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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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zu ihren Bikes.
    »Bist du okay, Krabbe?«, fragte Harry.
    Ich kochte. »Okay? Nein, ich bin nicht okay! Warum zur Hölle habt ihr das gemacht? Jetzt glauben die, ich bin ein schwächliches Mädchen! Mit dem Kotzbrocken wäre ich total klargekommen. Der kann kaum Eislaufen. Ich werd’s ihm morgen zeigen.« Damit sprang ich in den Jeep, knallte die Tür zu und raste nach Hause.

I n dieser Nacht schlief ich kaum. Ich war viel zu sauer. Dabei hätte ich stolz auf mich sein sollen. Schließlich hatte ich es beim Probetraining total gebracht. Trotzdem fühlte ich mich mies. Simla tat mir richtig leid. Wie würde sie je wieder zur Schule kommen können? Vielleicht würden ihre Eltern sie einfach wieder nach Princeton schicken. Ich hatte gehört, wie Harry reingekommen war und beim Familienspaß mitgemacht hatte, aber ich war oben geblieben. Als alle anderen dann im Bett waren, schlich ich nach unten, um mir etwas zu essen zu holen. Ich war nicht in der Stimmung, mit Mom zu reden. Ich hätte Ariele anrufen sollen, sie hätte mich als Einzige verstanden. Ich konnte wirklich auf mich selbst aufpassen. Morgen würde es hart werden, besonders wenn ich keine Unterstützung von Harry und Kellan bekam. Unterstützung—nicht Schutz.
    Was hatte Justin für ein Problem mit mir? Wir hatten in Princeton gut zusammen gespielt, waren sogar Freunde gewesen. Also warum jetzt der Stress? Wahrscheinlich konnte er sich nicht an mich von früher erinnern. Und warum um alles in der Welt glaubte er, ich hätte etwas mit diesem Foto zu tun?
    Ich musste kurz eingeschlafen sein. Ella weckte mich, indem sie in mein Zimmer stürzte und auf mein Bett sprang. Arizona
Stevens
wäre total ausgeflippt und hätte die kleine Nervensäge geschlagen, aber ich drehte mich zu ihr um und lächelte sie an.
    »Arizona, du hast Eishockey gespielt?«, rief sie.
    »Die Katze ist wohl aus dem Sack?«
    »Welche Katze? Hast du ein Kätzchen bekommen?«
    Ich lachte und versuchte zu erklären, was der Ausdruck bedeutete, aber ich verwirrte sie nur noch mehr.
    Sie zuckte die Schultern. »Ach vergiss die Katze, erzähl mir vom Eishockey. Mom und Dad haben es auch gerade rausgefunden. Sie sind mit Harry und Kellan in der Küche.«
    Ich sah auf die Uhr. Es war erst sechs. Was machte Kellan um diese Zeit hier, und warum mussten sie Mom und Rupert davon erzählen, ohne es vorher mit mir zu besprechen? Ich war sauer und leicht besorgt. Eins war klar, ich konnte nicht im Schlafanzug runter. Zeit für den Zwerg, sich nützlich zu machen. »Ella, kannst du für mich was zum Anziehen raussuchen, während ich schnell dusche?«
    »Egal was?«
    »Etwas Vernünftiges!«
    Ich sprang unter die Dusche, und Ella beschäftigte sich in meinem Kleiderschrank. Zwei Minuten unter der Dusche, und ich war wieder draußen. Ella saß auf meinem Bett, ihre Auswahl neben sich. Sie lächelte stolz.
    »Ich sagte, etwas
Vernünftiges
, Ella.« Ich verdrehte die Augen über ihre Wahl: eine Kombination aus einem kurzen glänzenden Denim-Rock und einem Tanktop.
    »Das ist vernünftig
und
niedlich und du solltest es anziehen. Niedlich wird dir da unten helfen. Sie sind wohl ein bisschen irritiert. Natürlich wird’s bei Mom und Dad nichts bringen, aber vielleicht bei Kellan und Harry.«
    Irritiert—
wieder eins dieser Worte, die meine Mutter aus England importiert hatte. Es war ein häufig benutztes Wort in unserem Haushalt geworden, irgendjemand war immer irritiert!
    »Worüber sind sie sauer? Ich hab nichts angestellt. Ich hab nur probeweise beim Eishockey mitgemacht, da ist nichts falsch dran.«
    »Na ja, du hättest Mom und Dad das mit dem Eishockey sagen sollen, aber deswegen sind sie gar nicht so sauer auf dich. Es ist hauptsächlich, weil du dich mit Justin prügeln wolltest. Also ich find das ja supercool. Ich mag ihn nicht.«
    Ich ging zu ihr und umarmte sie. »Du bist echt ‘ne kleine Göre. Na gut, nur für dich zieh ich das Outfit an.«
    »Und leg was Lipgloss auf«, fügte sie hinzu.
    »Okay! Geh schon wieder runter. Ich bin in zehn Minuten da.«
    Ich zog schnell den Rock und das Top an. Der Rock fühlte sich total ungewohnt an; vielleicht sollte ich für später eine Jeans einpacken. Ich schmierte mir Lipgloss drauf und bürstete mir die Haare, dann betrachtete ich mich im Spiegel. Wow, ich sah so gar nicht wie
ich
aus! Ich wirkte viel zu hübsch und zerbrechlich. Vielleicht sollte ich etwas Eyeblack auflegen? Ich kicherte bei dem Gedanken an Ellas Reaktion—besser nicht!
    Ich entschied

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