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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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so froh, dich zu sehen! Bist du okay?«
    »Ich dachte, wir wären Freundinnen, Arizona«, knurrte sie mit glühenden Augen.
    Ich machte einen Schritt zurück. Sie sah irrsinnig wütend aus.
    »Das sind wir.«
    »Nicht mehr.
Du
hast das Foto gemacht. Du warst die Einzige, die davon gewusst hat! Ich mach dich fertig. Ich weiß alles über deine kleine
Familie
. Es wird Zeit, dass dir jemand eine kleine Lektion erteilt.«
    Als ich den Mund aufmachte um sie zu fragen, was zur Hölle sie damit meinte, trat sie mit wahnsinnigem Blick auf mich zu. Ich wich instinktiv zurück, spürte aber, wie mir die Beine auf dem nassen Boden wegrutschten. Auf dem Weg nach unten schlug ich mit dem Kopf am Waschbecken auf. Plötzlich stürzte sie sich auf mich, und bevor ich mich wegrollen konnte, hatte sie ihre Knie in meinem Bauch und ihre Hände um meinen Hals.
    ~
    »Wo ist Arizona?«, fragte Harry Maria.
    »Sie ist nur zur Toilette gegangen. Sie ist jeden Moment zurück.«
    »Wer ist mit ihr gegangen?«
    »Niemand. Sie wollte allein gehen. Du meine Güte, sie braucht ein bisschen Privatsphäre!«
    Kellan kam in die Mensa und stieß mit Harry zusammen, der gerade nach draußen hastete, mit den Mädchen im Schlepptau. Er schloss sich ihnen an, und sie liefen den Flur entlang. »Was ist los? Wo ist Arizona, Harry?«
    »Auf der Toilette. Allein!«
    Sie erreichten die Toilette in Sekunden.
    »Maria, geh rein und sieh nach, ja?«, bat Harry.
    Maria betrat vorsichtig die Toilette. Ihr Blick fiel sofort auf den Boden bei den Waschbecken. Arizona lag da mit ihren Händen am Hals, sich vor Schmerzen windend. Maria wurde starr und schrie los.
    »Harry!«
    Die Tür flog auf und alle stürzten herein. Kellan erreichte Arizona als erster und nahm sie in die Arme.
    ~
    Ich wurde fast ohnmächtig, als Simla mich würgte. Ich war so überrascht, dass ich nicht schnell genug reagiert hatte, um sie abzuwehren. Ich war von mir selbst angewidert. Sie war verschwunden, sobald ich am Boden lag, aber ich konnte nicht aufstehen. Etwas tat weh, aber ich konnte es nicht genau lokalisieren.
    Ich versuchte immer noch zu Atem zu kommen und mein Hals stach, als ich Marias Schrei hörte. Wenigstens bedeutete das, dass Hilfe unterwegs war. Ich musste das nur irgendwie vor Harry und Kellan geheim halten, die würden stinksauer werden.
    Ich fühlte, wie mich jemand sanft hochhob—Kellan. ich schmiegte mich an seinen warmen Körper. Ich begann zu zittern. Das war einfach zu peinlich, ich musste damit aufhören! Je mehr ich es versuchte, desto mehr zitterte ich. Kellan hielt mich fester, um mein Zittern zu beruhigen, aber es hörte nicht auf.
    »Wir brauchen einen Krankenwagen, sie zittert.«
    Einen Krankenwagen? Ganz sicher nicht! Ich öffnete meine Augen und sah Kellan bettelnd an.
    »Bitte, Kellan, keinen Krankenwagen. Bring mich einfach raus. Ich brauch frische Luft. Hier ist es so stickig, und mein Hals tut echt weh«, flüsterte ich heiser.
    Harry betrachtete mich genauer. »Du brauchst einen Arzt. Ich kann dich hinbringen, wenn du keinen Krankenwagen willst. Aber ich habe Angst, dich aufzuheben. Was ist, wenn du einen gebrochenen Halswirbel hast?«
    »Mir geht’s gut, nichts gebrochen. Hab nur blaue Flecken und bin außer Atem.«
    »Du zitterst, Arizona. Du musst zum Arzt«, sagte Kellan bestimmt.
    »Harry, Kellan, bitte«, bettelte ich, und Tränen liefen mir übers Gesicht.
    »Harry, komm, ich bring sie nach draußen«, schlug Kellan vor. »Sie regt sich zu sehr auf. Das hilft nicht.«
    Harry nickte und schickte die anderen raus, damit Kellan genug Platz hatte, um mich rauszutragen.
    »Harry, ich bring sie nach draußen und setz mich mit ihr hin. Ich ruf dich in fünf Minuten auf deinem Handy an und geb dir ein Update.«
    Ich hörte Harrys brummige Antwort, aber als ich noch mehr zu zittern anfing, gab er nach.
    Kellan brachte mich aus dem Gebäude und wir setzten uns ins Gras. Er hielt mich weiter in seinen Armen. Ich zitterte immer noch. Vielleicht würde das Zittern ja aufhören, wenn ich an etwas Beruhigendes dachte. Doch meine Gedanken kehrten, ohne dass ich es wollte, zu den Bildern auf der Toilette zurück. Ich sah Simlas zornige Augen, als sie mir gesagt hatte, sie wisse alles über meine Familie. Was hatte sie gemeint? Ich begann noch mehr zu zittern. Ich konnte spüren, dass sich Kellans Muskeln anspannten, als er versuchte mich zu beruhigen. Das war mehr als erniedrigend. Ich wollte nicht, dass Kellan mich so sah. Ich musste mich wirklich entspannen.

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