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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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unter den sich verändernden Sternen ...
    Fern ist der Schnee der letzten Stunde; jetzt ausgetrocknete Pflanzen und eine Ebene ... Weit ist der Schnee, und die Nachtvögel erheben sich taumelnd in die Luft, wirbeln über der Aasmahlzeit durcheinander, werfen heiseres Protestgeschrei ab, als wir vorbeireiten ...
    Wieder langsamer, zu dem Ort, wo das Gras wogt, bewegt von dem weniger kalten Wind ... Das Fauchen einer jagenden Katze ... Die schattenhafte Flucht eines hüpfenden rehähnlichen Wesens ... Sterne, die ihre Plätze einnehmen, und das zurückkehrende Gefühl in meinen Füßen ...
    Star bäumt sich auf, wiehert, flieht im Galopp vor einer unsichtbaren Erscheinung ... Es dauert lange, ihn zu beruhigen, und noch länger, bis das Zittern vergangen ist ...
    Eislichtzapfen des zunehmenden Mondes auf fernen Baumwipfeln ... die feuchte Erde, die einen schimmernden Nebel ausatmet ... Motten, die im Nachtlicht tanzen ...
    Der Boden momentan in pendelnder, sich wölbender Bewegung, als träten Berge von einem Bein aufs andere ... Jedem Stern ein Double ... Ein Lichtkranz um den runden Mond ... Die Ebene, die Luft darüber, alles voller fliehender Umrisse ...
    Die Erde, eine abgelaufene Uhr, tickt und verstummt ... Stabilität ... Trägheit ... Die Sterne und der Mond wieder eins mit ihrem Geist ...
    Ein Bogen um den Waldrand, nach Westen ... Impression eines schlummernden Dschungels: Delirium vonSchlangen unter Öltuch ...
    Nach Westen, nach Westen ... Irgendwo ein Fluß mit breiten sauberen Ufern, die mir den Weg zum Meer erleichtern ...
    Hufschlag, wirbelnde, zuckende Schatten ... Die Nachtluft in meinem Gesicht ... Ein kurzer Blick auf Nachtwesen auf hohen, dunklen Mauern und schimmernden Türmen ... Die Luft schmeckt plötzlich süßer ... Die Szene verschwimmt vor den Augen ... Schatten ...
    Zentaurenhaft sind Star und ich unter einer gemeinsamen Schweißschicht verschmolzen ... Wir saugen die Luft ein und geben sie in gemeinsamen Explosionen der Anstrengung wieder von uns ... Der Hals in Donner gehüllt, schrecklich ist die Pracht der Nüstern ... Den Boden verzehrend ...
    Lachend, der Geruch des Wassers ringsum, die Bäume links schon sehr nahe ...
    Dann dazwischen ... Schmale Stämme, Hängeranken, breite Blätter, tropfende Feuchtigkeit ... Spinngewebe im Mondlicht, sich mühende Schatten darin ... Schwammhafter Boden ... Phosphoreszierender Fungus auf umgestürzten Bäumen ...
    Eine freie Stelle ... Raschelnde lange Grashalme ...
    Mehr Bäume ...
    Wieder der Flußgeruch ...
    Später Geräusche ... Laute ... das glasige Lachen von Wasser ...
    Näher, lauter, endlich daneben herreitend ... Der Himmel, der sich aufbäumt und seinen Bauch einzieht, und die Bäume ... Sauber, mit einem kühlen, feuchten Duft ...
    Im gleichen Tempo links daneben her ... Leicht und schwebend, folgen wir ...
    Trinken ... In den Untiefen herumplätschernd, dann bauchhoch mit gesenktem Kopf. Star im Wasser, trinkend wie eine Pumpe, Gischt aus den Nüstern prustend ... Flußaufwärts plätschert es gegen meine Stiefel, tropft mir aus dem Haar, läuft an meinen Armen herab. Stars Kopf wendet sich beim Klang des Lachens ...
    Dann wieder flußabwärts, langsam, gewunden ... Zuletzt gerade, sich ausbreitend, langsamer werdend ...
    Bäume dichter, dann gelichtet ...
    Lang, gleichmäßig, gemächlich ...
    Ein schwaches Licht im Osten ...
    Jetzt nach unten geneigt und weniger Bäume ... Felsiger, die Dunkelheit wieder komplett ...
    Der erste schwache Hinweis auf die See, ein verlorener Dufthauch ... Klappernd weiter, in der Kühle der späten Nacht ... Wieder ein flüchtiger Salzgeschmack der Luft ...
    Gestein, das Fehlen von Bäumen ... Hart, steil, kahl, abwärts ... Immer unzugänglicher ...
    Ein Blitzen zwischen Felswänden ... Losgetretene Steine in der jetzt dahinrasenden Strömung, das Plätschern vom Echo des Dröhnens verschluckt ... Immer tiefer der Schlund, dann sich ausbreitend ...
    Hinab, hinab ...
    Und weiter ...
    Jetzt wieder Helligkeit im Osten, sanfter der Hang ... Wieder der Hauch von Salz, diesmal stärker ...
    Schiefer und Dreck ... Um eine Ecke, hinab, immer heller.
    Vorsicht, weich und locker der Boden ...
    Windhauch und Licht, Windhauch und Licht ... Hinter einem Felsvorsprung ...
    Zügel anziehen.
    Unter mir lag die öde Küste, endlose Reihen gerundeter Dünenrücken, gegeißelt vom Wind, der aus Südwesten herandrängt, Sandstreifen emporschleudert, den Umriß des fernen kahlen, düsteren Morgenmeeres teilweise

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