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Die Perlenzüchterin

Die Perlenzüchterin

Titel: Die Perlenzüchterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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engen Band, das sich zwischen ihnen entwickelte. Er hatte ihre Hand genommen und hielt sie, während sie von Leila erzählte und ein wenig weinte. Sie sprachen über die Beziehung zwischen Palmer und Lily. Tim erzählte ihr, dass Dave einen Titel und Vermögen geerbt hatte. Gemeinsam malten sie sich die Reaktion des Neffen auf die Nachricht aus, dass er Zeit auf der Farm verbringen musste, um sich sein Erbe zu sichern.
    »Wenn ich nach Sydney zurückfliege, musst du mich über allen Klatsch auf dem Laufenden halten«, bat Sami.
    »Wir haben eine Menge gemeinsam, findest du nicht?«, meinte Tim.
    Schweigen senkte sich zwischen ihnen herab. Dicht nebeneinander saßen sie auf dem alten Korbsofa. Sami wusste, was Tim dachte. »Ich muss und will meine Doktorarbeit zu Ende schreiben und dann sehen, welche Möglichkeiten mir offen stehen«, sagte Sami. »Ich werde so oft hierher zurückkommen, wie ich kann. Dieses Haus ist mein Zuhause.«
    Tim wandte sich zum Haus um, das so viel Geschichte verkörperte, dann betrachtete er Samis Profil im Mondlicht. »Das ist es auf jeden Fall. Und wird es immer sein.«
    »Und du? Wirst du hier Wurzeln schlagen? Oder deine Zelte wieder abbrechen und dir exotischere Gefilde suchen?« Sie wandte sich ihm zu, griff nach ihm, und er umarmte sie, als sei es die natürlichste Sache auf der Welt. Er küsste ihre Lippen, ihre Nase, ihr Haar und murmelte: »Ich werde immer hier in der Gegend sein. Ich habe nämlich besondere Gründe dafür.«
    Sami spürte, wie in ihrem Inneren, in ihrem Herzen, ein tiefer Friede einkehrte.
    Tim küsste sie fordernder, er ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Und Sami erwiderte seine Küsse, erfüllt von der Leidenschaft und der Liebe, die sie so viele Jahre zurückgehalten hatte.
    Gemeinsam gingen sie über die Veranda zu ihrem Zimmer und umarmten einander auf dem Bett, unter einem Moskitonetzhimmel.
     
    Die Titelgeschichte des
Broome Advertiser
sorgte für Wirbel in der Stadt: »Hängt versunkener Schatz mit Einbrüchen und Mord in Broome zusammen?« Der Artikel war eine Mischung aus allseits bekannten Fakten und Berichten ohne Nennung der Quelle, die eher nach einem Fernsehdrama klangen als nach Broome und seinen Bewohnern. Zu sehen waren Porträtfotos von Pauline und Bobby Ching, ein Interpolfoto von Matthias Stern sowie ein körniges Bild von Hajid – ein vergrößerter Ausschnitt des Schnappschusses von der Bradley-Farm.
    »Wer ist dieser Mann?«, lautete die Bildüberschrift über dem Foto von Hajid. Darunter hieß es, die Polizei suche ihn, da er bei den Ermittlungen im Fall Stern behilflich sein könnte.
    Es war nicht schwer, zwischen den Zeilen dieser Bildunterschrift zu lesen, dachte Dale, als er den Artikel auf sich wirken ließ. Was ihn vor allem bestürzte, war die Verbindung zu Lily. Sie wurde als eine der Einheimischen genannt, die den von der Polizei gesuchten Mann kennen gelernt hatten. Ferner enthielt der Artikel verlockende Andeutungen auf eine Kiste wertvoller antiker Gegenstände, die in einem Schiffswrack gefunden worden sei und auch mit dem Toten in Zusammenhang stünde. Über den Finder des Wracks und den Verbleib der Gegenstände stand nichts darin, doch Dale wusste, dass Lily genau davon vor einigen Tagen vage gesprochen hatte.
    Auch ein Schmuckstück war abgebildet: eine Sonne mit langen Strahlen. Im Artikel hieß es, sie sei von der örtlichen Schmuckdesignerin Pauline Despar entworfen worden und sehe einem von der Polizei gesuchten Stück ähnlich. Das Original, so die Polizei, sei in der Nacht aus ihrem Safe gestohlen worden, in der sie in ihren Räumlichkeiten überfallen wurde. Man zitierte Detective Howard mit der Enthüllung, das gestohlene Medaillon sei antik und stamme aus dem Besitz des Toten.
    Dale schob die Zeitung über den Tisch hinweg zu Simon. »Was hältst du davon?«
    Simon hatte sich soeben erst mit einer Tasse Kaffee an den Tisch gesetzt und hoffte, der Kaffee würde seinen Kater und das dringende Bedürfnis nach einem Joint lindern. Mit zitternder Hand stellte er die Tasse ab und nahm die Zeitung. Die Schlagzeile und die Fotos waren ein Schock für ihn. Er konnte die Zeitung nicht mehr ruhig halten, sondern musste sie auf dem Tisch ausbreiten und die Hände im Schoß verstecken. Er las den Artikel von vorne bis hinten durch, sagte seinem Vater, er halte das für »reine Sensationsmache«, kippte rasch seinen Kaffee hinunter und verkündete dann, er wolle in die Stadt, ein paar Kumpel treffen.
    »Okay. Aber lass um

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