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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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danke.«
    Ich machte kehrt und folgte dem Weg in den dichter werdenden Nebel hinab. Allmählich ließ der rosa Schimmer nach. Ich schüttelte beim Gedanken an den Baum den Kopf, doch schon auf den nächsten paar hundert Metern wurde der Weg so uneben, daß mir der Stock gute Dienste leistete.
    Dann klarte es etwas auf. Felsen, ein stiller See, etliche traurige kleine Bäume, mit Moosstreifen bekränzt, ein Fäulnisgeruch ... ich eilte vorbei. Von einem der Bäume aus beobachtete mich ein dunkelgefiederter Vogel.
    Während ich ihn noch anblickte, stieg das Tier auf und flatterte gemächlich auf mich zu. Da die jüngsten Ereignisse mich etwas vogelscheu gemacht hatten, duckte ich mich, als das Tier meinen Kopf umkreiste. Schließlich landete es aber vor mir auf dem Weg, legte den Kopf auf die Seite und betrachtete mich mit dem linken Auge.
    »Ja«, verkündete der Vogel. »Du bist es.«
    »Wer?« fragte ich.
    »Der Mann, den ich begleiten werde. Du hast doch nichts dagegen, daß ein Vogel des bösen Omens dir folgt, oder, Corwin?«
    Ich lachte. »Im ersten Augenblick will mir nicht einfallen, wie ich dich daran hindern sollte. Wie kommt es, daß du meinen Namen kennst?«
    »Ich habe seit dem Anbeginn der Zeit auf dich gewartet, Corwin.«
    »Das muß aber recht langweilig gewesen sein.«
    »So langweilig ist das nicht gewesen. Zeit ist das, was man daraus macht.«
    Ich setzte meinen Marsch fort. Ich ging an dem Vogel vorbei und blieb nicht wieder stehen. Sekunden später zuckte er an mir vorüber und landete rechts von mir auf einem Felsen.
    »Ich heiße Hugi«, sagte er. »Wie ich sehe, trägst du ein Stück des alten Ygg bei dir.«
    »Des alten Ygg?«
    »Der eingebildete alte Baum, der da am Eingang zu diesem Ort steht und es nicht zuläßt, daß man sich auf seinenÄsten ausruht. Bestimmt hat er ordentlich geschrien, als du das Ding da abgeschlagen hast.« Der Vogel lachte schrill.
    »Er hat sich sehr zurückgehalten.«
    »Und ob! Aber schließlich blieb ihm nicht viel übrig, nachdem es bereits geschehen war. Wirst schon nichts davon haben.«
    »Das Ding ist mir sehr nützlich«, widersprach ich und schwang den Stock in seine Richtung.
    Flatternd wich er zurück. »He! Das war nicht komisch!«
    Ich lachte. »Ich dachte aber, es wäre komisch.«
    Ich ging an ihm vorbei.
    Endlos führte der Weg durch eine Sumpfzone. Gelegentliche Windstöße ließen den Nebel aufreißen und zeigten mir den weiteren Weg. Von Zeit zu Zeit glaubte ich Musikfetzen zu hören – ich wußte nicht, aus welcher Richtung –, eine langsame und irgendwie feierliche Melodie, die von Instrumenten mit Stahlsaiten gespielt wurde.
    Plötzlich wurde ich von links angerufen: »Fremder! Bleib stehen und sieh mich an!«
    Irritiert kam ich der Aufforderung nach. In dem verdammten Nebel sah ich aber kaum die Hand vor Augen.
    »Hallo!« rief ich. »Wo bist du?«
    In diesem Augenblick öffneten sich die Nebelbänke einen Augenblick lang, und ich erblickte einen riesigen Kopf, dessen Augen in gleicher Höhe waren wie die meinen. Sie schienen zu einem Riesenkörper zu gehören, der bis zu den Schultern im Morast versunken war. Der Kopf war kahl, die Haut hell wie Milch und von felsiger Struktur. Im Kontrast dazu wirkten die Augen vermutlich dunkler, als sie es wirklich waren.
    »Jetzt sehe ich dich«, sagte ich. »Du scheinst in der Klemme zu stecken. Bekommst du die Arme frei?«
    »Wenn ich mir große Mühe gebe.«
    »Ich will mich mal umsehen, ob ich etwas finde, an dem du dich festhalten kannst. Dort, das müßte eigentlich gehen.«
    »Nein. Nicht nötig.«
    »Möchtest du denn nicht raus? Ich dachte, du hättest deswegen gerufen.«
    »O nein. Ich wollte nur, daß du mich ansiehst.«
    Ich trat näher und starrte das Wesen durch den dichter werdenden Nebel an.
    »Na schön«, sagte ich dann. »Ich habe dich angesehen.«
    »Spürst du meine Qual?«
    »Nicht sonderlich, wenn du dir nicht selbst helfen willst oder die Hilfe anderer ablehnst.«
    »Was würde es mir nützen, wenn ich mich befreite?«
    »Das ist deine Frage. Beantworte sie selbst.«
    Ich wandte mich zum Gehen.
    »Warte! Wohin reist du?«
    »In den Süden. Ich soll dort in einem Moralstück auftreten.«
    In diesem Augenblick flog Hugi aus dem Nebel herbei und landete auf dem großen Kopf. Er pickte daran und lachte.
    »Verschwende deine Zeit nicht, Corwin. Hier ist weniger, als uns das Auge vorgaukelt«, sagte er.
    Die riesigen Lippen formten meinen Namen. »Ist er es wirklich?«
    »Er ist es, sei

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