, warf Harpering ein. »Er war der leitende Agent in diesem Fall.«
    »Was war, bevor die Bilder gestohlen wurden?«
    »Moretti war ein Profi, Sir«, gab Ficke zu bedenken.
    »Verdammt.« Cole schob seinen Stuhl zurück. »Wenn Moretti Dreck am Stecken hatte, dann will ich das klären. Das gilt auch für Stratton. Also, Special Agent Shurtleff« - er blickte Ellie an - »würden Sie uns zuliebe noch einmal erzählen, wie der leitende Special Agent Moretti in ihr Haus kam?«

93
    Ellie räusperte sich. Sie war nervös. Nein, nervös war nicht annähernd der richtige Ausdruck, um zu beschreiben, wie sie sich fühlte. Sie berichtete den Anwesenden ein weiteres Mal, was Ned ihr nach der Rückkehr von der Beerdigung seines Bruders über seinen Vater erzählt hatte. Und was Liz Stratton ihnen erzählt hatte. Wie sie und Ned ihren Chef Moretti in die Falle gelockt hatten, nachdem sie herausgefunden hatte, woher die Waffe stammte.
    So verrückt es auch sein mochte, hatte sie den Eindruck, dass die anderen ihr glaubten. Irgendwie jedenfalls.
    »Und wie lange haben Sie und dieser Kelly schon … an diesem Fall zusammengearbeitet?«, fragte Cole.
    »Seit er sich gestellt hat«, antwortete Ellie und schluckte. Sie ließ den Kopf sinken. »Vielleicht schon ein bisschen länger.«
    »Vielleicht schon ein bisschen länger.« Cole spannte die Kiefermuskeln an und blickte in die Runde, als suchte er eine Erklärung.
    Ellie räusperte sich noch einmal. »Ich kann ihn ans Messer liefern«, meinte sie besorgt. »Stratton.«
    »Sie bewegen sich auf unglaublich dünnem Eis, Special Agent Shurtleff. Ihre Knie müssen schon gefroren sein.« Cole funkelte sie an.
    »Ich kann ihn ans Messer liefern, Sir«, wiederholte sie mit festerer Stimme.
    Cole kniff die Augen leicht zusammen. Sie sah zu Harpering und Ficke, um festzustellen, ob sie grinsten. Taten sie nicht.
    »Also gut«, seufzte Cole. »Wie?«
    »Er denkt, wir haben etwas, das er will«, begann Ellie.
    »Sein Bild.« Cole nickte. »Den … Gaume? Was hat es mit dem Ding auf sich?«

    »Das weiß ich noch nicht«, erklärte Ellie,

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