Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)
nicht mein Freund«, sagte ich. »Er war eine falsche Schlange.« Das stimmte wirklich, daher klangen meine Worte wohl auch glaubhaft.
Mait legte den Kopf schief, und der Mondschatten fiel auf sein Gesicht. Er sah wirklich ziemlich gut aus. Vielleicht würde das hier gar nicht so schlimm werden.
Mait verzog den Mund zu einem Lächeln. Mein Zurücklächeln fror ein, als er mich so fest gegen die nächstbeste Wand schleuderte, dass meine Zähne aufeinanderschlugen – und meine kleinen grauen Zellen kräftig durchgeschüttelt wurden.
Schon wieder.
»Hast du vielleicht das hier gesucht?« Er hielt mir Jimmys verzauberten Dolch an die Kehle. Kein Wunder, dass wir ihn nicht hatten finden können. »Du wolltest mich umbringen.«
Ich sah ihm in die Augen und antwortete nicht. Warum sollte ich lügen?
Seine Zähne blitzten auf. Er hob das Messer und strich mit der flachen Seite der Klinge zuerst über meine Wange, dann meinen Hals entlang. »Hast du jetzt Angst?«, flüsterte er.
Nicht vor dem Messer.
»Du hast etwas versprochen.« Die Waffe setzte ihren Weg fort, glitt über meine rechte Brust, meine Rippen, die Hüfte, dann über den Bauch und auf der anderen Seite wieder nach oben. »Etwas, das du nicht gehalten hast. Aber dem können wir gleich Abhilfe schaffen.«
Er trat näher an mich heran, sein Körper streifte meinen. Seine Abhilfe drückte gegen meinen Bauch. Ich wollte zurückweichen, doch das führte nur dazu, dass ich mit dem Steißbein gegen die Backsteinwand prallte.
Vor Schmerz stieß ich zischend den Atem aus, und Mait lachte. »Glaubst du, du wirst weinen? Ich mag es ja, wenn sie weinen.« Er beugte sich vor und leckte an meiner Wange. Sein Atem roch nach Bourbon Street – oder vielleicht war es auch nur Bourbon – und nach Verwesung. »Ich werde dich bekommen.«
Das hätte mich doch freuen sollen, schließlich hatte ich genau das die ganze Zeit geplant. Doch ich spürte, was für eine Stimmung in der Luft lag. Mait mochte es, Frauen dazu zu zwingen. Er mochte es, ihnen wehzutun, sie zum Weinen zu bringen. Das konnte ich mir vielleicht zunutze machen.
»Nein«, sagte ich, wobei meine Stimme an genau der richtigen Stelle brach. »Lass mich los.«
Ich wehrte mich, doch dadurch rieben sich unsere Körper nur noch fester und schneller aneinander. Er atmete heftiger, also tat ich das auch.
Mit seiner freien Hand packte er meine Handgelenke, führte sie über meinen Kopf und drückte sie gegen die Wand, wodurch sich unsere Körper noch enger aneinanderschmiegten. Er senkte den Kopf und schnupperte an meinem Hals. Begierig sog er die Luft ein, als wollte er sich meinen Geruch für immer einprägen. Dann nahm er eine Hautfalte in den Mund und bearbeitete sie mit Zunge und Zähnen, bis Schmerz und Vergnügen miteinander verschmolzen.
»Es wird dir gefallen«, flüsterte er. »Das verspreche ich dir.«
Ich wand mich wieder, als versuchte ich, ihm zu entkommen. In Wirklichkeit erregte mich das aber. Ich wollte es ja nicht, aber es musste doch sein. Um seine Magie zu stehlen, war mehr nötig als nur der reine Akt. Es musste erfüllend sein. Um seine Kräfte aufzunehmen, musste ich mich öffnen, ihn annehmen und …
Ach zum Teufel, ich musste einfach kommen.
Ich hielt den Atem an, als er mein Oberteil von oben nach unten aufschlitzte. Feuchte, muffige Luft traf auf die bloße Haut. Er setzte mir die Spitze des Messers zwischen die Brüste, schnitt mit einer Drehung aus dem Handgelenk meinen BH in zwei Teile und legte meine Brüste frei.
Mait murmelte etwas in einer fremden Sprache, sein Blick war von meinen Brüsten mit ihren kupferfarbenen Spitzen gefesselt. Die Waffe landete scheppernd auf dem Boden, und meine Arme fielen schlaff an den Seiten herab, als er mein weiches, zartes Fleisch mit beiden Händen umfasste.
Er war grob. Das musste er wohl auch sein. Er war einer von denen, die anderen Schmerzen zufügen mussten, vielleicht auch selbst welche erleiden wollten. Doch mir konnte er nichts anhaben.
Er reizte meine Brüste, abwechselnd sanft und beißend, mit Zunge und Zähnen. Als er meine Hand nahm und gegen seine Erektion drückte, fuhr ich hoch. Wann hatte er denn seine Hose geöffnet, die jetzt um seine Knöchel hing?
Er legte die Hand so auf meinen Handrücken, dass sich unsere Finger verschränkten und ich seine Eichel zwischen Daumen und Zeigefinger hielt. Dann bewegte er sich zurück und vor, zurück und vor. So tief wie er stöhnte, würde er gleich kommen.
Ich schüttelte
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