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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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als ich dachte, oder das Gerücht stimmt, wonach man ein Geschoß aus Silber braucht, wenn man Morgenstern töten will.«
    Mit den restlichen Patronen erschoß er sechs Hunde, doch die Meute bestand noch mindestens aus zwei Dutzend Tieren.

    Ich reichte ihm eine meiner Pistolen, und er erledigte fünf weitere Hunde.
    »Die letzte Patrone hebe ich mir auf«, sagte er, »für Julians Kopf, wenn er nahe genug herankommt!«
    Die Verfolger waren in diesem Augenblick noch etwa fünfzig Fuß hinter uns und holten immer mehr auf. Ich trat heftig auf die Bremse.
    Einige Hunde vermochten nicht mehr rechtzeitig anzuhalten, aber Julian war plötzlich verschwunden, und ein dunkler Schatten segelte über uns dahin.
    Morgenstern war über den Wagen gesprungen! Er wirbelte auf der Stelle herum, und als Pferd und Reiter sich in unsere Richtung wandten, gab ich wieder Gas. Der Wagen schleuderte los.
    Mit einem großartigen Sprung brachte sich Morgenstern aus der Gefahrenzone. Im Rückspiegel sah ich, wie zwei Hunde ein Schutzblech fallenließen, das sie abgerissen hatten, und die Verfolgung wieder aufnahmen. Einige Tiere lagen auf der Straße, und nur noch fünfzehn oder sechzehn beteiligten sich an der Jagd.
    »Gut gemacht«, sagte Random. »Aber du hattest Glück, daß sie nicht in die Reifen gebissen haben. Ist wahrscheinlich ihr erstes Auto.«
    Ich gab ihm meine letzte Waffe. »Auf die Hunde«, sagte ich.
    Er feuerte in aller Ruhe und sehr präzise und erledigte nacheinander sechs Hunde.
    Julian galoppierte jetzt neben dem Wagen her und schwang ein Schwert in der rechten Hand.
    Ich betätigte die Hupe in der Hoffnung, Morgenstern zu erschrecken – doch der Trick funktionierte nicht. Ich fuhr seitlich auf die beiden zu, doch das Pferd tänzelte leichtfüßig davon. Random duckte sich in seinem Sitz zusammen und zielte an mir vorbei. Er hielt die Pistole mit der rechten Hand, die er auf seinen linken Unterarm stützte.
    »Noch nicht schießen«, sagte ich. »Ich will sehen, ob ich ihn so erwische.«
    »Du bist ja verrückt«, sagte er, als ich wieder auf die Bremse stieg.
    Aber er senkte die Waffe.
    Kaum hatten wir gestoppt, als ich auch schon meine Tür aufriß und ins Freie sprang – und ich war barfuß! Verdammt!
    Ich duckte einen Schwerthieb ab, packte Julian am Arm und riß ihn aus dem Sattel.
    Mit der gepanzerten Faust versetzte er mir einen Schlag auf den Kopf, und ich sah zahlreiche Sterne aufblitzen und hatte stechende Schmerzen.
    Er lag erschöpft am Boden, wohin er gefallen war, und ich war von Hunden umgeben, die nach mir schnappten, während Random Fußtritte austeilte. Ich nahm Julians Klinge vom Boden auf und hielt ihm die Spitze an die Kehle.
    »Ruf sie zurück!« rief ich. »Oder ich nagle dich am Boden fest!«
    Er schrie den Hunden einen Befehl zu, und sie zogen sich winselnd zurück. Random hielt Morgensterns Zügel und mühte sich mit dem Pferd ab.
    »Und jetzt, mein lieber Bruder, frage ich dich, was du vorzubringen hast«, sagte ich.
    Ein kaltblaues Feuer loderte in seinen Augen, und sein Gesicht war ausdruckslos.
    »Wenn du mich töten willst, tu´s doch endlich!« sagte er.
    »Nun mal langsam«, erwiderte ich. Irgendwie machte es mir Spaß, seine gepflegte Rüstung voller Schmutz zu sehen. »Doch zunächst die Frage, was dir dein Leben wert ist?«
    »Natürlich alles, was ich habe.«
    Ich trat zurück.
    »Steh auf und setz dich hinten in den Wagen«, befahl ich.
    Er gehorchte. Ehe er einstieg, nahm ich ihm noch den Dolch weg. Random stieg ebenfalls wieder ein; erhielt die Pistole mit der letzten verbleibenden Patrone unverwandt auf Julians Kopf gerichtet.
    »Warum bringen wir ihn nicht einfach um?« fragte er.
    »Ich glaube, er kann uns noch nützlich sein«, erwiderte ich. »Es sind noch zu viele Fragen offen. Und wir haben einen weiten Weg vor uns.«
    Ich fuhr los. Ich sah die Hunde herum wimmeln. Morgenstern begann folgsam hinter dem Wagen herzutraben.
    »Ich befürchte, ich kann euch als Gefangener nicht viel nützen«, sagte Julian. »Auch wenn ihr mich foltert, kann ich euch nur das verraten, was ich selbst weiß – und das ist nicht viel.«
    »Na, dann fang doch damit an«, sagte ich.
    »Eric scheint die stärkste Position zu haben«, berichtete er, »da er sich direkt in Amber aufhielt, als die ganze Sache losging. Jedenfalls habe ich die Lage so gesehen und ihm meine Unterstützung angeboten. Wäre es einer von euch gewesen, hätte ich wahrscheinlich genauso gehandelt. Eric beauftragte mich, in

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