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Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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ermordete oder es zumindest versuchte?
    Ich würde sie töten müssen, um an das Buch zu kommen. Das hatte ich schon die ganze Zeit gewusst.
    Ich sah Jimmy an, aber der konnte allem Anschein nach seine Augen nicht von Summer losreißen.
    Sie sah ihn an, wie sie ihn immer angesehen hatte. Unfassbar schön in ihrem fransigen weißen Trägertop, dem Cowboyhut und den Stiefeln. Trug sie eigentlich jemals etwas anderes? Warum sollte sie, wenn ihr dieses Outfit so gut stand?
    „ Warum hast du hier so herumgehangen?“, fragte ich mit einem unangenehmen Kribbeln im Bauch.
    „Na los“, sagte der Phönix, weiterhin abwesend im Schlüssel blätternd, „sag ihnen, dass du für mich arbeitest.“
    Summer zog die Brauen über ihren kornblumenblauen Augen zusammen. „Noch nicht.“
    „Was sagt sie da?“ Jimmys Stimme zitterte.
    Ich sah kurz zu ihm hinüber. Unter seinem olivbraunen Teint war er ziemlich blass, seine dunklen Augen lagen tief in ihren Höhlen.
    „Und du behauptest, ich hätte ihn innerlich kaputt gemacht“, murmelte ich.
    „Das hast du auch.“ Die Fee richtete den Blick auf mich. „Deshalb musste ich ihn kurieren.“
    „Es geht ihm gut.“
    „Er sieht aber nicht gut aus.“
    Summer und ich kamen uns während dieses Gesprächs immer näher, bis wir fast Nase an Nase standen. Oder eher Nase an Kehle, da sie in etwa die Größe und das Gewicht einer Zehnjährigen hatte.
    „Meine Geduld ist langsam zu Ende“, unterbrach der Phönix. „Ich brauche eine Entscheidung.“
    Summer fuhr auf dem Stiefelabsatz herum. „Jimmy steht für deine kranken Spielchen nicht zur Verfügung.“
    Mit einem Grinsen sah der Phönix von seinem Buch auf. „Und warum nicht?“
    Summer zögerte. „Du weißt, warum.“
    „Weil du deine Seele verkauft hast, um ihn zu schützen?“
    „Ja.“ Die Fee seufzte. „Darum.“
    Mit großen Augen sah ich zu Sawyer hinüber, doch sein Gesichtsausdruck gab nichts preis – hatte er davon gewusst oder nicht? Dann sah ich Jimmy an, dessen Gesicht alles verriet. Er hatte es nicht gewusst, und er war über diese Enthüllung genauso entsetzt wie ich.
    Ich stieß Summer in den Rücken. „Du bist die ganze Zeit auf ihrer Seite gewesen?“
    Sie stolperte ein paar Schritte vorwärts, bevor sie mit geballten Fäusten herumfuhr. „Nein!“
    „Weißt du überhaupt, was es bedeutet, seine Seele zu verkaufen?“
    „Besser als du.“
    „Da muss ich dir recht geben. Denn ich würde das niemals tun.“
    „Ich weiß, dass du es nicht tun würdest. Du liebst ihn nämlich nicht so wie ich.“
    „Summer“, flüsterte Jimmy. „Warum?“
    Ihr Kampfgeist schwand sofort. Sie ließ die Schultern sinken, die Hände hingen schlaff herunter. Sie schloss die Augen und atmete einige Male durch, bevor sie antwortete. „Ich kann in die Zukunft sehen. Ich wusste, was geschehen würde, wenn ich es nicht getan hätte. Du würdest sterben.“
    „Das wird trotzdem passieren.“
    „Nein. Ich habe einen Pakt geschlossen.“
    „Du hast aber keinen Pakt mit mir …“, sagte der Phönix.
    „Aber mit deinem Chef.“
    „Er ist noch nicht mein Chef. Und er wird es auch nicht werden, wenn ich nicht das richtige Opfer finde. Sobald das der Fall ist, bin ich an seine Vereinbarungen gebunden. Bis dahin kannst du mich mal.“
    Wow, sie war wirklich ganz meine Mutter.
    Summer vergeudete keine Zeit damit, einer Verrückten zu widersprechen. Stattdessen ließ sie die Hände nach vorn schnellen – der Feenstaub schoss heraus wie das Wasser aus einem Feuerwehrschlauch.
    Okay , dachte ich. Jetzt geht’s los. Vielleicht kommen wir doch noch lebend aus dieser Sache heraus.
    Dann schien der funkelnde Strahl ein paar Zentimeter vor dem Phönix auf eine Wand zu treffen, er prallte ab und wurde in unsere Richtung zurückgeworfen. Der verzauberte Silbernebel ergoss sich über Summer und mich.
    Auf mich hatte der Feenstaub keine Wirkung, wie meistens. Feenzauber funktioniert nicht bei denen, die im Auftrag des Guten unterwegs sind – und das beschrieb mein Leben ziemlich genau. Summer hingegen warf es derart von den Füßen, dass sie sich fast auf ihr hübsches Hinterteil gesetzt hätte.
    Fluchend taumelte sie gegen mich. Zwischen den Schimpfwörtern hörte ich Zauber und Eberesche heraus. Der Phönix war darauf vorbereitet, Feenzauber abzuwehren.
    Ich streckte die Hand aus, um Summer festzuhalten. In dem Augenblick, als meine Handfläche ihren Arm berührte, sah ich alles.
    Summer kommt in ihrem hellblauen 57er Chevy Impala am

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