Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)
werden mit jedem von euch einzeln über eure Möglichkeiten sprechen. Kellan wird Vizekapitän der Schulmannschaft—«
Die Menge unterbrach ihn mit Applaus und ich strahlte Kellan stolz an.
Harry fuhr fort: »Und Mike wird Kapitän der zweiten Mannschaft. Also müsst ihr beide mit mir in die Umkleide kommen. Okay, alle Mann aufstellen, dann fangen wir an!«
Ich flitzte rüber, weil ich so nah wie möglich am Anfang sein wollte, damit ich bald wegkonnte. Wir waren schon lange genug hier. Ich war die neunte. Vor mir konnte ich Justin sehen, den ersten in der Reihe. Ariele musste weg, also warteten Ali und Maria mit mir in der Schlange. Es dauerte ewig. Die Coaches nahmen sich wohl das
eure Möglichkeiten besprechen
sehr zu Herzen.
Endlich war ich dran. David tippte mir von hinten auf die Schulter und zeigte den Daumen hoch. Ich lächelte und ging hinein. Wir hatten nicht sehen können, wie die Spieler wieder herauskamen, weil dafür eine andere Tür benutzt wurde. Deshalb hatte ich keine Ahnung, wie viele es bereits ins Team geschafft hatten.
»Setz dich, PH«, brummte der Coach.
Ich setzte mich auf einen unbequemen Metallstuhl. Mir gegenüber saßen Kellan, Mike, Coach Stanislaw, Coach Pickett und Harry. Sie sahen alle ernst aus.
»Du bist ein Rätsel«, bemerkte Coach Stanislaw, dann holte er tief Luft und betrachtete mich nachdenklich. »Du bist so zierlich, in Ermangelung eines besseren Wortes, aber du hast uns alle auf dem Eis überrascht. Ich weiß, dass Kellan und Harry dich heute beschützt haben, doch sie haben mir versichert, dass sie das im Rückblick gar nicht hätten müssen. Ich neige dazu, dem zuzustimmen; du bist fit und stark auf dem Eis. Du tacklest wie jemand, der doppelt so groß ist. Schwer zu glauben, dass du das nicht schon vorher gemacht hast. Deine einzige
Sport-
Erfahrung scheint Cheerleading zu sein.« Er lachte abschätzig. »Du bist dabei. Raus mit dir, und wir sehen dich am Sonntagmorgen beim Training.«
Ich wollte ihn umarmen, hielt mich aber zurück. Ich schickte ein breites Grinsen in die Richtung von Harry und Kellan, die beide strahlten, und schwebte aus dem Zimmer. Ali und Maria warteten draußen an der Ausgangstür.
»Und?«
»Ich hab’s geschafft!«
Die Freude in ihren Gesichtern erfüllte mich mit Wärme. Sie waren für mich glücklich, selbst wenn es bedeutete, dass sie mich aus ihrer Cheerleader-Truppe verlieren würden. Obwohl sie es überhaupt nicht als Verlust betrachtet hätten, wenn sie mich jemals beim Cheerleading gesehen hätten. Ich schauderte bei dem Gedanken.
»Das schreit nach einer Feier!«, verkündete Ali.
Maria hustete. »Kleines Problem. Arizona, deine Mom hat angerufen, als du da drin warst. Sie braucht dich zu Hause, um auf Ella aufzupassen. Sie muss zur Arbeit und Rupert möchte mit ihr fahren.«
Wow, sie scheint an ihrem Arbeitsplatz zu leben, dachte ich bei mir. Na ja, ein bisschen Zeit mit Ella zu verbringen würde nett sein. Ich musste sie besser kennenlernen. »Das ist okay, wir können morgen feiern. Oder noch besser, fliegt mit mir nach Manhattan und wir können da die Läden unsicher machen.«
Ali und Maria sahen sich an, erst vorsichtig, aber dann machte sich Begeisterung auf ihren Gesichtern breit.
»Das hört sich nach einem
Plan
an! Wir müssen zwar unsere Eltern überzeugen, aber…« Ali zuckte die Schultern und dann hüpfte sie auf und ab.
»Toll! Das wird riesig. Ella ist beim Vorsprechen, also müssten wir jede Menge Zeit haben für Shopping und Fun!«
Wir gingen nach draußen zu meinem Jeep, allesamt voller Vorfreude auf unseren bevorstehenden Trip.
O livia und Rupert sahen stolz zu, wie Ella ihr Stück für das Vorsingen übte. Mit ausdrucksvollem Gesicht schmetterte sie voller Begeisterung
Good Morning Baltimore
aus
Hairspray
. Ihr Kumpel Jonas sah ihr ehrfürchtig zu. Als sie fertig war, verbeugte sie sich und sah Jonas erwartungsvoll an, während er begeistert klatschte.
»Super, Ella!«, quietschte er entzückt.
Rupert und Olivia klatschten. Dann hob Olivia Ella hoch und umarmte sie fest. »Was für ein Star du bist, Ella! Das war wunderbar! Ich bin so traurig, dass ich dein Vorsingen verpasse. Ich wünschte, ich könnte mitkommen.«
Ellas Lächeln fiel in sich zusammen. »Mom, vielleicht denkst du mal drüber nach, mit dem Arbeiten aufzuhören und zuhause zu bleiben?«
Olivia nickte. »Na ja, am Ende des Monats arbeite ich nur noch an ein paar Tagen in der Woche und ich bin immer rechtzeitig zurück, um dich
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