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Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Dean
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Er hatte sie im Auge behalten wollen, aber jetzt wusste er, dass er größere Probleme hatte. »Sie heißt Lily. Lily Mitchell.«
    »Ich kenne dieses Mädchen länger als die Hälfte ihres Lebens. Ihr Name ist Shanna McKay.«

    Joe spürte den Druck, der sich in ihm aufbaute. Wenn er diesen Kerl nicht zum Schweigen brachte, würde Lily oder Shanna oder wie auch immer sie hieß, in heftige Schwierigkeiten geraten können. »Halt deinen Mund, alter Mann. Sie heißt Lily.«
    Das Kinn des Barkeepers reckte vor, und seine Augen verengten sich. »Wie heißt du?«
    »Joe Mitchell.«
    »Arbeitest du mit ihr zusammen?«
    »Ich bin mit ihr verheiratet.«
    »Was ist mit dem Typ, der gestern Abend mit ihr hier war?«
    Joe rieb über seine Wange. Er hasste es, seine Tarnung aufzugeben, aber dieser Typ wusste so viel, dass es gefährlich werden konnte. »Das war ihr Freund. Ich habe gehört, er soll im Krankenhaus liegen.«
    »Das habe ich mir denken können«, sagte der Barkeeper. »Ihr solltet ein stärkeres Team schicken, wenn ihr euch mit denen anlegen wollt.«
    Joe knirschte mit den Zähnen, aber bevor er etwas sagen konnte, wurde das Licht noch etwas trüber, und durch die Lautsprecheranlage kam eine Stimme. »Ladys und Gentlemen, zu Ihrer Freude erleben Sie jetzt
    – Tatiana.«
    Es gab kräftigen Applaus, als eine langsame Blues-nummer einsetzte. Joe blickte über die Schulter und sah ein hübsches junges Ding auf die Bühne treten.
    Einen Moment lang war er gebannt. Sie sah so unschuldig aus, aber das, was sie mit Hüften und Becken und Brüsten anstellte, strafte ihr Aussehen Lügen.
    Himmel, er war kein Heiliger. Er spürte, wie er steif wurde, noch bevor sie ihr Top abgelegt hatte.
    »Sie ist eines meiner besten Mädchen. Sie erinnert mich an Shanna. Hast du sie mal auf der Bühne gesehen? Sie war die beste Tänzerin, die ich je gehabt ha-be.«
    Der Bann war gebrochen. Joe riss den Kopf herum und starrte den Barkeeper an. Am liebsten wäre er über den Tresen gesprungen und hätte ihn an der Gurgel gepackt. »Pass auf, was du sagst, Mann.«
    »Ah, du gibst also zu, dass sie Shanna heißt?«
    »Halt die Klappe. Ich sollte dich aufs Revier bringen.
    Wie alt ist das Mädchen eigentlich? Siebzehn?«
    »Sie ist einundzwanzig, geht aufs College und ist eine Taucherin im Frauenschwimmteam. Sie ist legal, Mr.
    FBI.«
    Verdammt! Scheller kann man seine Tarnung gar nicht verlieren, dachte Joe und fluchte still vor sich hin.
    »Bleib ganz cool, Mann«, sagte der Barkeeper. »Ich werde niemandem was sagen.«
    Joe fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Ob er versuchen sollte, das Schweigen des alten Mannes zu kaufen?
    »Ich werde nichts tun, was deiner >Lily< schaden könnte«, versicherte ihm der Mann. Er streckte seine rechte Hand aus. »Ich bin Dooley.«
    Nach kurzem Zögern schlug Joe in die Hand ein. Lieber hätte er ihm den Arm ausgekugelt, aber das schien im Moment nicht angebracht zu sein.
    »Mach nicht so ein saures Gesicht, mein Junge. Bei mir ist dein kleines Geheimnis sicher, und wenn du sagst, dass du ihr Mann bist, dann spiele ich mit. Du sollst nur wissen, dass ich es besser weiß.«
    Joe nickte, immer noch so wütend, dass er kein Wort herausbrachte.
    »Du solltest deine Hausaufgaben machen, bevor du mit solcher Geschichte ankommst«, riet Dooley, während er ein Glas polierte.
    »Wir hatten keine Zeit«, antwortete Joe. »Ihr Partner ist gestern aus dem Verkehr gezogen worden, und ich musste für ihn einspringen.«
    »Und was machst du sonst?«
    »Ich bin ihr Boss.«
    Dooley hob eine Augenbraue. »Wie lange arbeitet ihr schon zusammen?«
    Joe sah über die Schulter zum Tisch, aber bei der ab-gedunkelten Beleuchtung war kaum etwas zu sehen.
    »Seit fünf Jahren«, sagte er.
    Mit einem lauten Knall setzte Dooley das Glas auf den Tresen. »Du bist es also gewesen!«
    Joe sah den Barkeeper aus verengten Augen an. »Wovon redest du überhaupt, Mann?«
    Ein listiges Lächeln überzog Dooleys Gesicht. Er ging einen Schritt zurück und betrachtete Joe ausgiebig.
    »Du siehst gar nicht so dumm aus.«
    »Hör zu, alter Mann…«
    »Dooley.«
    »Hör zu, Dooley, ich habe wirklich genug von dir. Ich habe hier einen Job zu erledigen, und du machst es mir nicht leicht.«
    »Aber was hast du aus meinem Mädchen gemacht?
    Ich habe ihr beigebracht, die Zeichen besser zu lesen.
    Und jetzt…«
    »Sie ist nicht dein Mädchen«, unterbrach Joe ihn knurrend. Er wollte sich nicht mit dem alten Mann anlegen, aber er reizte ihn über

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