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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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untergekommen war: Eine Geheimbotschaft von meinem geheimen Loverboy, und ich nach dem ganzen Schrubben und Durchwalken am Morgen nach wie vor absolut in Bestform.
    Noch die schwerfälligste Raupe hätte sich schneller durch die Stockwerke hochgearbeitet als dieser vermaledeite Aufzug. Am ganzen Leib zitternd klopfte ich an die Tür.
    Eine Minute verging - eine Minute, die sich anfühlte wie ein ganzer Monat und in der mir ein wahrhaft grässlicher Gedanke durch den Kopf schoss: War die Notiz am Ende doch nicht von Sammy, oder galt sie womöglich jemand anderem? Dutzende denkbarer Missverständnisse schossen mir durch den Kopf, während ich wie angewurzelt auf dem Teppich stand und mich mit wachsender Panik fragte, was in drei Teufels Namen ich tun sollte, wenn ich falsch lag und er gar nicht da drinnen war, geschweige denn darauf lauerte, mir die Kleider vom Leib zu reißen und mich auf das King-Size-Doppelbett mit dem flaumweichen Oberbett und den preiswürdigen Bezügen
zu zerren. Bitte bitte , du höheres Wesen, wer oder was auch immer du sein magst, flehte ich im Stillen, bitte mach, dass er es ist und dass er mich ebenso sehr will wie ich ihn, und mach auch, dass er -
    Die Tür ging auf, Sammy zog mich ins Zimmer und verschloss mir den Mund, bevor er mit einem Tritt die Tür ins Schloss fallen ließ. »Gott, wie hab ich mich danach gesehnt«, flüsterte er, während seine Lippen vom Gesicht über meine Anatomie abwärts wanderten und er sich vergeblich mit den Trägern meines Kleides abmühte, um mir das ganze Ding schließlich kurz entschlossen über den Kopf zu ziehen.
    Weitere Worte sparten wir uns. Wir sanken aufs Bett, das haargenau so himmlisch war wie in meiner Vorstellung, und fielen übereinander her - so wild, dass mir eigentlich angst und bange hätte werden müssen, aber dazu genoss ich es viel zu sehr. Welche Körperteile zu wem gehörten oder wo genau Sammy mich wann genau berührte - fragen Sie mich nicht. Das Gefühl für Zeit und Raum war mir abhanden gekommen, ich war vollauf damit beschäftigt, mit dieser plötzlichen Reiz überflutung fertig zu werden - sein Körper, der auf mir lag, der Duft seines Deodorants, seine Finger, die über meinen Rücken strichen, dass es mir sämtliche Härchen an Armen und Nacken aufstellte. Ganz ehrlich, es war eine Sexszene wie aus dem Buch, wie aus dem neuesten Schnulzenroman - nur vielleicht noch besser. Erst als es an der Tür klopfte, bemerkte ich die vielen ringsum verteilten Kerzen, die beiden unangetasteten Gläser mit Rotwein und den CD-Spieler auf dem Nachttisch, aus dem der Soundtrack von Buddha Bar ertönte.
    »Weiß irgendwer, dass du hier bist?«, flüsterte ich und rollte mich von ihm weg.
    »Niemand außer der Rezeption. Ich hab es auf meine private Kreditkarte setzen lassen.«
    »Hat Isabelle eventuell was mitgekriegt?«
    »Ausgeschlossen. Sie hat drei Dutzend Ambien geschluckt,
um den Jetlag loszuwerden. Vor übermorgen wacht die garantiert nicht wieder auf.«
    Wir diskutierten noch ein paar Minuten weiter, dann fiel mir auf, dass es schon hell wurde; ich sah wohl besser zu, mich zurück in das Zimmer zu begeben, wo ich eigentlich hingehörte, sonst standen mir eine Menge unangenehmer Fragen bevor.
    Er zog mich wieder auf sich und küsste mein Ohrläppchen samt Ohrring und allem. »Nicht weggehen. Wenigstens noch nicht gleich.«
    »Muss sein, sosehr ich es auch bedaure. Du willst doch nicht, dass das jetzt schon publik wird? Nicht so.«
    »Ja, ja, du hast ja Recht. Nicht so. Sobald wir wieder in New York sind, haben wir ja alle Zeit der Welt.«
    »Ab dann wirst du mich keine Sekunde mehr los«, flüsterte ich. Mein perlenbesticktes Hängerchen lag zur Kugel zusammengeknüllt auf dem Schreibtisch, aber ich schaffte es ohne allzu unwürdige Verrenkungen, mir das Ding über den Kopf zu ziehen, bevor ich zurück aufs Bett fiel. Irgendwas Unterwäscheartiges anzuziehen, fand ich eine unerträgliche Vorstellung; also pflückte ich meinen trägerlosen BH vom Kopfteil des Betts und stopfte ihn mitsamt der restlichen Unterbekleidung in meine Handtasche.
    Sammy zerrte das am wenigsten mitgenommen aussehende Laken vom Bett und wickelte es sich um die Hüften. »Danke für diese unglaubliche Nacht, Bette«, flüsterte er, schon mit mir an der Tür. Mein Gesicht in seinen Händen fühlte sich klein und zart und wunderschön an.
    Auf Zehenspitzen stehend schlang ich ihm ein letztes Mal die Arme um den Hals. »Es war perfekt«, sagte ich.
    Und das war es

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