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Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Worte hervor, und seine Augen schillerten zwischen Tier und Mensch. „Ein Dhampir ist der Sohn eines Vampirs.“
    Mit seinen eiskalten Fingern fuhr er mir langsam die Wirbelsäule entlang.
    „Zufall.“
    „Tatsächlich?“
    „Jimmy ist auf unserer Seite. Das hast selbst du zugegeben.“
    „Vielleicht habe ich mich ja getäuscht. Sanducci ist doch ein italienischer Name, oder?“
    „Woher soll ich das wissen? Selbst wenn, bedeutet das noch lange nicht, dass er es ist. Jimmy könnte von wer weiß wem abstammen. Alles, was wir wussten, war, dass irgendein Sozialarbeiter seinen Namen genau wie meinen aus einem großen Hut gezogen hat.“
    „Und du glaubst im Ernst, der Name Phoenix sei Zufall?“
    Das hatte ich tatsächlich immer geglaubt. Doch jetzt war ich mir auf einmal nicht mehr so sicher.
    Mit einer Handbewegung erstickte Sawyer meine Fragen, noch bevor ich sie stellen konnte. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht mehr über deine Vergangenheit weiß als du. Ich finde es nur sehr seltsam, dass du nach einem sagenumwobenen Vogel benannt bist, der immer wieder von Neuem aus der Asche aufersteht.“
    Seltsam war in diesen Tage so einiges.
    „Wenn Jimmy gegen uns gearbeitet hätte, dann hätte ich das gewusst, als ich ihn berührt habe.“ Bei dem Gedanken an die Bilder von Reißzähnen und Blut und der augenscheinlich logischen Erklärung seiner verborgenen Vampiranteile verfinsterte sich mein Blick. „Ruthie hätte es mir gesagt.“
    „Ruthie ist tot. Geister wissen in der Regel nicht, wer sie auf dem Kerbholz hat. Deshalb sind es ja Geister.“
    „Sie ist kein Geist.“
    „Was ist sie dann?“
    Scheiße. Ich hatte keinen Schimmer.
    „Also sind wir mal wieder da angelangt, wo Jimmy Ruthie abgemurkst hat, ja? Ich dachte, wir haben bereits geklärt, dass das unmöglich ist.“
    „Ich denke, wir haben geklärt, dass es unmöglich ist, dass ich es war.“
    „Er würde es nicht tun.“
    Sawyer starrte mich nur wortlos an.
    „Ich weigere mich einfach zu glauben, dass Jimmy sie getötet haben könnte.“
    „Vielleicht hat er nicht selbst zugebissen, aber irgendwo gab es ein Leck, und ihre Identität ist durchgesickert, genauso wie die Identität und der Aufenthaltsort all der anderen.“
    „Er hat sie doch nicht alle gekannt.“
    „Aber irgendjemand schon.“
    „Selbst wenn dieser Hexenmeister sein…“ Ich musste schwer schlucken, und das Geräusch meines Kehlkopfs hallte laut in den stillen Morgen hinein. „… Vater ist. Das bedeutet nicht, dass Jimmy die Föderation verraten hat oder dass er ihn nicht töten würde.“
    „Nein? Komisch, dass der Meister in New York ist, genau wie Sanducci.“
    „Wir wissen doch, warum er dort hingegangen ist.“
    „Wissen wir das?“
    „Jetzt reicht es aber!“ Ich riss mich los, und er ließ mich gewähren. „Halt den Mund.“
    „Nur noch eins“, murmelte Sawyer. Voller Wut starrte ich ihn an. „Ich habe es noch nie ausprobiert, schade eigentlich, aber die Legende weiß, dass man das Leben eines Dhampirs beenden kann, indem…“
    Die Haut in meinem Nacken kribbelte, und ich stand ganz still. Entsetzen oder Entzücken? Die Antwort darauf würde ich wohl nie bekommen. Aber ich hielt den Atem an und wartete, dass Sawyer seinen Satz beendete.
    „Du musst ihn zweimal auf die gleiche Weise töten“, sagte er.
    „Was bedeutet das?“
    „Keine Ahnung. Ist eben eine Legende.“
    „Jimmy sagt, man solle Legenden keinen Glauben schenken.“
    „Das ist mal wieder typisch.“
    Sawyer marschierte hinaus. Schnell duschte ich, zog mich an, dann packte ich die zum größten Teil schmutzigen Sachen, die nicht einmal mir gehörten, und trat aus dem Haus. Summer stand wartend an ihren Transporter gelehnt.
    „Sawyer hat mich gebeten, dich zum Flughafen zu bringen.“
    „Wie hat er dich denn gefragt? Er hat doch nicht mal ein Telefon.“
    „Er war noch sehr spät gestern Nacht bei mir.“
    Bei dem Gedanken an sein Verschwinden am Abend zuvor war ich noch immer sauer. Was hatte es mit dieser Summer Bartholomew auf sich, dass die Männer immer direkt von meinem Bett in ihres rannten?
    Ich hatte eigentlich gar nicht vorgehabt, mich von Sawyer zu verabschieden, aber ich musste doch noch einmal zu ihm zurückgehen, um ihm ein paar wichtige Fragen zu stellen. Wenn ich das nicht tat, würde ich nie Ruhe finden. Ich ging schnurstracks zu dem Hogan.
    „Wenn du deinen Flug nicht verpassen willst, müssen wir jetzt los“, rief Summer mir nach.
    Ich zeigte ihr den

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