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Die Pfeiler des Glaubens

Die Pfeiler des Glaubens

Titel: Die Pfeiler des Glaubens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ildefonso Falcones
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verschiedener Grabschriften und Lobreden auf sein Leben und Streben.
    Miguel de Cervantes Saavedra ,
    Don Quijote von der Mancha , Erster Teil, 52. Kapitel
    Ein Patio-Haus im Pfarrbezirk Santa María in der Nähe der Kathedrale, ein kleiner Bauernhof mit einigem bewässerten Ackerland in der Nähe des Ortes Palma del Río, der jährlich etwa vierhundert Dukaten einbrachte, sowie fünfhundert Granatapfelbäume und die gleiche Anzahl Walnussbäume, außerdem von den Pächtern jeden Winter drei Zentner Oliven sowie jede Woche eine je nach Jahreszeit festgelegte Menge Obst und Gemüse. Das war das Erbe, das Don Alfonso de Córdoba dem Mann zugedacht hatte, dem er sein Leben verdankte. Zudem gab es andere Vermächtnisse wie die Mitgift für mittellose Mädchen im heiratsfähigen Alter oder Geld für den Freikauf von christlichen Gefangenen. Melchor Parra und die Testamentsvollstrecker des Herzogs überschrieben Hernando das Erbe ohne weitere Zwischenfälle, und der Notar übermittelte ihm zudem mit einem gewissen Sarkasmus die neidischen Worte und Beleidigungen, die er im Palast gehört hatte. Die Schmähungen kamen allesamt aus den Mündern der Höflinge, die nicht einmal eine Blanca-Münze erbten – und das waren alle.
    »Anscheinend bist du keinem dort sonderlich sympathisch«, meinte der Notar und verhehlte seine Befriedigung nicht, während der Erbe die Besitztitel unterzeichnete.
    Hernando schwieg. Nach den geleisteten Unterschriften stellte er sich vor den alten Mann und suchte nach dem Schuldschein. Dann händigte er diesen im Beisein der Testamentsvollstrecker dem Notar aus.
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit, Don Melchor.«
    Nachdem er mit Pablo abgerechnet hatte, der zudem den Degen und den Siegelring des jungen Adligen an sich nahm, dem Notar die Schuld erlassen und die Rückzahlung der einhundert Dukaten an Don Pedro de Granada Venegas angewiesen hatte, besaß Hernando immer noch genug für sein Auskommen, bis er in sein neues Haus ziehen und die Erträge erhalten würde.
    Da nahm sein Leben eine unerwartete Wende.
    »Das Haus ist noch vermietet, Señor«, klagte Miguel. Die beiden standen vor dem Patio-Haus in der Calle Espaldas de Santa Clara, nachdem Hernando den Jungen angewiesen hatte, alles vorzubereiten, damit er mit seiner Mutter und Volador das neue Haus beziehen konnte. »Ihr müsst warten, bis der Mietvertrag abläuft.«
    »Nein«, entgegnete ihm Hernando. »Gefällt es dir?« Miguel pfiff beim Anblick des ansehnlichen Gebäudes anerkennend durch seine schadhaften Zähne. »Also, wir machen Folgendes: Ich begebe mich wieder in die Posada, und du gehst hinein und fragst nach der Herrin des Hauses. Nach der Señora, Miguel, hast du mich verstanden?«
    »Sie werden mich nicht zu ihr vorlassen. Sie werden glauben, dass ich nur ein Bettler bin.«
    »Versuch es. Sag ihnen, dass du der Diener des neuen Hausbesitzers bist.« Bei diesen Worten verlor Miguel mit seinen Krücken fast das Gleichgewicht und drehte sich abrupt zu Hernando um. »So ist es. Ich denke, weder meine Mutter noch mein Pferd könnten je einen besseren Diener als dich bekommen. Versuch es. Ich bin überzeugt, dass du es schaffst.«
    »Und wenn es mir gelingt?«
    »Dann sagst du der Hausherrin, dass sie von nun an die Miete an den neuen Hausbesitzer zahlen muss: an den Neuchristen Hernando Ruiz aus Juviles. Sie muss unbedingt erfahren, dass ich Moriske bin und ein Vertriebener aus den Alpujarras, einer von den Männern, die bei dem Aufstand zu den Waffen gegriffen haben. Sie muss begreifen, dass ich trotz allem ihr neuer Hausbesitzer bin. Wenn nötig, erzählst du ihr die ganze Geschichte noch einmal von vorn.«
    Die Mieter, eine wohlhabende Seidenhändlerfamilie, brauchten keine Woche, um das Haus zu räumen, sobald der herzogliche Sekretär bestätigt hatte, dass die Miete tatsächlich ab sofort an Hernando abzuführen sei. Welcher rechtschaffene, reinblütige Altchrist konnte es zulassen, dass er im Haus eines Morisken wohnte?
    Strahlendes Sonnenlicht durchflutete den Innenhof. Der Duft der Blumen und das unaufhörlich plätschernde Wasser im Brunnen schienen Aischa gutzutun. Einige Tage nach ihrem Einzug – als Miguel der Kranken gerade wieder eine seiner Geschichten erzählte und ihr Blüten in den Schoß legte – beobachtete Hernando, wie seine Mutter eine Hand leicht bewegte. Auf einmal hatte er Fatimas Worte im Ohr, als er die Kinder eines Tages bei ihrem Unterricht mit dem Alfaquí in ihrem Patio angetroffen hatte.
    »Hamid

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