Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
Vom Netzwerk:
Harry? Ich fahre mit Arizona und halte sie aus allem Ärger raus. Das stört dich doch nicht, oder Krabbe?«, fragte Kellan.
    »Ich glaub nicht. Wenigstens sieht es dann nicht so aus, als wäre ich von Bodyguards umringt!«
    Harry nickte und sagte, das sei ihm recht. Er würde uns in der Schule treffen.
    Ich stieg ins Auto und wartete auf Kellan. Wir fuhren los, schweigend, was sehr unangenehmen war. Kellan war offensichtlich noch sauer auf mich. Auf halbem Weg zur Schule entschied ich, dass ich sein eisiges Verhalten nicht länger ertragen konnte. Ich stieg voll auf die Bremse und fuhr rechts ran. Ich saß schweigend da und starrte geradeaus. Ich würde nicht als erstes sprechen. So saßen wir einige Minuten da, bis Kellan endlich das Schweigen brach.
    »Wir kommen zu spät. Warum hast du angehalten?«
    »Warum bist du so wütend auf mich?«
    »Arizona, ich bin nicht wirklich wütend auf dich, ich habe Angst. Justin ist keiner, mit dem man sich anlegt. Und ich bin frustriert, weil du es nicht ernst nimmst.«
    Ich verschränkte meine Finger mit seinen. »Kellan, ich werde vorsichtig sein. Versprochen. Ich fange keinen Streit mit ihm an. Und ich nehme das ernst. Ich finde heraus, wer hinter der Sache mit dem Foto steckt.«
    »Halt dich aus allem Ärger raus. Eishockey wird schwierig genug. Wir fahren besser los.«
    Widerwillig ließ ich seine Hand los und startete den Jeep wieder. Als er seinen Arm auf meine Rückenlehne legte, fühlte ich mich ein bisschen getröstet. Ich sah ihn an und hoffte, er würde mich küssen. Er sah mich an, lächelte und enttäuschte mich nicht. Es war nur kurz und machte mich sehnsüchtig nach mehr.
    »Krabbe, wann willst du mir erzählen, was sich verändert hat? Etwas ist anders, und ich muss wissen, was es ist. Ich muss Harry erzählen, wie es zwischen uns steht. Er darf das nicht von jemand anderem erfahren, nicht mal von dir.«
    Ich nickte. Er hatte natürlich recht. Etwas
hatte
sich verändert. Wie sollte ich bloß anfangen, es zu erklären, wenn nicht mal ich selbst es verstand? Das Einzige, was ich mit Sicherheit wusste, war, dass Kellan mir alles bedeutete. Ich musste einen Weg finden, dass er wenigstens das verstand.
    Er berührt meine Finger, weil er auf eine Antwort wartete. Ich sah zu ihm hoch.
    »Kellan, du hast Recht. Ich muss mit dir sprechen und versuchen es zu erklären. Ich weiß nicht, wie. Ich hab Angst, dass du glaubst, ich hätte den Verstand verloren.«
    Er sah mich beruhigend an und nickte, damit ich weiter sprach.
    »Es ist irgendwie ‘ne lange Geschichte. Kann ich es dir heute Abend erzählen?«
    Er lächelte. »Schiebst du es wieder auf?«
    »Nein, ich erzähl es dir. Versprochen.«
    »Ich glaube, ich kann warten.«
    Ich ordnete mich wieder in den Verkehr ein und fuhr weiter zur Schule. Wir kamen zu spät. Der Parkplatz war menschenleer, nur Reihen von geparkten Autos und Motorrädern. Wir gingen zum Sekretariat, um uns Bescheinigungen zu holen, dass wir zu spät gekommen waren. Wenn uns sonst ein Lehrer auf dem Flur sah, würden wir sofort gemeldet.
    Dr. Lee war schon in der Klasse, voll im Vortragsmodus, und er wirkte nicht begeistert über unsere Störung. Während wir ihm unsere Bescheinigungen gaben, suchte ich schnell nach Maria und erstarrte, als ich Justin auf dem Platz hinter mir entdeckte. Ich hatte total vergessen, dass er da neben Kellan saß, genau hinter mir. Justin starrte zurück und grinste herausfordernd. Ich sah, wie Kellan ihm einen warnenden Blick zuwarf, als wir schweigend auf unsere Plätze gingen. Mir fiel es schwer, mich zu konzentrieren, weil mir Justins Anwesenheit hinter mir unheimlich bewusst war. Ich hielt meine Augen auf Dr. Lee gerichtet und tat so, als würde ich jedes seiner Worte aufsaugen. Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als es endlich klingelte, und die längste Physikstunde der Geschichte vorüber war.
    Kellan war an meiner Seite, bevor ich auch nur Zeit gehabt hatte, meine Bücher in meine Tasche zu packen. Er stellte sich zwischen Justin und mich, als der auf dem Weg nach draußen an meinem Tisch vorbeiging. Ich sah nicht hoch, aber ich hörte Justin flüstern: »Bist du jetzt ihr Bodyguard?«
    »Nein,
deiner
!«, zischte ich beim Rausstürmen.
    Ich konnte Justin lachen hören, als Maria, Ariele und Kellan hinter mir herliefen. Kellan packte mich an den Schultern und wirbelte mich herum.
    »Du hast es versprochen!«
    Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern.
    Ariele explodierte. »Was denkst du denn,

Weitere Kostenlose Bücher