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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
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Geschmack des Essens nicht schadete.
    Doch das schien nicht der Fall zu sein. Ganz im Gegenteil: Die Eltern stürzten sich förmlich auf die Lasagne, mampften und kauten begeistert, rollten selig mit den Augen und riefen immer wieder zu ihren Kindern hinüber: »Wow! Lecker!«, »Das ist die beste Lasagne, die ich je gegessen habe!«, »Unglaublich toll!«.
    Als Arne fünf Minuten später zurück ins Restaurant kam, war nicht ein einziges Stück mehr für ihn übrig. Selbst Iris, die eigentlich keine besonders leidenschaftliche Nudelesserin war, hatte nicht den kleinsten Fitzel übrig gelassen. Für Arne gab es nicht einen einzigen Krümel, den er noch hätte probieren können.
    Arne ging zu Flummi hinüber und sagte: »Entschuldige, dass ich kurz rausgehen musste. Bei uns im Restaurant gab es ein Problem, und ich musste meinem Chef ziemlich lange erklären, wie er es lösen kann. Und als ich zurückkam …, tja, da war nichts mehr übrig. Das ist ja wohl der beste Beweis, dass ihr ein ganz, ganz tolles Essen zubereitet habt. Du scheinst ja ein richtiges Naturtalent zu sein. Vielleicht können wir zu Hause, wenn wir aus dem Urlaub zurück sind, mal etwas zusammen kochen?«
    Flummi wusste nicht, was sie tun sollte. Einerseits fand sie es wahnsinnig nett, was Arne da eben gesagt hatte, und tatsächlich hatte sie große Lust, mit ihm gemeinsam zu kochen. Andererseits hatten Dennis und Lea gesagt, er sei fies, weil er glaubte, dass er ihren Papa ersetzen konnte, und dass sie deshalb immer frech und abweisend zu ihm sein sollte. Und während sie noch nachdachte, was sie tun sollte, ob sie auf ihre Geschwister hören sollte oder nicht, hatte Arne nur »Schade« gesagt und war weggegangen. Er hatte Flummis nachdenkliches Schweigen als Ablehnung gedeutet. Und das tat Flummi nun irgendwie leid. Andererseits war er ja selbst schuld. Was ging er auch aus dem Speisesaal, wenn gerade das Essen serviert wurde. Ihr echter Papa wäre bestimmt so neugierig auf das Essen gewesen, dass er den Anruf gar nicht erst angenommen hätte.

7 . Kapitel
    »Uuuuuuuh!« Iris stöhnte wie ein Gespenst. Und sie sah auch aus wie eines. Sie war nicht bloß blass, sie war kalkweiß. Ihre Augen schimmerten trübe, und sie schlich durch das Appartement, als würde sie jeden Moment zusammenklappen.
    »Mir geht’s gar nicht gut«, stöhnte sie. »Mein Bauch …«
    »Arme Mami«, sagte Flummi und umarmte sie.
    »Ausgerechnet heute, wo wir diesen tollen Schiffsausflug machen wollten«, seufzte Dennis und schaute seine Mutter voller Mitleid an.
    »Hast du was Falsches gegessen?«, fragte Lea.
    »Nein«, stöhnte Iris. »Nur die Lasagne. Und die war total lecker. Die kann’s nicht gewesen sein.«
    Iris schaute zu Arne hinüber, der gerade ein Handtuch unter kaltes Wasser gehalten hatte und es ihr nun gab, damit sie sich die Stirn kühl abtupfen konnte.
    »Wahrscheinlich ein Virus«, sagte Arne. »Da musst du heute wohl im Bett bleiben.«
    »Dann machen wir den Ausflug einfach an einem anderen Tag«, beschloss Dennis.
    »Das geht leider nicht«, flüsterte Iris, die sich auf einen Stuhl setzte. »Der Ausflug ist nur heute. Aber Arne geht’s ja gut. Der fährt mit euch. Dir geht’s doch gut, Arne, oder?«
    Arne nickte, zögerte aber. »Ja, ich fühle mich gut«, sagte er. »Aber ich möchte dich eigentlich nicht allein lassen, so wie du aussiehst …«
    »Ach was«, winkte Iris ab. »Das ist nicht mein erster Magen-Darm-Virus. Ich leg mich hin und schlaf mich gesund. Und ihr macht diese Bootsfahrt!«
    Arne schaute skeptisch zu den Kindern und rechnete mit einer Welle der Ablehnung. Doch dann lächelte er erleichtert, als Flummi beherzt sagte: »Ja! Lasst uns fahren. Das macht mit Arne bestimmt auch Spaß. Nicht so viel wie mit Mama natürlich, aber ich will mit dem Boot fahren. Meine Freundin Karina fährt auch.«
    Lea warf ihrer kleinen Schwester einen vorwurfsvollen Blick zu, musste aber kapitulieren, als nun auch Dennis ihr in den Rücken fiel: »Ja, wenn’s nicht anders geht, fahren wir eben mit Arne«, sagte er. »Das ist ein Glasbodenschiff und da kann man durch den Boden des Schiffes auf den Meeresgrund schauen und die ganzen Fische sehen. Das will ich nicht verpassen!«
    Lea zögerte, dann knurrte sie: »Na gut. Wenn es sein muss.«
     
    Eine Stunde später, nachdem sie sich alle ausgiebig von Iris verabschiedet hatten, Dennis ihr erzählt hatte, dass er in seinem
Amberworld
-Spiel schon zweimal erfolgreich die Pest überlebt hatte und sie sich

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