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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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was mit Text auf?« Die Dame in seinem Griff kicherte und nahm einen Schluck von ihrem Drink. »Dieser türkische Scheiß steht mir bis hier.«
    Der DJ krallte sich das Geld und ließ es ruckzuck unter dem Mischpult verschwinden. Dann winkte er sich ein Jüngelchen heran, das mit ihm in der Koje hockte, und verwies ihn mit wenigen Worten an Philip. Der Knabe kam angetrabt und fragte: »Was wollen Sie hören? Er hat alles da.«
    »Irgendwas von Bon Jovi zum Beispiel, oder von mir aus auch Guns N’ Roses?«
    Der Juniordolmetscher gab die Botschaft an den offensichtlich verdatterten DJ weiter, der aber tapfer nickte. Zehn Sekunden später dröhnte »Paradise City« aus den Lautsprechern, und Philip übte sich im Pseudoheadbanging. Als er mich jenseits der Tanzfläche erspähte, flüsterte er seiner Begleitung etwas zu, worauf sie nickte und Leine zog.
    »Na, Liebes, hört sich das nicht schon viel besser an?«, fragte er und überprüfte dabei sein Erscheinungsbild im Spiegelglas der DJ-Koje.
    »War das Lizzie Grubman?«, fragte ich zurück, nachdem mir endlich aufgegangen war, woher ich sie kannte.
    Er hieb seinen Kopf ein letztes Mal gegen eine imaginäre Mauer. »Wie’s aussieht, haben Tara Reid und sie letztes Wochenende Wind von unserer stinkvornehmen Party hier gekriegt und wollten selbst mal sehen, was hier so abläuft.«
    »Sie, äh, sie sieht total nett aus«, brachte ich lahm heraus, wohl wissend, dass ich mich - rein beruflich - froh und glücklich preisen konnte, Gazettengrößen wie Lizzie Grubman und Tara Reid im Gefolge unserer Truppe nach Istanbul gelotst zu haben.

    »Ein Gesicht wie eine Krokodillederhandtasche«, sagte er und zerrte mich auf die Tanzfläche. »Komm, Schnucki, mach dich locker. Hampel ein bisschen mit mir ab.«
    Nach ein paar Minuten tänzelte ich unauffällig davon und gesellte mich wieder zu Elisa, die sich offensichtlich halbwegs gefangen hatte. Sie hockte auf Davides Schoß und brabbelte ihm ins Ohr, derweil er ihre Schultern knetete und inbrünstig inhalierte, was der Joint zwischen seinen Lippen nur hergab.
    »Hey, was meinst du, wirst du mit dem Rest hier fertig? Weil, es sind offenbar schon ein Haufen Leute zurück zum Hotel, und vielleicht sollte ich mal nachsehen, ob da alles rund läuft.«
    »Na klar, geh ruhig. Mach dir bloß keinen Kopf, Bette. Amüsieren sich doch alle bestens. Wo ist denn Leo abgeblieben? Sag ihm einfach Bescheid, dass du zurückfährst und wir uns dann im Hotel sehen, okay?« Davide pustete ihr eine Rauchwolke seines Joints ins Gesicht, was sie zum Kichern brachte.
    »Ausgezeichnete Idee. Mach ich. Bis morgen dann.«
    »Ja, na, mal sehen. Ich glaub nicht, dass ich vor Sonnenuntergang auf der Matte stehe, aber ich finde dich dann schon, wenn wir wach sind. Ach, wo ist eigentlich Philip?«, fragte sie betont beiläufig.
    »Philip? Den habe ich zuletzt auf der Tanzfläche gesehen, mit Lizzie Grubman und Tara Reid.«
    »Was? Die sind auch hier?« Einszweifix war sie von Davides Schoß runter und kleisterte sich ein breites Grinsen ins Gesicht. »Da muss ich doch unbedingt sofort hi sagen. Bis später, Bette.«
    Ich sah mich nach Leo um, konnte ihn aber nirgends finden; wahrscheinlich hatte er irgendeinen Typen aufgetan und spielte mit ihm auf seinem Zimmer Ringelpiez mit Anfassen. Nedim bot mir an, mich in seinem Porsche zum Hotel zu bringen, was ich gern angenommen hätte; doch als er angelegentlich die Hand an meinem Rücken tiefer gleiten ließ und mit vielsagendem Lächeln meinte, er würde mir gern ein paar Istanbuler
Lokalitäten zeigen, in denen es um diese späte Stunde noch so richtig zur Sache ginge, bedankte ich mich höflich und nahm eine Limousine. Die Dame an der Rezeption begrüßte mich mit Namen und ließ mich rasch wissen, wer von unserem Trupp bisher schon heimgefunden hatte und wann.
    »Oh, warten Sie, hier ist noch eine Nachricht für Sie.« Sie überreichte mir eine Art selbstgebasteltes Briefchen. Großer Gott, was war denn jetzt schon wieder schief gelaufen? Ich faltete es auseinander und las, was da in fetten Großbuchstaben geschrieben stand: KOMM ZU MIR AUF ZIMMER 18, WENN DU WIEDER DA BIST. Statt Unterschrift war der passende Hotelzimmerschlüssel beigefügt.
    Ich überlegte kurz. Der Zettel konnte von niemand anderem als von Sammy stammen. Offensichtlich hatte er irgendwie ein Extrazimmer ergattert, von dem weder Isabelle noch sonst wer wusste. Das war mit Abstand die romantischste Aktion, die mir in meinem Liebesleben je

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