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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Ich versuchte mich auf Kellans Berührung zu konzentrieren. Sie war so warm und angenehm. Ich fühlte mich sicher. Ich konnte spüren, dass mein Körper endlich lockerer wurde. Das Zittern wurde zu einem gelegentlichen Schaudern. Ich kuschelte mich an seine Schultern und Kellan begann, mein Haar zu streicheln. Er strich mit den Fingern über mein Gesicht und wischte die Tränen weg. Als das Zittern aufhörte, spürte ich noch stärker das Brennen in meinem Hals. Ich brauchte etwas zu trinken. Ich öffnete meine Augen und traf Kellans Blick. Er sah aus, als hätte er größere Schmerzen als ich. Ich versuchte zu sprechen, aber die Worte kamen nur als ein Flüstern. »Wasser, bitte.« Ich schloss die Augen wieder, während Kellan nach seinem Telefon griff.
    »Harry, sie braucht Wasser. Kannst du was rausbringen? Wir sind beim Jeep.«
    »Arizona, kannst du die Augen wieder aufmachen?«
    Ich öffnete sie wieder und sah ihn an.
    »Kannst du deinen Hals bewegen? Wo tut es weh? Wie ist das passiert? Bist du gefallen? War es Justin?« Ich sah, wie er bei der letzten Frage wütend wurde. Ich wusste, dass es am besten war, nichts über Simla zu sagen, noch nicht jedenfalls.
    Ich flüsterte: »Nicht Justin.« Kein Grund, warum er und Harry auf ihn losgehen sollten.
    »Wer dann, Arizona? Du musst es mir sagen. Ich werde mich um ihn kümmern.«
    »Später, Kellan. Ich brauche Wasser. Mein Hals brennt wirklich.«
    »Okay, klar. Ich hätte dich nicht drängen sollen, Krabbe.« Er zog mich wieder an sich, und ich vergrub meinen Kopf wieder an seiner Brust.
    »Hey, Kellan, wie geht es ihr?«, fragte Harry, als er auf uns zukam.
    »Sie hat nach Wasser gefragt. Sieh dir ihren Hals an. Da sind rote Striemen. Fingermale, ohne Frage.«
    »Hier ist Wasser, Arizona.«
    Ich fühlte, wie Harry meinen Kopf hochhielt, und öffnete meine Augen und sah einen Tropfen Wasser von Harrys Finger auf meine Lippen fallen. Ich öffnete den Mund und Harry legte einen Strohhalm an meine Lippen. Ich trank dankbar das Wasser in kleinen Schlucken, die zwar brannten, aber die Kälte fühlte sich gut an.
    »Danke, Harry», flüsterte ich dankbar. »Das hat gut getan.«
    »Arizona, ich muss dich genau ansehen. Versuch still zu liegen und dich nicht aufzuregen.« Harry fing mit meinem Hals an. Er war so sanft, wie er konnte. Aber sobald er ihn berührte, zuckte ich zusammen. Es tat so weh, dass mir wieder Tränen übers Gesicht liefen.
    »Wer war das, Arizona? Das sind eindeutig Fingermale.«
    »Sie hat mir schon gesagt, dass es nicht Justin war, aber mehr will sie nicht sagen«, antwortete Kellan. »Ich nehme an, es könnte jemand anderes aus seiner Gruppe sein. Wir müssen es wissen. Und die Polizei wird es wissen wollen.«
    Die Polizei? Warum sollte die mit reingezogen werden? Ich konnte auf mich selbst aufpassen.
    »Wir bringen sie besser ins Krankenhaus, jetzt wo sie sich etwas beruhigt hat«, sagte Kellan. »Ich fahre sie. Ali, kann ich dein Auto nehmen? Es hat hinten mehr Platz.«
    »Klar, Kell. Wir fahren im Jeep hinterher.«
    Ich sah mich um und sah, dass Ali, Maria und Ariele angekommen waren.
    Kellan hob mich hoch und versuchte, mich auf Alis Rücksitz zu bekommen, aber ich klebte an ihm fest und ließ nicht los.
    »Kellan, ich fahre«, sagte Harry entnervt. »Versuch mit ihr einzusteigen, sie lässt schon nicht los, weil sie sich sonst wehtut.«
    Kellan nickte und quetschte sich ins Auto, ohne mich loszulassen. Harry wollte den Anschnallgurt um uns beide herumlegen, aber es wollte nicht funktionieren, also ließ er ihn los und stieg auf den Fahrersitz. Die Fahrt zum Krankenhaus war lang und unangenehm. Der kleinste Hubbel in der Straße fühlte sich wie ein Stich in meinen Hals an. Kellan hielt eine Hand hinter meinen Kopf, um mich an seiner Brust zu stabilisieren.
    »Arizona, sag mir, wer dir das angetan hat.«
    Ich sah ihn an. »Ich kann nicht, Kellan. Ich muss dir vorher so viele andere Dinge erzählen. Aber mein Hals tut im Moment zu weh.«
    Er sah frustriert aus. »Arizona, du hättest sterben können. Gib mir einfach einen Namen.«
    »Kellan, ich kann nicht. Mir geht’s prima.« Damit schloss ich meine Augen und schlief ein.
    Ich wachte davon auf, dass mich jemand schlug!
    »Aufhören!« kreischte ich, wodurch sich mein Hals anfühlte, als würde er aufgerissen. Ich öffnete die Augen und starrte in eine Brille. Ich versuchte klar zu sehen, aber das Glänzen der Brille machte das unmöglich.
    »Kellan, wo bist du?«, flüsterte ich

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