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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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quirlte und kochte und Blitze aussandte. Ja, bald. Nachdem das Juwel mit Brand untergegangen war ...
    »Brand ...«, sagte ich. »Wer hat ihn da vorhin erwischt?«
    »Diese Ehre beanspruche ich«, sagte eine mir bekannte Stimme, die ich aber nicht unterbringen konnte.
    Ich wandte den Kopf. Der Mann in Grün saß auf einem Felsen, Pfeil und Bogen neben sich auf dem Boden. Er musterte mich mit einem bösen Lächeln.
    Es war Caine.
    »Da soll mich doch ...!« sagte ich und rieb mir das Kinn. »Ich hatte da ein seltsames Erlebnis auf dem Weg zu deiner Beerdigung.«
    »Ja. Ich habe davon gehört.« Er lachte. »Hast du dich schon mal selbst umgebracht, Corwin?«
    »Letzthin nicht. Wie hast du das fertiggebracht?«
    »Ich bin in den entsprechenden Schatten eingedrungen«, sagte er, »und habe den dortigen Schatten meiner selbst in einen Hinterhalt gelockt. Der lieferte mir die Leiche.« Er erschauderte. »Ein unheimliches Gefühl, das kann ich dir sagen! So etwas möchte ich nicht noch einmal durchmachen.«
    »Aber warum?« wollte ich wissen. »Warum hast du deinen Tod vorgetäuscht und mir zur Last legen lassen?«
    »Ich wollte an die Wurzeln der Probleme in Amber«, sagte er, »und damit ein für allemal aufräumen. Der beste Weg dorthin schien mir die Arbeit aus dem Untergrund zu sein. Und wie hätte ich euch nachhaltiger davon überzeugen können, daß ich wirklich tot war? Wie ihr seht, habe ich mein Ziel nun doch noch erreicht.« Er hielt inne. »Die Sache mit Deirdre tut mir allerdings leid. Aber ich hatte keine andere Wahl. Es war unsere letzte Chance. Ich hatte nicht geglaubt, daß er sie mit sich in den Tod reißen würde.«
    Ich wandte den Blick ab.
    »Ich hatte keine andere Wahl«, wiederholte er. »Ich hoffe, das siehst du ein.«
    Ich nickte. »Aber warum hast du es so aussehen lassen, als hätte ich dich umgebracht?« wollte ich wissen.
    In diesem Augenblick traf Fiona in Bleys Begleitung ein. Ich begrüßte beide und wandte mich dann wieder Caine zu, der mir noch eine Antwort schuldig war. Auch von Bleys wollte ich Auskünfte haben, die mir aber nicht so sehr unter den Nägeln brannten.
    »Also?« fragte ich.
    »Ich wollte dich ausschalten«, entgegnete er. »Ich dachte noch immer, du könntest der Drahtzieher hinter allem sein. Du oder Brand. Auf diese beiden hatte ich die Sache schon eingeengt. Ich nahm sogar an, daß ihr beide vielleicht gemeinsame Sache machtet – besonders, wo er sich solche Mühe gab, dich zurückzuholen.«
    »Das hast du nicht richtig gesehen«, schaltete sich Bleys ein. »Brand versuchte ihn fernzuhalten. Er hatte erfahren, daß er die Erinnerung wiederfand, und ...«
    »Das weiß ich heute«, sagte Caine. »Aber damals stellte sich die Sache anders dar. Ich wollte Corwin also wieder in einem Verlies wissen, während ich nach Brand suchte. Anschließend behielt ich den Kopf unten und hörte mir alles an, was durch die Trümpfe gesagt und getan wurde und hoffte auf einen Hinweis, der mir Brands Aufenthaltsort ver
    raten hätte.«
    »
Das
meinte Vater also!« sagte ich.
    »Was?« fragte Caine.
    »Er deutete an, es gebe einen Lauscher in den Trümpfen.«
    »Ich wüßte nicht, wie er das gemerkt haben sollte. Ich hatte mir beigebracht, mich völlig passiv zu verhalten. Ich habe alle Karten vor mich hingelegt, sie alle zugleich leicht berührt und darauf gewartet, daß sich etwas rührte. Wenn es dazu kam, richtete ich meine Aufmerksamkeit auf den Sprechenden. Wenn ich mich einzeln mit euch beschäftigte, konnte ich sogar manchmal eure Gedanken lesen, auch wenn ihr die Trümpfe nicht benutztet – dazu mußtet ihr aber ausreichend abgelenkt sein.«
    »Trotzdem wußte er Bescheid«, sagte ich.
    »Durchaus möglich«, sagte Fiona. »Sogar wahrscheinlich.« Bleys nickte ihr zu.
    Random rückte näher. »Was sollte deine Frage nach Corwins Gesundung?« fragte er. »Woher wußtest du überhaupt von der Wunde, wenn du nicht ...«
    Caine nickte nur. Ich sah Benedict und Julian in einiger Entfernung stehen; sie sprachen zu ihren Soldaten. Caines stumme Bewegung führte aber dazu, daß ich sie vergaß.
    »Du?« fragte ich mit belegter Stimme. »Du hast mir den Stich beigebracht?«
    »Trink einen Schluck«, sagte Random und reichte mir seine Flasche. Es war verdünnter Wein. Ich trank gierig. Mein Durst war groß, doch ich hielt nach mehreren Schlukken inne.
    »Erzähl mir darüber«, forderte ich.
    »Na schön – das bin ich dir schuldig«, gab er zurück. »Als ich aus Julians Gedanken erfuhr,

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