Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)
Parkplatz auf mich warten würden. Ich sah sie bei Kellans Bike stehen.
»Bereit, Krabbe?«, fragte Harry.
Mein Hals tat immer noch ein bisschen weh, aber ich nickte um Harry zu versichern, dass ich in der richtigen Verfassung fürs Probetraining war. Ich ging mit den Mädels rein und sie warteten vor der Toilette, während ich mich umzog. Meine Ausrüstung anzulegen fühlte sich toll an. Ich fragte mich, ob David da sein würde. Wie seltsam, dass ich ihn abgewiesen hatte, besonders da es so aussah, als ob ich vorher nicht an Kellan interessiert gewesen war. Oder war ich es gewesen? Dem musste ich nachgehen. Ich würde Ariele darauf ansetzen. Ich betrachtete mich selbst im Spiegel, sobald ich damit fertig war, meinen Helm anzuziehen. Ich wirkte so verändert im Vergleich zu vorher; ich sah echt wie Barbie aus, die versucht Eishockey zu spielen. Außer, dass ich es nicht
versuchen
musste; ich konnte ja tatsächlich spielen.
Ariele, Ali und Maria führten einen schrägen Kriegstanz auf, als ich aus der Toilette kam.
»Sehr lustig.« Ich lachte. Als wir ins Stadion gingen, konnte ich deutlich erkennen, dass heute viel mehr Spieler zu den Proben gekommen waren. Coach Stanislaw sah mich und winkte mich zu sich. »Okay, Mädels. Wünscht mir Glück!«
Sie gaben mir etwas Besseres, eine Gruppenumarmung.
Ich ging durch die Ränge zur Box, wo der Coach stand und wartete. Er sah mich an und nickte.
»Darley, alles klar? Ich habe von deinem kleinen Missgeschick gehört und ein Wörtchen mit Justin geredet. Ich habe ihm klargemacht, dass ich ihn dafür verantwortlich machen werde, falls dir
irgendetwas
passiert. Also denke ich, dass du dir keine Sorgen mehr zu machen brauchst. Er wird sich benehmen.«
Ich nickte. »Danke. Wer hat Ihnen das von Justin erzählt?«
»Harry. Fühlst du dich heute fit fürs Training?«
»Mir geht’s gut. Kann ich mitmachen? Ich habe den Freitag verpasst.«
Er boxte meine Schulter und zeigte den Daumen hoch, also ging ich aufs Eis und begann mich warmzulaufen. Kellan war wie der Blitz an meiner Seite, aber er hielt Abstand, während wir uns aufwärmten. Ich bemerkte einen großen Spieler, der mir aus der Entfernung zuwinkte. Der Größe nach zu urteilen, nahm ich an, dass es David war. Die Trillerpfeife ging und wir fuhren zurück zum Coach, der grimmig dreinschaute.
»Heute werde ich euch hart rannehmen. Das hier wird das letzte Probetraining, weil uns die Halle am Mittwoch nicht zur Verfügung steht. Ich muss ein Team für unser erstes Spiel am nächsten Montag zusammenstellen. Kommt und sprecht mit mir. Wenn ihr nicht verdammt gute Gründe dafür habt, warum ihr die letzten beiden Male verpasst habt, seid ihr draußen.«
Er sah sich um und richtete seine Aufmerksamkeit auf jemanden hinten in der Gruppe.
»David, wie ich sehe, hast du dich entschlossen, uns mit deiner Anwesenheit zu beehren. Hast du dich gegen Football entschieden? Du kannst nicht beides machen, wie du weißt.« Sein Tonfall war streng.
David lachte. »Ich habe gehört, dass Sie hier schöne Mädchen im Probetraining haben, also ist die Sache klar.«
Der Coach sah aus, als würde er explodieren, und alle hielten den Atem an. Er wurde puterrot und brach dann in schallendes Gelächter aus. »Der war klasse! Gut, dass du dabei bist, egal warum. Danke, PH!«
Alle entspannten sich, während der Coach die ersten Übungen ausrief—Vollbremsungen und Drehungen. Das Gleiche wie beim letzten Mal, wenigstens war er beständig. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt, bevor es losging, weil zu viele von uns da waren, um die Übungen alle zur gleichen Zeit durchzuführen. Die beiden Gruppen sollten nach den Übungseinheiten gegeneinander spielen.
Harry und Kellan wählten die Gruppen. Ich wurde als erste aufgerufen, was mich ein bisschen verlegen machte. Harry hatte seine kleine Schwester in seine Gruppe geholt, und ich konnte das Grinsen beinahe hören. Kellan wählte Justin, und so ging es weiter. Ich fuhr mit meiner Gruppe los, und wir begannen unsere Übungen. Wir hielten uns nicht lang mit Stopps und Drehungen auf und gingen schnell zum Fahren, Passen und Schießen über. Ich konnte leicht mit Allen mithalten, tatsächlich besser als mancher andere. Harry kam nach ungefähr einer halben Stunde zu mir gefahren und fragte mich nach meinem Hals. Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht, ich spürte überhaupt nichts mehr. Er wirkte zufrieden, als er das nächste Set befahl—sprinten, zielen und schießen. Jetzt hatte
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