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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
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deshalb keine Sorgen zu machen brauchte, nachdem sie ihr frischen Saft und Tee hingestellt hatten und Flummi ihre Mama mindestens fünf Mal umarmt hatte, obwohl Iris immer wieder gesagt hatte, sie solle das nicht tun, damit sie sich nicht noch ansteckt, verließen die Kinder mit Arne das Appartement.
    Als sie auf dem Parkplatz ankamen, wo der Bus auf sie wartete, staunten sie. Da waren viele Kinder – aber keine Erwachsenen. Außer Annabelle.
    »Nanu?«, wunderte sich Arne. »Wo sind denn all die Eltern?«
    »Krank«, seufzte Annabelle. »Da muss wohl ein Virus unterwegs sein. Seltsamerweise trifft er nur die Erwachsenen. Den Kindern geht’s gut.«
    Sie musterte Arne. Irgendwie schien Annabelle aufrichtig überrascht, ihn zu sehen: »Und Sie? Sie fühlen sich gut? Ist Ihnen gar nicht übel?«
    »Bestens«, nickte Arne. »Aber ich kann doch nicht als einziger Erwachsener mit …«, er zählte, »neun, zehn, elf … elf Kindern einen Ausflug machen. Ich kann doch nicht auf alle aufpassen.«
    »Deshalb komme ich ja mit«, sagte Annabelle. »Ich habe all die anderen Eltern schon davon überzeugt, dass es schade wäre, diesen tollen Ausflug ausfallen zu lassen.«
    Arne war immer noch skeptisch.
    »Und dann ist da ja auch noch die Crew auf dem Schiff«, fuhr Annabelle fort. »Die passen natürlich auch auf. Das sind genug Erwachsene.«
    »Bitte, bitte, bitte!«, rief Flummi flehentlich und hüpfte dabei aufgeregt vor Arne auf und ab wie ein …, tja, … wie ein Flummi eben.
    »Ja, komm schon, wir sind doch keine Babys mehr«, drängte ihn auch Dennis.
    Und selbst Lea, die sich den Ausflug mit dem Glasbodenschiff eigentlich auch nicht entgehen lassen wollte, meinte: »Wir machen das schon.«
    Also nickte Arne zustimmend und Annabelle klatschte begeistert in die Hände: »Kinder! Es geht los! Ab in den Bus mit euch!«
    Nachdem alle Kinder eingestiegen waren – Flummi setzte sich natürlich neben ihre neue Freundin Karina –, klemmte sich Annabelle hinter das Lenkrad und fuhr los.
    »Auf geht’s zum großen Abenteuer!«, rief sie, als sie den Bus vom Parkplatz auf die Straße steuerte, und die Kinder lachten und applaudierten.
     
    Lea saß neben Dennis auf einem Platz am Mittelgang. Ihr direkt gegenüber saß das Handy-Mädchen, das sie schon mehrfach beobachtet hatten. Und wieder tippte es unermüdlich und rasend flink auf den Touchscreen ihres Mobiltelefons ein.
    »Vertippst du dich gar nicht?«, fragte Lea. »So schnell könnte ich das nicht.«
    Das Mädchen schaute nur kurz auf, tippte dabei aber weiter.
    »Übungssache«, sagte sie.
    »Cool«, antwortete Lea. »Ich heiße übrigens Lea.«
    »Mona«, murmelte das Handy-Mädchen.
    »Sind das SMS , die du die ganze Zeit schreibst?«, fragte Lea.
    »Twitter«, antwortete Mona. »Ich twittere meinen Followers, was ich gerade mache.«
    »Aber wenn du die ganze Zeit twitterst, kannst du ja eigentlich nur twittern, dass du twitterst, weil du ja nichts anderes machst als Twittern«, gab Lea zu bedenken.
    »Hallo?«, sagte das Handy-Mädchen sarkastisch und schaute Lea jetzt tatsächlich in die Augen. »Was soll das heißen, ich mach nichts? Mach ich gerade einen Ausflug oder nicht?«
    »Stimmt«, gab Lea zu und verkniff sich die Bemerkung, dass ein Ausflug nicht allzu viel Sinn machte, wenn man gar nicht hinschaute, wo der Ausflug hinging, und man die Leute, mit denen man den Ausflug machte, ignorierte.
    Lea drehte sich zu ihrem Bruder und rollte mit den Augen. Dennis grinste.
    Die beiden sahen sich die anderen Kinder im Bus an. Da waren Marcel und Bully, die ganz hinten im Bus saßen und mit Papierkügelchen auf ein Mädchen warfen, das eisern so tat, als würde es nichts merken. Das Mädchen hatte kurze schwarze Haare und war etwa zehn Jahre alt.
    »Lasst das!«, rief Dennis den beiden Jungen zu. Das Mädchen schaute kurz auf und lächelte Dennis dankbar zu. Dennis lächelte zurück.
    »Ach ja?«, fragte Bully. »Und wer will uns daran hindern? Du vielleicht?«
    »Nee, ich«, sagte plötzlich Arne, der sich auf seinem Platz umdrehte und die beiden Papierkügelchenwerfer streng anfunkelte. »Es ist nämlich nicht sehr nett, andere Leute zu ärgern. Vor allem zwei gegen einen – so was machen doch nur Feiglinge.«
    Bully und Marcel kniffen wütend die Augen zusammen, trauten sich aber nicht, zu widersprechen. Dennis fand es cool, wie Arne die beiden blöden Brüder auf den Pott gesetzt hatte, aber als Arne nun zu ihm hinüberschaute, drehte Dennis den Kopf weg. Nur

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