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Die Perlenzüchterin

Die Perlenzüchterin

Titel: Die Perlenzüchterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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sollten Sie auch meinen Garten gestalten!«
    »Also, womit fangen wir an?«, fragte Palmer. »Bekommen wir eine Führung, einen Auftrag oder eine Tasse Tee?«
    »Alles, aber mit dem Tee fangen wir an. Ich könnte uns hier welchen machen, aber gehen wir lieber in den Speiseraum, da lernen Sie gleich einen Teil der Mannschaft kennen. Und dann zeige ich Ihnen Ihre Unterkunft. Wie geht’s Pauline? Was gibt’s Neues in der Stadt der Perlen?«
    Ihre Schritte knirschten auf dem Muschelkies. »Es geht ihr gut. Wir haben sie beide besucht. Morgen kann sie nach Hause«, berichtete Ross. »Ich habe ihr angeboten, sie abzuholen, aber Rosie kümmert sich schon um sie.«
    »Wir haben ihr Blumen gebracht und gesagt, sie seien von Ihnen«, fügte Palmer hinzu.
    »Danke schön! Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht hingefahren bin und sie besucht habe. Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, hatte sie vor, nach Perth zu ihrem Vater und ihrem Bruder zu fliegen.«
    »Stimmt. Die Abwechslung wird ihr gut tun. Sie arbeitet schon wieder. Pauline hat gesagt, sie müsste mit Vertretern und Designern über ihren Schmuck sprechen«, erzählte Ross. »Sie ist ein talentiertes Mädchen.«
    Nach dem Essen fuhren die beiden auf einem Arbeitsboot mit, dessen Besatzung einige Leinen überprüfen und eine Sektion Drahtgestelle zum Reinigen heraufholen sollte. Die Leinen und die Austern mussten an Ort und Stelle von Wasserpflanzen und Seepocken befreit werden. Man gab ihnen Handschuhe, und sie halfen beide mit.
    »Muss ein Testlauf sein, bevor sie uns einen Vollzeitjob anbieten«, bemerkte Palmer.
    »Träumen Sie weiter«, erwiderte David George, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. »Das haben Sie mit dem ersten Takt Dudelsackmusik vergeigt. Die Austern sind nämlich sehr empfindlich!«
     
    Lily hatte von der Fischereibehörde einen Stapel Erläuterungen und Formulare für den Antrag auf ein erweitertes Muschelkontingent und die Aktivierung ihrer zweiten Pacht bekommen. Bei Sonnenuntergang begann sie, den Stapel durchzuarbeiten. Sie wollte mit der
Georgiana
hinaus zu den Lacepede Islands fahren und herausfinden, ob sie die Farm wirklich vergrößern konnten. Lily hielt es für eine gute Idee, Ross und Palmer mitzunehmen. Sie müssten kein Personal von der Farm abziehen, und die Mitarbeiter erfuhren nicht jetzt schon von ihren Plänen.
    Es klopfte, und Palmer kam schwer beladen herein. »Die habe ich in Broome erbeutet, eine blühende Bromelie. Sie benötigt kaum Pflege und Wasser, falls Sie mal zu viel zu tun haben. Und ein paar Flaschen vom edelsten Roten, den ich finden konnte, eine Dose Shortbread – sollte in keinem Haushalt fehlen –, ferner Mrs. Fongs bestes Brot, ein übel riechender Stilton und dazu passend Oliven. Bin ich zum Cocktail eingeladen?«
    »Köstlich! Wie aufmerksam von Ihnen! Öffnen Sie doch gleich eine Flasche. Wenn die anderen kommen, ist der Wein dann so weit. Wie war Ihr Nachmittag?« Lily suchte in ihrer Kochnische nach Gläsern.
    »Diese Perlenzucht ist verflucht harte Arbeit.« Er streckte ihr seine Hände hin. »Spülhände! Dennoch, es war eine lohnende und interessante Übung. Es gibt eindeutig nichts Schöneres, als da draußen in der Bucht herumzudümpeln.« Er nahm die Weinflasche und die Gläser, die Lily ihm reichte, und stellte alles auf der Veranda auf den Tisch.
    »Tim kennt sich aus, und Dave ist das Salz der Erde.« Er schenkte etwas Wein ein und schnupperte anerkennend daran, während er das Glas schwenkte. »Wir warten einfach nicht. Prost! Ich glaube, Sie haben sich eine herrliche Beschäftigung ausgesucht. Auf Ihren Erfolg, aber vor allem viel Glück!«
    »Vielen Dank, Ted.« Lily wurde ganz warm ums Herz.
    Dann kamen Tim, Ross und Dave mit kaltem Bier und suchten sich einen Sitzplatz, während Lily den Käse, die Oliven und das frische Brot auftischte.
    »Palmer sagte gerade, er hätte die Ausfahrt im Boot genossen«, sagte Lily zu Tim. »Glaubst du, er macht auch eine richtige Seefahrt mit?«
    »Natürlich. Ross, was ist mit dir?«, fragte Tim.
    »Wird dabei auch geangelt?«
    »Hab immer eine Schnur an Bord, die man über die Reling hängen kann!«, sagte Dave und öffnete ein Bier.
    »Dann bin ich dabei«, sagte Ross.
    »Nun denn. Ich bin nicht gern der Überbringer schlechter Nachrichten, aber wir müssen uns bald umsehen. Ich habe gerade erfahren, dass mehrere andere Perlenfarmer Einspruch dagegen eingelegt haben, dass wir auf ihrem Territorium wilde Muscheln fangen.«
    »Wo

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