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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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mich dafür, die Küche mit einem fröhlichen »Hallo« zu betreten. Es war am besten, alle zu überrumpeln, besonders für den Fall, dass mir irgendeine bescheuerte Diskussion mit meinen Eltern bevorstand. Alle blickten überrascht auf. Es hatte funktioniert. Ich konnte spüren, wie Kellan mich von oben bis unten ansah, also beeilte ich mich an den Tisch zu kommen und mich hinzusetzen. Harry schob mir einen Teller hin, und ich fing an Schinken zu kauen.
    »Na, wie geht’s euch allen so? Du bist heute früh hier, Kellan«, sagte ich fröhlich.
    Harry blitzte mich an. »Ich weiß, dass Ella nach oben gegangen ist, um dich zu warnen, also weißt du, worum es geht.«
    Ich sah zu ihm und zuckte herausfordernd mit den Schultern.
    »Hauptsächlich geht es um Justin. Was du gestern Abend gemacht hast, war einfach dumm.«
    Ich explodierte. Niemand nennt mich dumm. »Nein, was
du
gestern getan hast, war einfach
dumm
. Du hast ihm total in die Hände gespielt. Er will, dass alle glauben, dass ich ein Weichei-Mädchen bin, das nicht auf sich selbst aufpassen kann, und er irrt sich
gewaltig

    Mom sah mich nachdenklich an. »Ich, und wir alle, verstehen deinen Standpunkt. Aber hast du vergessen, dass Justin ein Problem mit Gewalt hat? Es ist nicht nur, weil du ein Mädchen bist. Ich wäre genauso besorgt, wenn Harry getan hätte, was du gestern Abend getan hast. Justin hat viele Anhänger und er wird es sich zur Aufgabe machen, sich an dir zu rächen.«
    »Ich werde mit ihm reden«, sagte ich spontan.
    Harry seufzte. »Das kannst du versuchen, Arizona, aber er ist stinksauer auf dich.«
    »Warum? Nur weil ich geprobt habe? Das ist einfach doof.«
    Harry runzelte die Stirn. »Nein, er glaubt, du oder eine deiner Freundinnen seid dafür verantwortlich, dass das Foto in der Schule rumgegangen ist.«
    »Was? Das ist lächerlich! So etwas würde ich nie machen!«
    »Justin sagt, dass du die Einzige warst, die davon wusste.«
    »Das ist einfach… du glaubst ihm doch nicht, oder«? Ich starrte ihn böse an.
    »Nein, natürlich nicht. Aber wegen dieser Sache und der Blamage für ihn gestern Abend bist du in Gefahr. Wir machen uns Sorgen, und ja, Kellan auch. Wir werden heute alle in der Schule die Augen aufhalten. Bitte bleib immer in der Nähe von Freunden. Maria ist in allen deinen Kursen, also bleib wenigstens immer bei ihr. Wir haben Robert angerufen, damit er weiß, was los ist, also wird er auch mit aufpassen. Geh nicht allein auf die Toilette. Also versprichst du, vorsichtig zu sein?«
    Ich sah sie alle der Reihe nach an. Sie sahen richtig besorgt aus.
    »Vielleicht hab ich das bei der Eishalle nicht richtig überlegt, aber ich hab nicht eine Minute geglaubt, Simla würde mir die Schuld an dem Foto geben! Mir war nie klar, dass es euch alle so beunruhigen würde. Ehrlich, ich kann auf mich selbst aufpassen, aber ich werde vorsichtig sein. Ich brauche nicht für jede Sekunde des Tages einen Babysitter. Ich geh zu Simla und bring die Sache mit ihr in Ordnung.«
    »Lass das bleiben«, sagte Mom. »Erica hat mich heute Morgen angerufen und mich gebeten dir zu sagen, dass du dich von Simla fernhalten sollst. Also tu das unbedingt. Wir versuchen später mit ihnen zu sprechen, aber geh nicht alleine zu ihr. Sie ist sehr böse auf dich. Ich muss jetzt zur Arbeit, aber ich möchte ein bisschen Zeit mit dir und Ella verbringen. Wie wär’s, wenn wir heute Abend essen gehen, nur wir drei? Ich lade euch zu Sushi ein?«
    Da ich Ella vor Aufregung kreischen hörte, war das wohl beschlossene Sache: Abendessen mit Mom. Das war nicht gerade perfekt. Ich musste eigentlich mit ihr alleine sprechen. Vielleicht konnte ich das, sobald Ella ins Bett gegangen war. Mom nahm ihren Kram, und Rupert begleitete sie mit Ella raus zum Auto, wobei Ella ein paar Luft-Karateschläge in meine Richtung machte, bevor sie das Zimmer verließ.
    »Bis später in der Schule, Jungs.« Ich stand auf, ohne sie anzusehen, und rannte regelrecht zu meinem Jeep. Die Jungs waren mir gleich auf den Fersen.
    »Wir fahren mit dir, Krabbe.«
    Unglaublich
!
Ich sah sie entgeistert an. »Das kann nicht euer Ernst sein! Ihr wollt mich wirklich den ganzen Tag babysitten?«
    »Du hast uns dazu gezwungen«, motzte Harry. »Wir sind auch nicht glücklich drüber. Ich würde viel lieber mit meinem Bike fahren.«
    »Tja, wir müssen ja nicht beide im Jeep mitfahren, das wird sowieso zu eng«, sagte Kellan. »Ich habe heute Morgen Physik mit Arizona, also warum nimmst du nicht das Bike,

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