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Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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„Dann tu es mal.“
    „Aber warum denn? Sie haben doch unfassbare Kräfte. Du solltest sie in deine Armee aufnehmen.“
    Nur über meine Leiche! Aber ich musste weiter Zeit schinden.
    „Wenn ich kein Opfer bringe, werde ich überhaupt keine Armee haben und nichts und niemanden befehligen außer diesen Wiedergängern. Und ein anderer wird zum Prinz werden.“
    „Du glaubst, dass einer von ihnen der Unschuldige und der Verdammte ist?“
    „Ja.“
    „Und wenn sie es beide nicht sind?“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich werde so lange weiter töten, bis ich ihn oder sie finde.“
    Na ja, sie war eben verrückt. Was sollte man dazu noch sagen?
    „Entscheide dich“, befahl sie wieder. „Wenn du in ehrlicher Absicht zu mir gekommen bist, dann solltest du tun, was immer ich von dir verlange.“
    „Mein Test“, murmelte ich.
    „Besteh ihn oder stirb.“
    Ich dachte über die Drohung nach. Vielleicht wäre das tatsächlich die beste Lösung. Mich umzubringen war nicht so einfach, wie es aussehen mochte.
    „Okay“, sagte ich, „ich entscheide mich für mich.“
    „Nein!“, schrie Jimmy. Gleichzeitig sagte Sawyer zwar sehr ruhig, aber nicht weniger nachdrücklich: „Nein.“
    „Ignorier sie einfach!“ Ich nestelte an meinem Halsband herum. „Ich bin definitiv verdammt.“
    „Aber vermutlich nicht allzu unschuldig.“ Meine Mutter grinste süffisant.
    „Und die beiden sind es, ja?“
    Sie schritt über das trockene Gras und küsste Sawyer. Es dauerte eine Weile. Ich wollte zwar nicht zusehen, aber ich konnte den Blick auch nicht abwenden. Nachdem sie ihren Mund von seinem gelöst hatte, sagte sie: „Früher einmal war er der Unschuldigste unter den Unschuldigen. Bis ihn seine Mutter zu dem gemacht hat, was er ist.“
    Ich zuckte zusammen. Sawyer ebenfalls.
    Sie spazierte zu Jimmy hinüber und küsste auch ihn. Er versuchte dem Kuss auszuweichen, aber die Kette um seinen Hals ließ ihm nicht viel Bewegungsfreiheit. Als sie ihren Mund von seinem löste, hatten beide Blut auf den Lippen. „Ich habe gehört, was du ihm angetan hast.“
    Ich sah zu Sawyer hinüber, der meinem Blick jedoch auswich. Hatte er ihr eigentlich jedes beschissene Detail erzählen müssen?
    „Er war unschuldig, bis du ihn dazu verführt hast, dich zu einem Monster zu machen.“ Sie sah über die Schulter. „Ich bin beeindruckt. Solche Chuzpe kann ich gut brauchen.“
    „Das macht mich ja auch so glücklich.“ Meine Stimme war trocken, aber es gelang mir zu lächeln, obwohl ich mich fragte, wie sie Sawyer umbringen wollte. Hatte er ihr selbst dieses Geheimnis verraten? Wenn das stimmte, dann war auch ich nicht mehr sicher. Wenn nicht … gab es vielleicht doch einen Ausweg.
    Ich dachte weiter an dieser Idee herum. Wenn es sein musste, konnte ich Sawyer wählen, um Zeit zu gewinnen. Er würde nicht sterben, und vielleicht …
    Was? Vielleicht würde die Kavallerie auftauchen? Das war ziemlich unwahrscheinlich, weil ich doch selbst die Kavallerie war.
    „Wer soll es sein?“ Der Phönix kam auf mich zu und drehte dabei das goldene Messer zwischen den Fingern. „Wenn du weise entscheidest, wird der andere überleben.“
    Denn wenn ich denjenigen wählte, der die Anforderungen für den Schlüssel erfüllte, würde meine Mutter zum Antichrist werden und bräuchte niemanden mehr umzubringen – jedenfalls fürs Erste nicht. So viel zum Thema Druck.
    „Lass mich nachdenken.“ Ich ging an ihr vorbei auf Sawyer zu.
    „Durchsuch sie“, befahl sie. Ein Wiedergänger kam auf mich zu und betatschte mich wie ein Siebzehnjähriger seine erste Tanzpartnerin.
    Er trat zurück. „Sauber.“
    „Wenn hier einer tötet, dann bin ich das“, sagte der Phönix. Wahrscheinlich dachte sie, ich wollte ihr Samyaza wegnehmen. Nein danke.
    „Fünf Minuten“, sagte der Phönix. „Ich habe jetzt lange genug gewartet.“
    Ich sah ihm nicht einmal nach, als er davonging. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, und konnte nur hoffen, dass die Jungs noch was in petto hatten.
    Zuerst ging ich auf Sawyer zu, er war am nächsten.
    Er hatte gesagt, ich könnte ihm nicht vertrauen, und damit hatte er wahrscheinlich recht. Aber ich hegte die Hoffnung, dass sich seine Loyalität dadurch, dass meine Mutter ihn wie jedes andere Opfer in der Stadt behandelte, ein wenig verlagert haben könnte.
    Unsere Blicke trafen sich. „Pssst“, zischte er.
    Das war schon mal vielversprechend.
    Ich schmiegte mich an ihn, drückte meine Lippen auf seinen Hals und glitt

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