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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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»aber Stratton weiß nicht, dass wir es nicht wissen.«
    Cole blickte zu Harpering und Ficke. Es herrschte starres, abwägendes Schweigen am Tisch.
    »Sie sind als Ermittlerin in Sachen Kunst ausgebildet, nicht wahr, Special Agent Shurtleff?«, fragte Cole.
    »Ja, Sir.« Ellie nickte. Das wusste er doch.
    »Dann ist Ihnen ja klar« - Cole legte seine Handflächen aneinander -, »dass ich ziemlich lebensmüde sein muss, wenn ich Ihnen nach dem, was Sie getan haben, eine solche Sache übergebe. Wenn wir diesen Fall verpatzen, können Sie das, was von meiner Karriere noch übrig ist, in den Mülleimer kehren.«
    »Das gilt für meine auch, Sir.« Ellie blickte ihm direkt in die Augen.
    »Richtig«, bestätigte Cole und warf wieder einen Blick auf Ficke und Harpering.
    »In der momentanen Situation macht Stratton einfach weiter wie bisher, und wir stehen vor der größten Säuberungsaktion seit Exxon Valdez.«
    Cole massierte seine Schläfen. »Nur aus reiner Neugier, Special Agent Shurtleff: Was genau bräuchten Sie, um diese Aufgabe zu erledigen?«
    »Es müsste durchsickern, dass Moretti nicht geredet hat. Dass er kein Wort über Stratton gesagt hat. Und dass ich vom Fall abgezogen wurde. Und dass gegen mich ermittelt wird.«
    »Das wird nicht schwer sein«, erwiderte Cole.
    »Und noch was«, fuhr Ellie fort, da sie schon mal dabei war.
    »Und das wäre?« Cole verdrehte ungeduldig seine Augen.
    »Das könnte ein bisschen unorthodox werden, Sir …«
    »Ach ja, und bis jetzt ist ja alles wie nach dem Lehrbuch gelaufen.« Cole konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    Ellie atmete tief ein. »Ich würde Ned Kelly brauchen, Sir.«

94
    Ich spielte mit Sollie bei ihm zu Hause Rommé.
    Wir saßen draußen in seiner Poolhütte. Ich war an ihn gebunden, bis meine Rolle hinsichtlich der Vorfälle in Ellies Haus vollständig geklärt war.
    Es ging um die kleine Angelegenheit, dass ich meine Kautionsvereinbarung verletzt hatte - durch den Besitz einer Waffe.
    Ich wusste, dass Ellie in Schwierigkeiten steckte. Ich wusste, dass das, was wir getan hatten, sie den Job kosten konnte. Alles war jetzt herausgekommen: dass mein Vater beteiligt war, was Ellie über Moretti ausgegraben hatte, unser Gespräch mit Liz. Die Sache mit mir.
    Jetzt, nachdem Liz und Moretti tot waren, konnten wir Stratton nicht mehr viel anhängen. Er hatte alles perfekt inszeniert. Das machte mich am meisten wütend. Das, und mein Vater. Frank dachte, er hätte die Sache mit Moretti ins Reine gebracht, aber die Ironie des Schicksals war, dass er mit der Betätigung des Abzugs Stratton von der Angel gelassen hatte.
    »Wenn du mir dauernd Herzen hinschmeißt, werde ich sie mir immer wieder nehmen«, meinte Sol mit einem entschuldigenden Seufzer.
    »Ich glaube, heute bin ich keine Herausforderung für dich«, entschuldigte ich mich meinerseits und zog eine Karte.
    »Herausforderung? Das ist deine Rehabilitierung, Ned. Ich habe es dem Richter versprochen. Außerdem werde ich unter diesen Umständen deine Kaution bis morgen Abend zurückgewonnen haben. Dann kannst du hier verduften.«
    Ich lächelte ihn an. »Ich mache mir Sorgen um Ellie, Sol.«
    »Das sehe ich, mein Junge. Aber weißt du, ich glaube, es renkt sich alles wieder ein. Das Mädel kommt ganz gut alleine zurecht.«

    »Sie hat versucht, mir zu helfen, und ich habe sie in Schwierigkeiten gebracht. Ich will mir Stratton schnappen. Ich war schon sicher, dass wir ihn hatten.«
    »Ich weiß, dass du das schaffst.« Sol legte sein Blatt auf den Tisch. »Und ich denke, dass du deine Chance noch bekommst. Ich will dir mal was über Typen wie Dennis Stratton erzählen. Weißt du, wo ihre Schwäche liegt? Sie glauben immer, sie sind der dickste Fisch im Teich. Dabei kannst du mir glauben, Ned: Es schwimmt immer einer rum, der noch ein bisschen dicker ist.« Er blickte mir ins Gesicht. »Aber zuerst gibt es noch was Wichtigeres zu erledigen, Ned.«
    »Und das wäre?« Ich grinste. »Ein Geschäft?«
    »Nein, ich rede von deinem Vater …«
    »Mein erlauchter Vater ist der Grund für dieses Chaos.« Ich nahm mein Blatt wieder auf. »Ohne ihn hätten wir einen Zeugen gegen Stratton. Du brauchst gar nicht zu glauben, dass er ehrenhaft gehandelt hätte.«
    »Ich glaube, dass er die Dinge so gehandhabt hat, weil er es nicht anders wusste. Der Kerl ist krank, Ned. Mein Gott, Junge, Vierer …!
    »Hä?«
    »Du hast mir meine Pik Vier zurückgegeben. Du bist nicht bei der Sache, Ned.«
    Als ich auf mein Blatt blickte,

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