Die Polizistin
an ihm vorbeiging. Er griff nach ihr, aber sie war schnell wie der Blitz, und dann war sie im Bad verschwunden, ehe er eine Chance hatte, sie auf-zuhalten.
»Verdammt«, fluchte er, ließ sich zurück auf die Couch sinken und atmete tief durch. Er hatte immer gewusst, dass sie eine heiße Frau war, aber auf diese Hoch-spannung war er nicht vorbereitet gewesen. Seine Erektion drückte gegen die Jeans, und seine Haut glühte noch, wo sie ihn angefasst hatte.
Er hatte die Kontrolle über sich verloren, als er ihr die Tür geöffnet und sie in dem spärlichen Kleid vor sich gesehen hatte. Er hatte falsch reagiert. Er hatte ihr signalisieren wollen, dass die Wohnung abgehört wurde, ehe er mit einer gespielten Liebesszene begann.
Aber dazu war es nie gekommen. Er hatte sofort seine Lippen auf ihre gepresst. Und dann waren sie beide in Flammen aufgegangen.
Warum hatte sie dann komplett abgeschaltet? War es wegen der Kamera? Was war gestern Abend geschehen? Körperlich schien sie in Ordnung zu sein, aber wie sah es in ihrem Innern aus? Sie hatte sich an ihn geklammert, hatte seine Liebkosungen mit viel Tem-perament erwidert. War sie glücklich, ein vertrautes Gesicht zu sehen?
Ach, zum Teufel. Er konnte sie jetzt nicht allein lassen.
Er musste sicher gehen, dass sie seelisch keinen Schaden genommen hatte.
»Lily«, rief er und erhob sich von der Couch.
Er hörte die prasselnden Strahlen der Dusche, als er vor der Tür stand. Sehr gut. Dann konnte er mit ihr reden, ohne befürchten zu müssen, dass die Bande etwas von dem Gespräch mitbekam. Er wollte anklop-fen, aber dann dachte er: Himmel, ich bin doch ihr Mann!
»Lily, wir müssen reden«, sagte er und stand auch schon im kleinen Badezimmer.
Ihre Reflexe hatten nicht gelitten. Sie riss die Augen auf, dann langte sie nach einem Badetuch, um ihre Blöße zu bedecken, aber nicht, bevor er eine Menge weiße Haut gesehen hatte. Die Jeans beulte sich wieder aus. Verdammt, sie mussten wirklich miteinander reden.
»Santos’ Leute haben die ganze Wohnung verwanzt«, sagte er. »Die Dusche übertönt unser Reden, aber sie haben auch mehrere Videokameras installiert.«
Ihr Mund öffnete sich. »Ich habe ihnen erst vor einer Stunde meine Adresse gegeben«, sagte sie. »Warum haben Sie die Kerle nicht daran gehindert?«
»Das hätte ihr Misstrauen erregt.«
Sie nickte und schlang das Badetuch fester um ihren schlanken Leib. »Okay. Ich glaube, es wird besser sein, wenn wir uns im Hauptquartier weiter unterhalten, Sir.«
Sir. Joe knirschte mit den Zähnen. Eben noch hatten sie sich auf der Couch gewälzt. »Hör auf mit dem Sir und so«, sagte er. »Sie gehen davon aus, dass wir verheiratet sind.«
Ihre dunklen Augen blitzten. Sie blickte zur Tür und sah ihm dann ins Gesicht. Als sie zum Schluss kam, dass er das Bad nicht verlassen würde, zog sie den Knoten des Badetuchs fester.
»Das glauben sie uns nie«, sagte sie nervös.
»Warum nicht?« Joe hob eine Augenbraue. Er holte in diesem kleinen stickigen Raum mehr aus ihr heraus als in seinem Büro, wo sie immer angespannt und nervös war. »Ich fand, wir waren ziemlich überzeugend. Wir arbeiten gut zusammen.«
Ihre Augen weiteten sich. »Das war keine Arbeit!«
In seinem Bauch glühte ein Feuer. Er hatte auch nicht an Arbeit gedacht. »Was war es denn?«
»Es…«Ihre Hände fuchtelten in der Luft. »Es…«
»Was denn?«
»Du bist mein Boss«, sagte sie.
»Aber ich bin auch dein Partner.«
»Mein Partner? Was ist mit Cobra?« Ihr Gesicht wurde fahl. »Hat er einen Rückfall erlitten? Geht es ihm schlechter?«
Er hob eine Hand und schüttelte den Kopf. »Es geht ihm gut, aber noch nicht so gut, dass er schon wieder zum Dienst kommen kann. Deshalb vertrete ich ihn.«
Die Farbe war noch nicht in ihr Gesicht zurückgekehrt.
»Als mein Mann«, sagte sie leise.
»Ihr beide habt mir ein perfektes Alibi geschaffen«, sagte er grinsend.
Sie schlang die Arme um ihren Körper. »Aber wir gingen nicht davon aus, dass es zu so etwas kommen würde«, wandte sie mit zittriger Stimme ein.
Er hob wieder eine Augenbraue, aber dann rutschte ihr Badetuch, und er konnte die Spitze ihrer Brüste sehen.
Das Tuch sank noch ein wenig tiefer, und er nahm noch etwas anderes wahr.
»Komm her«, sagte er leise.
Sie blinzelte, weil sie bemerkte, dass etwas in ihm fraß. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück, aber er packte sie am Handgelenk und zog sie an sich. Sie atmete tief ein, als er eine Hand hob und mit den
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