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Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Titel: Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Croggon
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so müde, zudem mangelte es ihm an der Kraft der Raserei, die den anderen Bluthunden durch Hexerei verliehen wurde. Hem wünschte, er wüsste, was sich vorne zutrug, aber es war ihm unmöglich, an den anderen vorbeizusehen.
    Anhand des Lärms erkannte er, dass die Kampfhandlungen sich näherten; dann stürzte plötzlich ein Bluthund durch die Reihen vor Hem, überschlug sich, eindeutig tot, mehrmals auf der Straße. Ihm folgte ein riesiger Mann mit einer stachelbewehrten, blutigen Keule. Sein nackter Oberkörper und geschorener Schädel waren mit roten und weißen Zickzackmustern bemalt. Sein nun blutverschmierter Bart war zu zahlreichen Zöpfen mit kleinen, darin eingebundenen Knochen geflochten, seine Zähne waren angespitzt. Er trug einen gehörnten Helm, Panzerhandschuhe aus Eisen und einen Rock aus ehernen Kettengliedern.
    Hem hätte sich beinahe umgedreht und die Flucht ergriffen, aber bevor er einen Schritt tun konnte, griffen die anderen Bluthunde den Hünen an, der die Keule mit tödlicher Wirkung schwang. Die Bluthunde schleuderten sich knurrend, beißend, tretend und hackend auf ihn, und der Hüne wurde durch ihr Gewicht zu Boden gezerrt. Nachdem er zu Fall gebracht war, erledigten ihn die Bluthunde ohne viel Federlesens. Hem ertappte sich plötzlich dabei, dass er zusammen mit den anderen wie ein Wilder auf den Körper einhieb. Entsetzt wich er zurück, wischte sich Blut ab, das ihmins Gesicht gespritzt war, und spuckte dessen Geschmack aus, der ihm in den Mund geraten war. Schlagartig fühlte er sich zutiefst besudelt. Einen Lidschlag lang hatte er in der Hitze des Gefechts die Beherrschung verloren: Er war zu einem von ihnen geworden. Selbst bei den grässlichsten Gefechten in den Glandugir-Hügeln hatte er nurgekämpft, um zu überleben, und sich von unnötigen zusätzlichen Grausamkeiten stets leise davongeschlichen. Wie lange würde es noch dauern, bis er mit seiner Sammlung abgetrennter Ohren prahlte wie Plünderer? Der Gedanke ließ ihn vor Abscheu erkalten. Er würde bald von den Bluthunden fliehen müssen, andernfalls würde er so verrohen wie sie.
    Die Bluthunde wurden aus dem Bann entlassen und wuselten aufgeregt umher, gaben mit ihren Treffern und damit an, wie viele Feinde sie getötet hatten. Hem lauschte ihnen mit mehr als seiner üblichen Verachtung. Etwa zwanzig Bluthunde waren getötet worden, weitere zwanzig verwundet, darunter Plünderer, der am Arm von einem Keulenhieb gestreift worden war. Die Waffe hatte den Muskel aufgerissen, doch Hem sah auf einen Blick, dass die Verletzung ihn nicht behindern würde; nachdem sie von einem Untoten geschlossen worden war, lief Plünderer zwischen den Bluthunden umher und zeigte sie jedem, der sie ansehen wollte. Wenn man ihn reden hörte, dachte Hem, konnte man meinen, er hätte den Hünen ganz allein getötet.
    Dennoch, egal wie Hem dabei empfinden mochte, er war auch froh, dass die Bluthunde gewonnen hatten; andernfalls wäre er bereits tot. Als Streitkraft erwiesen die Bluthunde sich wahrhaftig als Furcht erregend. Mittlerweile glaubte er zu verstehen, weshalb der Namenlose eine solche Vorliebe für sie hegte.
    Den Überlebenden wurde befohlen, die Leichname von der Straße zu schaffen und in einen Graben zu werfen. Hem erblickte dabei einen Haufen trockener Knochen, der nur von einem Untoten stammen konnte, und er zählte fünfzig jener Riesenmenschen. In Turbansk hatte es keine wie sie gegeben, zumindest hatte er keine gesehen. Er half gerade drei anderen, einen der Hünen zu einer Grube zu schleifen, als er nicht weit entfernt die Spinne erblickte, die eindringlich mit einem anderen Untoten sprach. Hem beschloss, dass ein Versuch zu lauschen das Wagnis wert war, zumal eine Menge Lärm und Verwirrung herrschten, die ihn decken würden. Vorsichtig öffnete er sein Gehör.
    Zu seinem Erstaunen verwendeten die Untoten die Hohe Sprache, allerdings in einer abgewandelten Weise, die er kaum verstand. Bis zu jenem Augenblick war Hem nicht klar gewesen, wie sehr die Hohe Sprache einen Teil seiner selbst ausmachte; sie aus dem Mund eines Untoten zu hören, fühlte sich grauenhaft an, als wäre seine innerste Seele irgendwie der eines Untoten ähnlich. Er musste den starken Drang unterdrücken, zu würgen.
    »’.;.. kann nicht stimmen«, knurrte die Spinne.
    »Wenn ich es dir doch sage, Imank ist hier«, entgegnete der andere Untote. »Jagfra hat mir berichtet, dass seine Gegenwart in Dagra zu spüren ist. Und diese Kreaturen sind ein Teil seiner

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